Bad Kötzting: »Unsere Bilanz fällt gemischt aus«
Der Bayerwald-Landesligist hat ein turbulentes Jahr hinter sich, das ein versöhnliches Ende hatte
Turbulente Monate hat der 1. FC Bad Kötzting hinter sich, der in der Vorsaison erst auf dem allerletzten Drücker den direkten Klassenerhalt schaffte und damit eine weitere Saison auf Verbandsebene buchen konnte. Vor der laufenden Runde gab es einen großen personellen Umbruch im Kader, der erwartungsgemäß nicht ganz unkompliziert verlief.
"Wir haben uns bewusst breiter, jünger und regionaler aufgestellt", informiert Thomas Iglhaut, der Sportlicher Leiter der Rot-Blauen. Mit Routinier Jan Hosek haben die Pfingstrittstädter beispielsweise nur mehr einen tschechischen Legionär im Kader. Nach nur knapp 14 Monaten im Amt stellte Trainer Konrad Früchtl Mitte Oktober seinen Posten zur Verfügung und reagierte damit auf die schwachen Vorstellungen seiner Schützlinge im Herbst. Nach einem passablen Start zeigte die Formkurve in der Vorrunden-Endphase rapide nach unten und die Abstiegsregion rückte Drexler, Vogl & Co. bedrohlich nahe. "Die Mannschaft hat nicht die Entwicklung genommen, die wir uns alle erhofft hatten. Daraus hat Konrad seine Konsequenzen gezogen", sagt Iglhaut, der aber etwas mit der personellen Lage der bisherigen Spielzeit hadert: "Verletzungen gehören leider zum Fußball dazu, uns hat es aber teilweise richtig erwischt. An manchen Spieltagen hat uns mehr als ein halbes Dutzend Leute gefehlt. Das ist dann schon grob."
Konrad Früchtl zog im Oktober die Reißleine – Foto: Paul Hofer
Mit Christian Ranzinger konnten die Verantwortlichen um Iglhaut und Roland Fuidl als Früchtl-Nachfolger einen im Landkreis Cham namhaften Fußball-Fachmann gewinnen, der schon zu Bayernliga-Zeiten das Trikot des FCK getragen hat. Unter dem 41-Jährigen gelangen zum Herbstrunden-Abschluss zwei eminent wichtige Siege. Der 1:0-Auswärtserfolg beim TSV Bogen wurde mit einem fulminanten 5:1-Triumph am heimischen Roten Steg gegen den SSV Eggenfelden veredelt. "Die beiden Dreier haben unsere Lage deutlich verbessert. Wir haben nun zur Abstiegsregion ein einigermaßen beruhigendes Polster", weiß Iglhaut, der aber weit davon entfernt ist, die Herbstserie mit der rosaroten Brille zu bewerten: "Das Team hat ein paar Mal gezeigt, was leistungsmäßig möglich wäre. Der Derbysieg gegen Lam oder der gute Auftritt beim souveränen Spitzenreiter SpVgg Landshut, bei dem wir uns mindestens einen Punkt verdient gehabt hätten, waren Belege dafür. Es gab aber auch eine Reihe von richtig schlechten Spielen. Daher fällt unsere Bilanz gemischt aus. Es war kein gutes, aber auch kein schlechtes Halbjahr."
In der Winter-Wechselperiode wird es keine großartigen Veränderungen im Kader geben. Der nur als Ergänzungsspieler zum Zug gekommene Kevin Dombois hat den Verein nach nur ein paar Monaten Richtung TSV Frauenau verlassen. Im Gegenzug werden die Waidler in Kürze noch einen Winter-Zugang präsentieren. Die Zielsetzung für das Frühjahr ist relativ eindeutig. "Wir wollen mehr Konstanz in unsere Leistungen bringen und frühzeitig den Klassenerhalt unter Dach und Fach bringen", betont Thomas Iglhaut.