2024-05-02T16:12:49.858Z

Spielvorbericht
– Foto: Jörg Struwe

Aufstiegsrelegation platzt wohl

Der Deinster SV muss seine Hausaufgaben machen

In den beiden vergangenen Saisons trauerte Trainer Filippo Callerame den nicht vorgesehenen Relegationsspielen um den Aufstieg hinterher, wäre der Deinster SV als starker Vizemeister doch prädestiniert gewesen. Die Relegation ist wieder gefährdet.

Der Deinster SV kann am anstehenden Spieltag eine vermeintliche Vorentscheidung im Titelkampf erzwingen. Der Tabellenführer muss dafür sein Auswärtsspiel beim Tabellenzweiten VfL Güldenstern Stade II (So., 12.30 Uhr) gewinnen. Deinste hat derzeit vier Punkte mehr als Stade und fünf Punkte Vorsprung auf den TSV Wiepenkathen - und dabei ein Spiel weniger absolviert.

Der Vizemeister der beiden vergangenen Saisons hat es also auf der Pole-Position in der eigenen Hand, auf die Relegationsspiele verzichten zu können. Sollte der Deinster SV den Titel noch verspielen, wäre Callerame wesentlich untröstlicher als zuvor. Denn die in diesem Jahr wieder angedachte Relegation ist aufgrund der Tabellensituationen sehr unwahrscheinlich.

Das sind die Gründe für das Platzen der Aufstiegsduelle

Der Bezirk hat in seiner Ausschreibung unter dem Punkt 2.6.1 folgenden Passus festgeschrieben: Relegationsspiele finden nur statt, wenn die entsprechende Bezirksligastaffel nicht über der Sollstärke von 16 Mannschaften spielt.

Doch genau das könnte nach den derzeitigen Tabellenständen und den regionalen Zuordnungen passieren.

In der Oberliga Niedersachsen sind der Rotenburger SV, MTV Eintracht Celle und Blau-Weiß Bornreihe stark abstiegsgefährdet. Die Wahrscheinlichkeit, dass zwei Mannschaften in die Landesliga Lüneburg absteigen, ist groß.

Aus der Landesliga steigt nur eine Mannschaft auf. Und es gibt vier Bezirksliga-Aufsteiger. Die momentan 18 Mannschaften starke Liga soll zukünftig wieder die Sollstärke von 16 haben. Das könnte trotz der vorgesehenen sechs Absteiger wieder nicht klappen.

Von den sechs Absteigern werden sehr wahrscheinlich der VfL Güldenstern Stade und der FC Cuxhaven in die Bezirksliga Lüneburg IV kommen - in der es einen Auf- und drei Absteiger gibt.

Und deshalb steht die Relegation zwischen den Zweitplatzierten aus der Kreisliga Stade und Cuxhaven auf der Kippe. Vier Mannschaften steigen aus der Bezirksliga ab. Zwei Landesligisten kommen hinzu und zwei Kreisligameister steigen auf. Damit ist die Sollstärke von 16 schon erreicht.

Die Hoffnung: Fußball ist ein schnelllebiges Geschäft

Sollte sich der VfL Güldenstern Stade unerwartet doch noch in der Landesliga halten, würde besonders die eigene Zweite profitieren oder der TSV Wiepenkathen.

Der Deinster SV ist aber gewarnt und wird am Sonntag seine Hausaufgaben machen wollen - eben weil auch in der Kreisliga noch alles möglich ist.

Aufrufe: 026.4.2024, 12:00 Uhr
TageblattAutor