Als Aufsteiger nahm sich der 1. FC Grevenbroich-Süd vor der Saison den Klassenerhalt in der Bezirksliga vor. Von den Abstiegsrängen ist das Team aktuell auch weit entfernt. Unter Trainer Marcel Müller, der die Mannschaft im Sommer übernahm, stehen die Südstädter nach zwölf Spielen auf Platz acht sehr gut da. Und doch teilt der Verein jetzt mit: „Der 1. FC Grevenbroich-Süd und Trainer Marcel Müller haben die Zusammenarbeit in beiderseitigem Einvernehmen beendet.“ Gründe werden keinen genannt. Der Sportliche Leiter Jürgen Latajka sagt nur: „Die Trennung hatte keine sportlichen Gründe.“ Der Trainer, so war im Umfeld zu hören, hatte wohl Teile der Mannschaft nicht mehr hinter sich. Eine veröffentlichtbare Stellungnahme gab es nach NGZ-Nachfrage auch von ihm nicht.
Die Mannschaft wird interimsweise von Co-Trainer Göhkan Göycali und Murat Köktürk trainiert. Köktürk war in dieser Saison bisher als Spieler aktiv, traf dabei vier Mal. Auf eigene Einsätze wird er aber künftig verzichten. „Es fällt mir deutlich leichter zu coachen, wenn ich am Seitenrand stehe und nicht mittendrin bin, weshalb ich künftig das Trikot nur für den Notfall mitnehme“, erklärt er. Die Mannschaft habe ihn gebeten, die Trainerposition zu übernehmen, sagt er.
B-Lizenz-Inhaber Göycali fungierte in den vergangenen Jahren als Jugendtrainer beim 1. FC Grevenbroich-Süd. „Es ist unser Ziel den Spaß am Fußball wieder in den Fokus zu rücken“, erklärt Köktürk. Wie lange die beiden im Amt sein werden, steht noch nicht fest. Latajka: „Wir haben mehrere Trainerkandidaten im Auge. Jedoch ist es auch möglich, dass die beiden noch etwas länger an der Seitenlinie stehen.“ Für das neue Trainergespann und ihr Team geht es am Sonntag (15 Uhr) gegen die DJK Gnadental. Die steht aktuell auf Rang vier, nur drei Zähler hinter dem Tabellenführer aus Osterath. Am heimischen Nixhütter Weg hat die Mannschaft von Trainer Sebastian Michalsky noch keinen Punkt liegen gelassen. Wegen des Trainerwechsels in der Südstadt sei der Gegner schwer einzuschätzen, sagt Michalsky: „Für meine Vorbereitung ist das natürlich nicht optimal, da ein neuer Trainer auch immer neue Impulse setzt.“
Die DJK musste bereits am Dienstag im Kreispokal ran. Beim A-Ligisten DJK Novesia setzte sich der Bezirksligist auf dem Ascheplatz mit 6:2 durch. Michalsky: „Wir haben ein sehr gutes Spiel gemacht. Mir haben nicht nur unsere sechs Treffer gefallen, auch die Art und Weise, in der die Mannschaft aufgetreten ist, war top, obwohl der Ascheplatz für uns sehr ungewohnt war.“ Die DJK will die Englische Woche mit einem Sieg abschließen, um den Anschluss an die Spitze nicht zu verlieren. „Wir haben in den letzten Spielen wieder Lockerheit gewonnen, die wir auch am Sonntag brauchen werden“, sagt Michalsky.