Bislang war es zweimal so, dass die Vorrunde der Baller League in Köln-Ossendorf über die Bühne ging, das Finale dann aber im PSD Bank Dome in Düsseldorf ausgetragen wurde, wo jeweils rund 10.000 Fans in der Halle waren, um die Entscheidung zu verfolgen. Auch das hat sich für das dritte Final Four am Montagabend ab 18.15 Uhr verändert. Denn nach dem Umzug in den Hangar 7 in Berlin-Tempelhof hat die Baller League entscheiden, auch das Finalturnier dort auszutragen, was nun zur Folge hat, dass es nur noch Resale-Tickets gibt, für die bei Ticketmaster am Sonntag fast 70 Euro aufgerufen werden.
Das ist aber nicht der einzige Grund, aus dem Kevin Weggen von Calcio Berlin die Verlegung ein wenig bedauert. "Es war natürlich schon ein großes Highlight, vor so großem Publikum zu spielen. Ich hatte auch ein wenig gehofft, dass das Final Four vielleicht wieder in Düsseldorf ist, weil dann viele meiner Freunde und aus der Familie die Chance gehabt hätten, da mit dabei zu sein", sagt Weggen, der im ersten Halbfinale auf Streets United trifft, also das Team, das mit nur einer Niederlage als Primus durch die Gruppenphase ging.
Entsprechend wird die Mannschaft von Manager Lukas Podolski und Trainer Julian Schieber auch allgemein als der große Favorit gehandelt. "Das Final Four ist noch einmal etwas ganz anderes, so viel kann ich sagen", erklärte Weggen dennoch vor dem Showdown, sieht sich mit Calcio Berlin im ersten Halbfinale keineswegs chancenlos.
Im zweiten Halbfinale, etwa gegen 19.30 Uhr, stehen sich dann die Gönrgy Allstars und Hollywood United gegenüber. Bei Hollywood wirkt seit geraumer Zeit Max Kruse nicht nur als Manager, sondern auch als Spieler wieder aktiv mit, hat sich körperlich absolut in Form gebracht und war zuletzt ein wirklich spielentscheidender Faktor. Das werden auch die leicht favorisierten Allstars sicherlich auf der Rechnung haben.
Bei FuPa habt ihr auch am Montag wieder die Gelegenheit, die Spiele im Liveticker an dieser Stelle zu verfolgen und zu erfahren, wer der Nachfolger der Las Ligas Ladies wird - und somit der erste Baller-League-Champion in Berlin. Kevin Weggen ist jedenfalls heiß auf den Titel. Das Finale ist für gegen 21.15 Uhr angekündigt.
Streets United ging als der Favorit auf den Sieg in das erste Halbfinale des Final Four, doch Calcio Berlin machte es ihnen nicht leicht. Aus einem stabilen Defensiv-Verbund heraus ließ die Mannschaft von Kevin Weggen den Gegner kommen. Zwar landete ein Abschluss in der 6. Minute im Kasten, doch dem war eine Abseitsposition vorausgegangen. Und wenn es dann doch mal eng wurde, war mit Thorsten Kirschbaum immer noch ein starker Keeper im Kasten der Calcios. In der 8. Minute bediente Max Düwel dann Enes Topal, und die Gelegenheit ließ sich der Spieler der Sportfreunde Baumberg nicht entgehen. Nun war Calcio also gefordert, doch zunächst änderte sich an der Statik des Spiels wenig. Als Gamechanger gab es dann vor der Pause “Plus One”. Elias Beck als Wildcard-Spieler hatte dort die erste dicke Chance für Calcio, Düwel scheiterte auf der Gegenseite im ersten Versuch aber ebenso. Im zweiten Versuch glich Beck dann aber ganz stark aus (13.). Als dann beide Teams mit zwei Spielern weiter agierten, sorgte Loris Maier auf Vorarbeit seines Zwillingsbruders Leon jedoch auch gleich für das 2:1 für Streets, so ging es dann in die Pause.
Und nach dem Wechsel wurde Calcio gleich eiskalt erwischt, nach nur wenigen Sekunden setzte Leo Felgenträger dann Elias Römers ein, der auf 3:1 erhöhte. Doch in der 21. Minute war es wieder Elias Beck, der ohnehin nur durch die Verletzungsmisere bei Calcio dabei war, der auf 2:3 verkürzte. Nur eine Minute später traf Loris Maier zum 4:2, das hatte auch nach einer Calcio-Challenge Bestand. In der 27. Minute hatte dann Manuel Fischer noch eine dicke Chance zum Anschluss, doch es ging mit dem 4:2 in den finalen Gamechanger. Dort kam es nicht zum “1 on 1”, das sich Weggen und alle Calcio-Anhänger herbeigesehnt hatten, sondern “Fast Forward”, bei dem der Ball nicht mehr hinter die Mittellinie zurückgespielt werden darf. In der 29. Minute bekam Streets dann doch einen Penalty nach der dritten Ecke – und mit dem 5:2 war die Partie dann auch entschieden. Diesmal sollte es also keine Weggen-Show wie in der Vorwoche geben. Streets United stand als erstes Team im Finale.
Gleich zum Auftakt musste Nico Brandenburger gegen Dennis Mast jedenfalls in höchster Not retten, um das 1:3 zu verhindern. Das Spiel wogte hin und her, dass das Resultat zunächst so blieb, war für Gönrgy natürlich eine gute Nachricht. In der 22. Minute dann der nächste Nackenschlag für Hollywood und Max Kruse, als Veli Sulejmani auf 4:0 erhöhte. Im Ausspielen der Möglichkeiten lag in dieser Partie gut erkennbar der Unterschied. Hollywood gab sich aber dennoch nicht auf, und so war das 1:4 für Kruse dann Chefsache, mit einem satten Schuss (25.). Berat Gediktas hatte vor dem finalen Gamechanger noch das 2:4 auf dem Fuß (27.). Nun kam es zum “1 on 1”. Dort erhöhte der starke Terrazzino auf 5:1, womit wohl endgültig alles durch war. Zwar trafen Cem Sabanci und Paul Kohlstädt in der Folge für Hollywood, doch auch Terrazzino ließ seine Treffer vier und fünf folgen – mit 7:3 zogen die Gönrgy Allstars ins Finale gegen Streets United ein.