2025-06-23T15:16:16.700Z

Ligabericht
Marc Beck hatte in Offenbach die Lufthoheit, wie sich diesem Foto nach schon im Hinspiel andeutete.
Marc Beck hatte in Offenbach die Lufthoheit, wie sich diesem Foto nach schon im Hinspiel andeutete. – Foto: Michael Wolff (Archiv)

Basara brilliert, Marienborn zittert

5:1-Sieg der "Diamanten" mit viel Diskussionsstoff +++ TSG gewinnt schon wieder zu Null +++ TuS lässt sich befreienden Dreier noch klauen

Das neue Bretzenheimer Sturmduo liefert weiter, die Marienborner Sieglos-Serie setzt sich fort und der FC Basara gewinnt ein Verbandsliga-Spiel, über das es zu reden galt.

„Das Spiel hätten wir gewinnen können, und auch verdient“, findet TuS-Trainer Ali Cakici. Doch dann flankten die akut abstiegsbedrohten Platzherren und Jakob Born rutschte der Ball zum späten Ausgleich über den Scheitel und trudelte ins Netz (90.).
Da hätte die Partie bereits durch sein können, wie Cakici mit Blick auf Schusschancen durch Edis Sinanovic und Patrick Huth aus Durchgang eins sowie Laissar Alaes Kopfball berichtet. Ganz ähnlich, nämlich nach Sinanovics Ecke, hatte Marc Beck per Kopf die Führung erzielt (79.).
„Das war kein einfaches Spiel, aber wir hatten es eigentlich die meiste Zeit im Griff“, hadert Cakici. Und blickt auf die Partie gegen Schlusslicht Rüssingen voraus: „Da muss einfach ein Sieg her. Wir haben weiterhin alles in der Hand, uns aber auch unter Zugzwang gesetzt.“
TuS Marienborn: Baka – Hofmann, Beck, Alae – Hornetz (76. Breier), Serratore, Trapp (88. Melament), Klüber – Sinanovic (88. Aliu) – Freisler (75. Cinar), Huth (46. I. Fakovic).

„Wir haben hier zweimal richtig auf die Fresse gekriegt und sind jetzt heilfroh, dass wir zum ersten Mal Punkte mitnehmen konnten“, strahlt TSG-Coach Timo Schmidt nach einem „richtigen Abnutzungskampf, bei dem wir unsere Ausfälle besser kompensieren konnten“. Der verdiente Dreier der 46er zerstörte den Nimbus der Grün-Weißen und ließ ihre letzten Aufstiegshoffnungen platzen.
Nach einer Ecke stand Julian Bill goldrichtig und stocherte das Leder nach etlichem Ping-Pong über die Linie (51.). Genau fünf Minuten später war Jonas Gangl nach gewonnenem Mittelfeldduell gegen Joshua Iten durch und umkurvte Alemannia-Keeper Andrej Juric. Den Hausherren war damit in einer überaus fairen Begegnung der Stecker gezogen.
„Wir wollten Gräff und Merkel ausschalten, die Ruhe bewahren und dann sicher von hinten herausspielen.“ Serdal Günes hatte als spielender Co-Trainer und Ex-Alemanne schon im Vorfeld genau gewusst, worauf es ankam. „Für uns ist der Sieg Gold wert.“ Im Abstiegskampf halten die Bretzenheimer, die schon abgeschlagen schienen, nun alle Trümpfe in der Hand.
TSG Bretzenheim: B. Rosinus – Günes, Padberg, Scherer – Helbach, Balik (84. Neumaier), McColgan, Hake (90.+2 Lüdtke) – Leismann (80. Basel) – Gangl (68. Rothenburger), Bill (88. L. Rosinus).

Zweimal verpennten die Hausherren den Start in eine Halbzeit, zweimal war Seiya Nagao zur Stelle (2., 47.). Dazwischen hatte Gianni Auletta per 18-Meter-Schuss den Ausgleich besorgt (35.). Während die Eintracht im ersten Durchgang Vorteile in der B-Note verbuchte, verschoben sich die Verhältnisse nach dem Wechsel extrem zugunsten der Gäste.
„Wir haben heute sehr stark als Team agiert, das war der Schlüssel“, konstatierte Espen Lautermann. Der Basara-Innenverteidiger ist gebürtig aus dem Kreis Kreuznach. „Aber nicht nur für mich ist es immer etwas Besonderes hier im Moebusstadion. Auch meinen Kollegen gefällt das.“ Die Diamantenen hatten nach dem mageren 1:1 gegen Schlusslicht Rüssingen einiges gutzumachen. Und das taten sie spielstark mit einem klaren 5:1, zu dem Yuya Okuda (74., Handelfmeter), Taiga Ishida (79., von Fabian Haas angeschossen) und Mikail Ünal (84., Kopfball nach Ecke) die weiteren Treffer beigesteuert hatten.

Lautermann bleibt bei den "Diamanten"

Lautermann und seine Mitspieler widmeten den Sieg auch ihrem scheidenden Kapitän Okuda. Lautermann wird bleiben, vielleicht auch um irgendwann den nächsten Schritt mit seinem Klub zu machen: „In die Oberliga aufsteigen.“
Die Eintracht haderte mal wieder mit den Unparteiischen. Alles begann kurz vor der Pause mit einer Zeitstrafe gegen Sebastian Baumann, der sich nach einem Zweikampf lediglich der Attacke eines Mainzers entgegenstellte. Nach 51 Minuten sah Gianni Auletta, der schon verwarnt gewesen war, die Rote Karte für die Beschwerde, dass es eine Zeitstrafe geben sollte. Eine Ansage von Deniz Darcan an seine Mitspieler ahndete der Unparteiische mit einer weiteren Zeitstrafe (85.), ihm folgte mit Roter Karte Trainerassistent Christopher Diedrich (85.) für die Nachfrage „Warum?“.
Basara: Pohlenz – Jaatit, Okuno, Lautermann, Kasahara – Cho (80. Izumi), Ishida (80. Ünal), Okuda, Schürer (65. Kishi) – Marzi (65. Katende), Nagao (80. Kasai).

Aufrufe: 011.5.2025, 18:47 Uhr
Torben Schröder, Jochen Werner, Mario LugeAutor