2024-05-10T08:19:16.237Z

Allgemeines
Neue Mitstreiter beim CfR Links.
Neue Mitstreiter beim CfR Links. – Foto: Marcel Eichholz

Aus einer anderen Liga

Erneut hat der A-Kreisligist CfR Links Spieler verpflichtet, die auch mal höherklassig unterwegs waren.

Wer sich vor einigen Tagen auf dem Amateurfußball-Portal FuPa über die Transferaktivitäten des CfR Links schlau machte, der dürfte zumindest kurzzeitig gestaunt haben. Dort wurde kein Geringerer als Lionel Messi als Zugang des A-Kreisligisten aufgeführt. Wie auch immer der natürlich nicht ernst gemeinte Wechseleintrag des argentinischen Superstars zustande kam, im übertragenen Sinne passte er zum CfR.

Denn der an der Pariser Straße beheimatete Klub ist zu einem Anziehungspunkt für Kicker mit höherklassiger Erfahrung geworden. Den Vogel schossen die Verantwortlichen in diesem Sommer zweifellos mit der Verpflichtung von Sidney Sam ab. Der 35-jährige Ex-Nationalspieler (fünf Länderspiele) gibt rund zwei Jahre, nachdem er seine Profikarriere beim türkischen Klub Antalyaspor beendet hatte, tatsächlich sein Comeback in der achten Liga. Sam ist künftig das prominente Gesicht einer Kreisliga-Mannschaft, die sich aber auch ohne ihn in puncto Qualität und Quantität von den meisten Achtligisten abheben würde.

Schon im vergangenen Jahr zog Links die Aufmerksamkeit mit den Verpflichtungen mehrerer landesligaerfahrener Spieler wie Korbinian Beckers, Sana Saidykhan oder Mark Drinkuth auf sich. Sie alle eint eine gemeinsame Vergangenheit bei Schwarz-Weiß 06. Das gilt im Übrigen auch für den 31-Jährigen Andre Kobe, der nun ebenfalls seine Zelte in Heerdt aufschlägt. Dürfte Kobes Wechsel angesichts der Freundschaft zu den vorgenannten Spielern kaum jemanden überraschen, haben die Verpflichtungen von Enes Öz und Orkun Akbaba schon größeres „Verblüffungspotenzial“.

Zwei Büdericher Granaten

Das 27 beziehungsweise 24 Jahre alte Duo marschierte mit dem benachbarten FC Büderich in den vergangenen beiden Jahren von der Bezirks- in die Oberliga durch, geht nun aber wieder drei Schritte zurück. „Die beiden sind befreundet, wohnen linksrheinisch und sind aufgrund beruflicher Veränderungen künftig nicht mehr in der Lage, auf Oberliganiveau zu spielen“, erklärt CfR-Trainer Panagiotis Liomas, wie es zu den Verpflichtungen kam.

Trotz der erneut namhaften Verstärkungen spuckt man bei den Rot-Schwarzen – angesprochen auf die Saisonziele – weiterhin keine großen Töne. „Wir haben eine tolle Gemeinschaft. Das hat auch unsere Saisonabschlusstour nach Griechenland gezeigt, an der 23 Personen teilgenommen haben. Und genau auf dieser Gemeinschaft liegt auch weiterhin unser Fokus“, stellt Liomas klar. Dass er von manchem Konkurrenten dafür belächelt wird, ficht den Griechen nicht an. „Was andere Vereine über uns sagen, wollen wir nicht kommentieren“, betont Liomas.

Was besser geht

Anstatt sich über solche Dinge Gedanken zu machen, nutzte der 43-jährige Coach die kurze Sommerpause vielmehr dazu, zu analysieren, was im vergangenen Spieljahr nicht so gut lief. „Wir hatten am Ende einer anstrengenden Saison viel Verletzungspech. Ansonsten wäre vielleicht sogar noch eine bessere Platzierung möglich gewesen“, führt er aus.

Mit den hinzu gewonnenen Akteuren sollte Liomas definitiv in der Lage sein, künftig auf Ausfälle besser reagieren zu können. Ob der CfR Links dadurch nach Platz drei im Vorjahr nun automatisch der große Aufstiegsfavorit ist? „Wir wollen es auf jeden Fall noch einmal besser als in der letzten Saison machen und von Verletzungen verschont bleiben“, so Liomas.

Aufrufe: 06.7.2023, 22:00 Uhr
RP / Marcus GiesenfeldAutor