Vor dem 8. Spieltag der Kreisliga Süd hatten gleich fünf Mannschaften die Tabelle punktgleich angeführt. Nach dem vergangenen Wochenende beansprucht nur noch eine Mannschaft den "Platz an der Sonne": Nach einem 3:0-Sieg beim SV Köfering (10./9) und dem vom Sportgericht mit 2:0 gewerteten Match gegen den TuS Kastl (Spiel war wegen Spielermangels der Kastler abgesagt worden) steht der Aufsteiger FC Edelsfeld (1./19) alleine auf Platz 1 und krönt damit - auch wenn es nur eine Momentaufnahme ist - eine bislang herausragende Leistung in neuer Umgebung. Schärfster Verfolger der Schmeller-Elf ist der SV Inter Bergsteig Amberg (2./16) nach seinem 3:1 bei der abstiegsgefährdeten DJK Ensdorf (13./4).
Im Tabellenkeller feierte der TuS Kastl (11./9) mit einem 2:1 gegen das nach wie vor punktlose Schlußlicht SV Hahnbach II (14./0) ein langersehntes drittes Erfolgserlebnis und hat sich etwas Luft verschafft zu den Direktabstiegplätzen. Den Schleudersitz inne hat die DJK Utzenhofen (12./9) nach ihrem 0:6-Debakel beim neuen Tabellendritten SV Raigering (3./15). Prekär bleibt die Situation weiterhin für die Teams aus Hahnbach und Ensdorf, die den Kontakt zum rettenden Ufer langsam abreissen lassen.
Im Kirwaspiel zeigten die beiden Kontrahenten ein flottes und kampfbetontes Match, in dem der Gastgeber am Ende knapp die Oberhand behielt. Das entscheidende Tor markierte Jonas Greß nach 68 Minuten. In der Schlußminute erhielt Gästeakteur Tobias Gnan - zuvor schon mit einer Zeitstrafe versehen - noch die Rote Karte.
"Deutlich wurde, dass wir aus der Niederlage der letzten Woche gelernt haben. Wir waren sehr konzentriert und willig. Es war hohes Tempo auf beiden Seiten und ein kampfbetontes Spiel vorallem im Zentrum", so die Bewertung von SVF-Coach Marek Vit nach dem Dreier im Kirwaspiel.
"Am Ende haben wir ein schönes Kirwageschenk in Freudenberg gelassen. Wir wussten uns auf das Spiel vorzubereiten: Freudenberg ohne Spielaufbau und nur lange Bälle. Aber nach drei selbst verschuldeten Toren keinen Punkt mitzunehmen, ist ärgerlich. Aber das haben wir uns selbst zuzuschreiben. Aber auch der Schiedsrichter hatte da schon seinen gewissen Anteil dazu beigetragen. Selbst in Unterzahl in der zweiten Halbzeit, was man nicht merkte, spielten wir auf ein Tor. Aber wir hatten nicht das gewisse Glück, um das Spiel selbst noch für uns zu entscheiden, oder zumindest einen Punkt mitzunehmen. Aber am Ende fragt sowieso keiner mehr danach, wieso. Die Liga ist so eng und wir wissen auch, dass es wieder sehr eng wird, wenn man locker lässt. Jeder Punkt zählt, wir wissen worum es geht", so Gästetrainer Christian Helleder.
Tore: 1:0 Lukas Graml (11.), 1:1 Jannik Meier (18.), 2:1 Lukas Graml (26.), 2:2 Johannes Pfab (64./Strafstoß), 3:2 Jonas Greß (68.) - Schiedsrichter: Christoph Horn - Zuschauer: 127 - Zeitstrafe für Tobias Gnan (74./Hirschau), Rot für Tobias Gnan (90./Hirschau).
Lebenswichtiger Dreier für die zuletzt und immer noch in jeder Hinsicht gebeutelten Gastgeber. Der Heimdreier im Kellerduell hat zur Folge, dass der Aufsteiger Kontakt zum ruhigen Fahrwasser des Klassements behält. Der SVH hingegen wartet immer noch auf ein erstes Erfolgserlebnis, steckt den Kopf aber noch immer nicht in den Sand.
"Hartumkämpftes Spiel mit leichter Überlegenheit für uns. Hahnbach hat bis zur letzten Minute gekämpft und wir haben mit allem dagegengehalten. Die Personalsituation bei uns ist leider immer noch alles andere als gut. Ebenso bitter ist, dass wir das abgesagte Spiel gegen Edelsfeld am grünen Tisch verloren haben, leider passte für die Edelsfelder kein genannter Termin", berichtet TuS-Coach Michael Hufnagel.
"In einem am Ende engen und umkämpften Spiel mussten wir uns trotz aller Bemühungen wieder geschlagen geben. Zu viele Ausfälle unserer Seite machen es aktuell nicht leicht, trotzdem blicken wir voller Zuversicht aufs nächste Heimspiel und wollen uns dort endlich belohnen", so ein immer noch an die Seinen glaubender Gästespielertrainer Christian Gäck, der die Partie mit seinem Anschlusstor noch einmal spannend gemacht hatte.
Tore: 1:0 Maximilian Geitner (30.), 2:0 Timo Kerschensteiner (61.), 2:1 Christian Gäck (74.) - Schiedsrichter: Maximilian Knack - Zuschauer: 60
Einen rabenschwarten Tag erwischte die Gästeelf, hatte sie doch an diesem Nachmittag im Pandurenpark keinen Auftrag gegen einen spielfreudigen Gastgeber. Ein frühes 1:0 passte bestens ins Konzept der Heimelf, die in Folge in regelmässigen Abständen ins Schwarze traf. Am Ende stand ein hohes 6:0 auf der Anzeigetafel, das den SVR auf Rang 3 vorrücken ließ.
"Der frühe Führungstreffer hat uns natürlich gut getan und die nötige Sicherheit gegeben. Danach waren wir gut im Spiel und haben unsere Chancen auch größtenteils konsequent genutzt. Wir dürfen jetzt allerdings nicht nachlassen, sondern wollen natürlich auch das nächste Heimspiel kommende Woche erfolgreich gestalten", sagt Florian Hiltl, Sportlicher Leiter der Panduren.
Gästetrainer Marius Ehrnsperger war ob der Leistung der Seinen in hohem Maße enttäuscht. "Zum diesem Spiel fehlen mir ein wenig die Worte. Wir haben völlig verdient auch in dieser Höhe verloren und haben ein ganz, ganz schlechtes Bild abgeliefert. Wir haben sämtliche Grundtugenden vermissen lassen. So kann man einfach in kein Fußballspiel gehen", so der DJK-Coach.
Tore: 1:0 und 2:0 Dominik Gottfried (3./22.), 3:0 Benedikt Buegger (37.), 4:0 Alexander Egerer (50.), 5:0 Timo Rubenbauer (66.), 6:0 Alexander Egerer (68.) - Schiedsrichter: Christian Winter - Zuschauer: 150
Keine Tore bestaunen durften die etwa 135 Zuschauer im Match des Gastgebers mit dem Aufsteiger aus Rosenberg. Die Chance, den Lucky Punch zu setzen, hatten am Ende beide Mannschaften verpasst, die beiden Übungsleiter konnten nach 90 Minuten mit der Punkteteilung leben, wie sie in kurzen Resümees erklären:
"In einem hart umkämpften Spiel war es ein leistungsgerechtes Unentschieden. Beide Mannschaften hatten die ein- oder andere Torchance. Letztendlich bin ich zufrieden mit der Punkteteilung", so das kurze Statement von TSV-Coach Roland Winkler.
Gästetrainer Christoph Bäumler erlebte selbst auf dem Platz stehend ein sehr intensives Spiel bei extremen Temperaturen. "In der ersten Halbzeit hatten wir spielerische Vorteile, aber die Chancen waren Mangelware auf beiden Seiten. Im zweiten Abschnitt war das Spiel offener, viel mehr Räume und demnach Chancen auf beiden Seiten. Letztendlich ein verdientes Unentschieden, bei dem mit etwas Glück mehr für uns drin gewesen wäre."
Tore: Fehlanzeige - Schiedsrichter: Ronny Axnich - Zuschauer: 135
In einer starken ersten Hälfte legten die Gäste mit drei Toren den Grundstein zu ihrem fünften Saisondreier. Inter-Coach Helmut Jurek persönlich fungierte dabei als "Dosenöffner", Julian Ceesay und Anil Kilic schufen mit weiteren "Buden" quasi schon eine Vorenscheidung noch vor dem Seitenwechsel. In Hälfte 2 kam der Gastgeber besser zum Zug, markierte den Anschluss gegen einen hauptsächlich das Ergebnis verwaltenden Gegner, zu mehr sollte es aber nicht mehr reichen. Mit bislang nur einem Dreier auf dem Konto muss die DJK nun aufpassen, dass die Plätzen davor nicht ausser Reichweite geraten.
"Am Ende hat man in der ersten Halbzeit dem Gegner es zu leicht gemacht, Tore zu schießen. Zweikampfschwäche und Lücken in den Defensivreihen haben dazu geführt. Zweite Halbzeit war sicherlich in Ordnung. Mit mehr Aggressivität und Anstrengung konnten wir Bergsteig Paroli bieten und auch verkürzen. Mit etwas mehr Glück hätten wir sogar das 3:2 machen können, dann wäre es vielleicht nochmal interessant geworden. Leider hat so die zweite Halbzeit nur noch zur Ergebniskorrektur geführt", sagt Oliver Eckl, Coach der DJK.
Der Co-Trainer der Gäste, Waldemar Waschkau, sah eine geschlossene Mannschaftsleistung, die der Schlüssel zum Erfolg war. "Wir hatten sofort Kontrolle über das Spiel. Haben in der Offensive sehr variabel gespielt und uns mit drei Toren in der ersten Halbzeit belohnt. In der zweiten Halbzeit haben wir dann einen Gang zurückgeschalten und mehr in unserer Hälfte verteidigt", so der Assistent von Coach Helmut Jurek.
Ein frühes und ein spätes Tor brachten am Ende ein gerechtes Remis. Dabei hielt die Führung des 1. FCN bis hinein in die Nachspielzeit. Davor hatten vor allem die Gäste gute Möglichkeiten liegen gelassen, die Heimelf hingegen nutzte gegen einen auf Offensive setzenden Spielpartner ihre guten Konterchancen nicht, um den möglichen Dreier in trockene Tücher zu legen.
"Ein verdientes Remis! Ich bin mit der Mannschaftsleistung eigentlich zufrieden. Leider konnten wir nur bis zur 90. Minute den Laden hinten dicht halten. Im Vergleich zur Vorwoche haben wir dieses Mal die Konterchancen nicht sauber genug ausgespielt", so Heimcoach Christian Ringler.
Gäste-Chefanweiser Bernd Scheibel nannte als einzigen Kritikpunkt an seiner Mannschaft die mangelhafte Chancenverwertung. "Wir haben leider aus zahlreichen Topchancen nur ein Tor gemacht, ansonsten spielerisch und läuferisch ein sehr gutes Auswärtsspiel gezeigt. Da Neukirchen bei zwei oder drei Kontern nicht für die Entscheidung sorgen konnte, nehmen wir den Punkt sehr gerne mit. Nochmals aber Kompliment an meine Truppe für eine starke Teamleistung!"
Tore: 1:0 Max Tuchbreiter (4.), 1:1 Markus Dötterl (90.+1) - Schiedsrichter: Heiko Hofmann - Zuschauer: 150
"Quo vadis, SV Köfering?" Auch im fünften Spiel in Folge musste die Elf von Dennis Kramer das Spielfeld als Verlierer verlassen. Erneut war die mangelhafte Chancenverwertung ein Kriterium, dass der Heimelf Zähbares verwehrte. Die Gäste dagegen traten wie ein abgeszocktes Spitzenteam auf, nutzten ihre Einschußchancen konsequent und schnuppern weiterhin Höhenluft, ja seit gestern sogar von "ganz oben".
"Ich denke, wir haben viel Aufwand betrieben, uns aber letztendlich nicht belohnt und nichts aus unseren Chancen gemacht. Die Gegner nutzen dagegen ihre Chancen eiskalt und so stehst du am Ende wieder ohne Zählbares da. Eine sehr bittere Phase für uns", so Dennis Kramer, Coach des SVK
"Wir konnten früh in Führung gehen und haben nach 20 Minuten mit 2:0 geführt. Leider haben wir trotzdem keine Ruhe rein bekommen, zu viele Fehler gemacht und Köfering zu viel Spielanteile gelassen. Nach dem 3:0 nach gut einer Stunde war das Spiel praktisch entschieden", so das Resümee von Stephan Schmeller, Übungsleiter beim neuen Tabellenführer.
Tore: 0:1 Fabian Spies (5.), 0:2 Alexander Traeger (18.), 0:3 Jan Wolf (65.) - Schiedsrichter: Moritz Fischer - Zuschauer: 120