2025-04-28T12:43:22.516Z

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Die Baller League hat ihren ersten Spieltag im Hangar 7 in Berlin absolviert.
Die Baller League hat ihren ersten Spieltag im Hangar 7 in Berlin absolviert. – Foto: Sebastian Räppold

Baller League: Calcio & Gönrgy siegen, Beton fertigt Golden XI ab

An elf Vorrundenspieltagen und in einem Final Four wird auch in der dritten Staffel der Baller League wieder der Sieger ermittelt. Die erste Partie startete am Montag um 18.35 Uhr.

Streets United und Las Ligas Ladies - das sind die Sieger der beiden ersten Spielzeiten der Baller League im vergangenen Jahr. Das neue Hallenfußballformat hat sich in dieser Zeit zu einem Erfolgsformat entwickelt, an dem sich zwar die Geister im Fußball ein wenig scheiden, das aber definitiv für eine große Öffentlichkeit gesorgt hat, vor allem beim jungen Fußball-Publikum. Und neben Ex-Profis, die sich auf diesem Wege noch einmal ein großes Hallo verschaffen, ist es auch einer Reihe ambitionierter Amateurfußballer gelungen, sich in der Baller League ins große Rampenlicht zu spielen.

Am Montagabend starten die zwölf Mannschaften nun in die dritte Season, und das eine oder andere hat sich in der Struktur durchaus verändert (wir berichteten hier). Vor allem aber gibt es eine neue Spielstätte am Berliner Flughafen Tempelhof, wurde die Vorrunde doch bisher in Köln-Ossendorf ausgespielt, wo die Baller League aber nur zu Gast war, also für jeden Spieltag auf- und abbauen musste. Das ist jetzt anders, und es sollen nun auch bis zu 1000 Zuschauer Platz finden (nachzulesen hier).

Wie das dann nun alles in der Praxis am Montagabend aussehen wird, erwarten die Fans der Baller League natürlich mit Spannung. Auch bei FuPa könnt ihr Euch natürlich auch in Season 3 wieder über die Liveticker und aktuelle Spielberichte noch am Montagabend über die Baller League auf dem Laufenden halten. Los geht es am ersten Spieltag am Rosenmontag mit folgenden Begegnungen:

VfR Zimbos gegen gegen Calcio Berlin 4:1 aus der Hand

Fast auf die Minute genau ging es erstmals im Hangar 7 am Flughafen Tempelhof in Berlin los - und der Auftakt der Season 3 hatte es gleich in sich. Zur Pause sah es so aus, als sei die Partie beim Stand von 4:1 schon zugunsten der VfR Zimbos entschieden. Guiliano Zimmerling, in der Vorsaison noch bei Calcio aktiv und in der Oberliga bei Schwarz-Weiß Essen unter Vertrag, hatte zweimal für die Zimbos getroffen, zudem waren Jacob Pistor und Bilal Abdallah erfolgreich. Es sollte sich aber als sehr wichtig erweisen, dass Bastian Oczipka zwischenzeitlich auf 1:2 verkürzte, denn das hielt Calcio Berlin im Spiel. Die zweite Halbzeit gehörte dann nämlich Calcio. Genauer gesagt schlug Kevin Weggen mal wieder zu. Mit zwei Treffern, einer per Penalty, schaffte er den Anschluss, überließ dann lediglich noch den Ausgleich seinem Kollegen Manuel Fischer. Beim Stand von 4:4 ging es in den finalen Gamechanger, wie gemacht für den Oberliga-Spieler des FC Büderich kam es zum "1 on 1". Dabei traf er noch viermal ins Schwarze, die Zimbos blieben ohne Treffer, so dass Calcio Berlin noch mit 8:4 siegte.

Gönrgy Allstars besiegen Titelverteidiger Las Ligas Ladies

Die zweite Partie des Abends war dann gleich das Finale der im Oktober zu Ende gegangenen Season 2. Und die Teams gingen hier deutlich vorsichtiger zu Werke als in der Auftaktpartie. Dominik Wüst brachte zwar die Gönrgy Allstars in der 3. Minute in Führung, die direkte Antwort lieferte dem amtierende Titelträger Las Ligas Ladies aber zunächst nicht. Vielmehr tasteten sich die Teams zunächst einmal ab. Kurz vor dem ersten Gamechanger war es dann Ian-Prescott Claus, der auf 2:0 erhöhte - und das nicht unverdient. Im Gamechanger "Plus One", wo im Eins-gegen-Eins begonnen wird und bei jedem Treffer ein Spieler dazu kommt, wurde es dann torreicher. Zunächst erhöhten Veli Sulejmani und Wüst auf 4:0, dann trafen die Ladies in einer Minute dreimal durch Sezer Toy, Kerem Sengün und Bernad Gllogjani, wie Toy bei Türkspor Dortmund in der Regionalliga West aktiv. Würde die Aufholjagd wie im ersten Spiel gelingen? Zunächst einmal nicht, denn der ehemalige Freiburger Bundesligaspieler Marco Terrazzino, aktuell beim Wuppertaler SV in der Regionalliga tätig, stellte auf 5:3 für Gönrgy. Und neun Minuten vor dem Ende waren es nach dem 6:3 von Pascal El-Nemr wieder drei Treffer. Mit Terrazinos zweitem Treffer, einem blitzgescheiten Kopfball über den herauseilenden Torhüter Lukas Raeder, war das Spiel bei 7:3 wohl entschieden. Im Gamechanger "Fast Forward", bei dem nicht hinter die Mittellinie zurückgespielt werden darf, legte Claus noch zwei Treffer nach. Mit 9:3 endete die Partie so deutlich für die Gönrgy Allstars.

Streets United siegt 2:1 gegen Hollywood United

Das dritte Spiel des Abends ließ sich ein wenig Zeit, nach zwölf Minuten waren zwischen Streets United und Hollywood United noch keine Tore gefallen. Und daran änderte auch der Gamechanger "1 on 1" nichts. Es ging mit 0:0 in die Pause, wobei Streets-Keeper Fabian Landvoigt einen Penalty von Berat Gediktas hielt, den er zuvor selbst verursacht hatte. Nach der Pause blieb es dabei aber nicht. Mit einem ganz krummen Abpraller sorgte Zachary-Oduro Bonsu für die Hollywood-Führung, die aber nur Sekunden Bestand hatte, weil Elias-Alexander Römers postwendend für Streets ausglich. Danach fiel das Spiel wieder in den vorherigen Modus, hatte nicht den Drive der beiden Auftaktpartien. In der 26. ging dann Streets United in Führung, durch einen guten Abschluss des Zugangs Max Düwel. Der Gamechanger "Fairplay" änderte nichts mehr, Streets United feierte einen 2:1-Arbeitssieg. Das hatten sich Knossi und Max Kruse anders vorgestellt. Immerhin holte Gediktas im Penalty-Shootout den ersten Sonderpunkt der neuen Season. Gute Nachrichten hingegen für Lukas Podolski, der wegen seiner Teilnahme am Kölner Rosenmontagszug nicht in Belin mit dabei sein konnte.

Kein Sieger zwischen Eintracht Spandau und dem FC Nitro

Eintracht-Spandau-Präsident Knabe, der sich immer etwas rund um sein Team einfallen lässt, wartete diesmal mit einem Männergesangsverein auf, der eine umgedichtete Version der Champions-League-Hymne zum Besten gab. Spiel Nummer vier ließ sich dann allerdings ebenfalls wieder Zeit, der FC Nitro gab hier allerdings zunächst etwas mehr den Ton an. Ein nach drei Ecken fälliger Penalty für die Eintracht brachte auch nicht die Führung, weil Jan Fauseweh, draußen beim Oberligisten SC St. Tönis tätig, gegen Max Wilschrey die Nerven behielt (12.). Kurz vor der Pause war es dann Sascha Marinkovic, der mit einem trickreichen Hacken-Abschluss doch noch dafür sorgte, dass der FC Nitro zur Pause 1:0 führte. Gleich nach Wiederbeginn erhöhte der in der Vorsaison lange verletzte Malek Amdouni auf 2:0. Bitter war dann für die Eintracht, dass Dario Bezerra bei einem vermeintlichen Traumtor im Abseits gestanden hatte. Die Eintracht forderte eine Challenge, die das Ergebnis bestätigte. Den Spandauern fiel aber lange zu wenig ein, um den stabilen FC Nitro zu fordern. Anders war das in der 25. Minute, als Marvin Ajani, ehemaliger Spieler des MSV Duisburg, für Wilschrey auflegte, der auf 1:2 verkürzte. Das gab Rückenwind, denn noch vor dem Gamechanger schaffte Harouna Boubacar das 2:2, und es ging gleich danach ins "1 on 1". Dort brachte dann Amed Öncel den FC Nitro wieder 3:2 in Führung, Bezerra glich für Spandau zum 3:3 aus. Dabei blieb es dann, weil Bezerra zweimal nur den Pfosten traf.

Beton Berlin lässt Golden XI keine Chance

Bei Golden XI mischte der topfit wirkende Manager Christoph Kramer in neu formierten Kader wieder selbst mit, bei Beton Berlin ist nun Ilias Anan, vom Titelverteidiger Las Ligas Ladies gekommen, mit dabei. Auch dieser Vergleich ging, anders als die beiden ersten Spiele, nicht von Null auf Hundert. Die Teams, beide mit viel Qualität, belauerten sich erst einmal. In den ersten zwölf Minuten gab es erneut keine Tore. Im Gamechanger "3 Play" sorgte Anan dann für die Beton-Führung. Kramer glich allerdings aus der eigenen Hälfte ins leere Tor mit viel Übersicht zum 1:1 aus. So ging es in die Pause. Nach der Pause kam zunächst Beton Berlin besser ins Spiel, Sven Wurm sorgte so in der 21. Minute für das verdiente 2:1 für Beton. Mit dem 3:1 in der 24. Minute durch Marco Raimondo bog Beton zumindest schon einmal auf die Siegerstraße ein, Golden XI verlor etwas die Ordnung. Beim abschließenden Gamechanger "Fairplay" sorgten Ömer Akman und Ilias Anan mit weiteren Treffern für einen souveränen 5:1-Erfolg, da Tim Sulmer mit einem Freistoß scheiterte.

Protatos 4:4 gegen Käfigtiger in harter Partie

Als es im Hangar schon spürbar leerer geworden war, traten zum Abschluss noch die Protatos und die Käfigtiger an. Nach sechs Minuten ohne Treffer musste Abdenbi Oubelkiri nach einem Foul lange behandelt werden, zumindest erst einmal ging es für ihn nicht weiter. Abschlüsse gab es in dieser Partie durchaus auch von den beiden Torhütern zu sehen, die Partie war auch weiterhin überhart. Kurz vor dem Gamechanger "Plus One" brachte Turgay Akbulut die Protatos in Führung. Im Gamechanger sorgte Steven Kodra dann für den Ausgleich. Die Protatos bekamen wenig später nach der dritten Ecke jedoch einen Penalty, den Akbulut zum 2:1 nutzte. Wenige Sekunden vor dem Pausenpfiff erzielte Liridon Krasniqi dann noch das 2:2, so ging es in die Pause. Die zweite Hälfte nahm sich wieder ein wenig Zeit, in der 24. Minute hätte Krasniqi die Käfigtiger dann eigentlich in Führung bringen müssen, auch Joshua Sumbunu hatte eine dicke Möglichkeit. Doch auf der Gegenseite bekamen die Protatos einen Penalty, den Akbulut für Treffer Nummer drei verwendete. So ging es in den Gamechanger "1 on 1". Dort drehte Kodra das Spiel zunächst mit zwei Treffern, ehe in fast letzter Sekunde Yassine Gnondi das 4:4 für die Protatos nachlegte - und die Punkte so geteilt wurden.

Die Teams und ihre Manager

Beton Berlin: Kontra K
Calcio Berlin: Niklas Levinsohn, Nico Heymer & Christoph Kröger
Eintracht Spandau: Hans Sarpei & HandofBlood
Golden XI: Christoph Kramer & Florian Neuhaus
Gönrgy Allstars: Sascha Hellinger & MontanaBlack
Hollywood United: Knossi & Max Kruse
Protatos: Lucas Spidey & Lars Holzi
Streets United: Lukas Podolski & Diyar Acar
VfR Zimbos: Gamerbrother & Tisi Schubech
Las Ligas Ladies: Ana-Maria Markovic & Jule Brand
FC Nitro: Nader El-Jindaoui
Käfigtiger: Kevin-Prince Boateng & Abdi Rackzman

Aufrufe: 04.3.2025, 00:06 Uhr
Sascha KöppenAutor