
In der Bayernliga waren in dieser Saison mit Ruderting, Frauenbiburg und Kirchberg im Wald drei Teams aus Niederbayern vertreten. Aus regionaler Sicht verlief die Spielzeit jedoch enttäuschend - kommende Saison bleibt mit Ruderting nur ein niederbayerischer Vertreter in der vierthöchsten Liga. In den unteren Klassen dagegen sorgten einige Teams für positive Schlagzeilen und starke Auftritte. Im Folgenden ein Überblick über Meister und Absteiger der Landesliga Süd, der Bezirksoberliga sowie der Bezirksligen Ost und West...
Das Rennen um die Meisterschaft und den damit verbundenen Aufstieg in die Bayernliga blieb bis zum letzten Spieltag offen. Am Ende setzte sich der SC Regensburg knapp durch und sicherte sich mit einem Punkt Vorsprung auf Verfolger Thenried den ersten Platz. Auch Obereichstätt blieb lange im Rennen, landete letztlich vier Zähler hinter dem Meister auf Rang drei.
Die niederbayerischen Teams hatten in dieser Spielzeit überwiegend einen schweren Stand. Einzig der FC Alburg konnte sich mit einem soliden sechsten Platz im Tabellenmittelfeld behaupten. Geratskirchen belegte Rang 9 und muss den Weg in die Bezirksoberliga antreten. Für den FC Ergolding verlief die Saison besonders enttäuschend – mit nur zwei Punkten blieb am Ende lediglich der letzte Tabellenplatz und der damit verbundene Abstieg.
Nach dem souveränen Aufstieg aus der Bezirksoberliga war das Selbstvertrauen auf Ergoldiner Seite zunächst groß – als ungeschlagener Meister ging das Team mit breiter Brust in die neue Spielzeit. Doch schon früh wurde deutlich, wie groß der Sprung von der Bezirksoberliga in die Landesliga tatsächlich ist.
Trainer Felix Schäfer spricht offen von einem Lernprozess, bei dem man “ab dem ersten Spieltag heftigen Gegenwind” zu spüren bekam. Neben den sportlichen Herausforderungen kamen erhebliche personelle Probleme hinzu. Schäfer, der auf einen ohnehin kleinen Kader von nur 19 Spielerinnen zurückgreifen konnte, musste in der gesamten Saison immer wieder improvisieren. Fünf Langzeitverletzte zwangen den FC dazu, regelmäßig Spielerinnen aus der Kreisliga einzusetzen, die laut dem Trainer schlichtweg „nicht die Voraussetzungen mitbrachten, um in der Landesliga zu bestehen“. Trotz all dieser Rückschläge hebt Schäfer das Engagement seiner Mannschaft hervor. Man habe „kein Spiel abgesagt, jede Woche den Kampf angenommen und sich auch von hohen Niederlagen nicht entmutigen lassen.“ In der Sommerpause wolle man die Spielzeit nun gemeinsam aufarbeiten, reflektieren und „mit neuer Motivation und Mut in die kommende Saison starten“.

Für den DJK-SV Geratskirchen endet eine Saison, die von Abteilungsleiterin Lisa Moser als „schmerzhaft“ beschrieben wird – mit dem Abstieg aus der Landesliga und dem Ende eines zehnjährigen Kapitels. Nach „zehn schönen, unvergesslichen, aber auch anstrengenden Jahren“ war der Gang in die Bezirksoberliga bereits am 20. Spieltag besiegelt. Die Spielzeit war geprägt von zahlreichen Rückschlägen, „sowohl sportlich als auch personell“. Verletzungen trafen das Team hart: „Nicht nur Torhüterin Teresa Oberendfellner, sondern auch Stammkräfte wie Hanna Thumser und zuletzt Kamila Reichert fielen aus.“ Hinzu kam, dass das Traineramt für die letzten Spiele neu besetzt werden musste, was die ohnehin schwierige Situation zusätzlich belastete. Trotz allem habe die Mannschaft „bis zum Ende gekämpft“. Der Blick richtet sich nun nach vorne: Ab Ende Juli will man sich auf die kommende Bezirksoberliga-Saison vorbereiten – mit dem klar formulierten Ziel: „Wiederaufstieg“.
Der FC Alburg schloss die Saison auf einem soliden sechsten Platz ab – ein Ergebnis, das intern durchaus positiv bewertet wird. Co-Trainerin Kathrin Hiller blickt vor allem auf eine deutlich stabilere Rückrunde zurück: Man habe sich vorgenommen, „die vielen Unentschieden aus der Vorrunde in Siege umzuwandeln“, was phasenweise auch gelungen sei. Neben einem kampflosen Dreier gegen Biberbach holte das Team in der Rückserie sogar drei Punkte mehr als in der Hinrunde. Besonders zum Saisonende hin sei die Mannschaft „taktisch gewachsen“ und habe „bessere Abläufe“ entwickelt. Der Offensivdrang nahm zu, und insgesamt lasse der Abschluss „sehr positiv in die neue Saison blicken“.
Aufsteiger:
Die zweite Mannschaft des FC Ruderting dominierte die Saison nahezu nach Belieben. Mit 44 von 48 möglichen Punkten sicherte sich das Team souverän die Meisterschaft, einzig zwei Unentschieden gegen Freyung und Passau verhinderten eine makellose Bilanz.
Für Abteilungsleiterin Johanna Maier ist der Erfolg „absolut verdient“. Die Mannschaft überzeugte mit „viel Engagement, Teamgeist und einer perfekten Mischung aus Erfahrung und Talent“. Auch das Trainerteam habe „hervorragende Arbeit geleistet“ und das Team taktisch wie mental optimal vorbereitet. Der Aufstieg in die Landesliga ist für Ruderting II der verdiente Lohn einer ungeschlagenen Spielzeit.
Absteiger:
Die Abstiegsplätze belegten zum Saisonende der SSV Weng und der KV Regen. Mit 14 beziehungsweise 13 Punkten verpassten beide Teams den Klassenerhalt nur knapp und müssen sich trotz phasenweise kämpferischer Leistungen aus der Bezirksoberliga verabschieden.
Für den KV Regen, der seine erste Saison in der BOL absolvierte, endet das Abenteuer Bezirksoberliga damit frühzeitig. Trainer Michael Stangl betont jedoch, man verabschiede sich „erhobenen Hauptes“ aus einer ausgeglichenen Liga, in der bei etwas mehr Spielglück und weniger Verletzungspech auch ein Platz im gesicherten Mittelfeld möglich gewesen wäre. Das Team bleibt zusammen und will in der kommenden Saison „wieder voll angreifen“.
Der SSV Weng verpasste den Klassenerhalt in der Bezirksoberliga nur hauchscharf und muss den Gang in die Bezirksliga antreten. Trainer Michael Zettl blickt auf eine durchwachsene Saison zurück: „Zur letzten Saison haben wir die Vorrunde recht ordentlich gespielt, zum Schluss der Vorrunde kam sehr viel Pech dazu.“ Neben einigen „merkwürdigen Schiedsrichterentscheidungen“ sorgte vor allem „Unvermögen vor dem Tor“ und eine lange Verletztenliste – insbesondere mit Langzeitausfällen – für Probleme, die sich auch in die Rückrunde hineinzogen. Dabei startete die zweite Saisonhälfte durchaus vielversprechend mit einem 3:0 gegen Deggendorf und einem Auswärtssieg in Aufhausen. Doch die anschließenden Niederlagen gegen Regen und Vilslern machten deutlich, dass der Abstiegskampf „eng würde“. Im entscheidenden Spiel gegen Aiglsbach habe „wieder einmal etwas Spielglück“ gefehlt, so Zettl. Am Ende war der Abstieg nicht mehr zu vermeiden – nun steht der „Neuaufbau in der Bezirksliga“ an.
Aufsteiger:
Der FC Mariakirchen sicherte sich mit einer starken Rückrunde die Meisterschaft in der Bezirksliga und wird in der kommenden Saison in der Bezirksoberliga antreten. Verantwortliche Angelika Peter erklärt, man sei „mit dem klaren Ziel in die Saison gestartet, die Meisterschaft in der Bezirksliga zu holen“. Zwar habe das Team um Alex Faber und Dominik Grüll zunächst mit kleineren Schwierigkeiten zu kämpfen gehabt, doch „in der Rückrunde fanden wir immer besser zusammen und konnten schlussendlich unser volles Potenzial entfalten“. Außerdem betont Peter, dass für die kommende Spielzeit neue Spielerinnen im Team jederzeit herzlich willkommen sind.

Absteiger:
Die SG Bernried/Plattling/Deggenau musste sich am Ende der Saison aus der Bezirksliga Ost verabschieden. Co-Kapitänin Katharina Schwitz blickt ernüchtert auf die Spielzeit zurück: Man sei „mit guten Vorsätzen in die Saison gestartet“, habe jedoch früh feststellen müssen, „dass es nicht wie erhofft nach unseren Vorstellungen lief“. In entscheidenden Momenten habe „das nötige Quäntchen Glück“ gefehlt, wodurch trotz harter Kämpfe und spannender Schlussphasen einige bittere Niederlagen hingenommen werden mussten.
Aufsteiger:
Die SG SC Kirchdorf/TSV Rohr krönte eine starke Saison in der Bezirksliga West mit dem Meistertitel und dem damit verbundenen Aufstieg in die Bezirksoberliga. Unter der Leitung von Trainer Bernd Emmes zeigte die Mannschaft laut Verantwortlicher Christine Zwerger „großen Ehrgeiz und beeindruckenden Teamgeist“ – Eigenschaften, die letztlich den Ausschlag gaben. Man blicke nun „mit Begeisterung, Stolz und viel Motivation auf die kommenden Herausforderungen“.
Absteiger:
Die zweite Mannschaft des SV Frauenbiburg ist trotz einer engagierten Rückrunde knapp aus der Bezirksliga West abgestiegen. Mit 10 Punkten aus 12 Spielen fehlte am Ende lediglich ein Zähler auf das rettende Ufer. Abteilungsleiterin Lea Hochholzer zeigt sich dennoch zufrieden mit dem Gesamtverlauf: „Leider haben wir unser Ziel, den Klassenerhalt, nicht geschafft. Dennoch sind wir zufrieden mit der Entwicklung der Saison, vor allem in der Rückrunde.“ Auch wenn der Abstieg schmerzt, überwiegt die positive Entwicklung innerhalb des Teams.

