Die Fußballer des TSV Moosach nehmen mit einer Familienzusammenführung und drei Winterabgängen die Rückrundevorbereitung auf.
Bei Fußballvereinen, die nicht das Glück haben, einen Kunstrasen ihr Eigen nennen zu können, ist in der Wintervorbereitung Kreativität und Flexibilität gefragt. So will man auch beim TSV Moosach nicht zu früh ins Risiko gehen und den Trainingsplatz möglichst lange schonen. „Wir trainieren in der Turnhalle, der Soccerhalle und haben zweimal einen Kunstrasen der Sportschule Oberhaching angemietet“, kann Moosachs Spartenleiter Jürgen Werner den TSV-Herren um Spielertrainer Marc Koch anderweitig noch den Klassiker „Waldlauf“ empfehlen, um sich abseits der Naturrasenfläche in Form zu bringen.
Einen verlängerten Winterschlaf will man sich in Moosach nicht gönnen. „Unser Ziel ist es, vorne lange dran zu bleiben“, umschifft Werner zwar öffentlich das A-Wort. Doch für seinen ehrgeizigen, 24-jährigen Übungsleiter dürfte zumindest die Relegation um den Aufstieg weiterhin als Motivationsgrundlage dienen.
Bis zu sieben Teams könnte man nach der Hinrunde zum Kreis der Aufstiegskandidaten zählen, Moosach rangiert vier Zähler hinter dem Tabellenzweiten auf Rang vier. Alles noch drin. Wobei Werner einwirft: „Einen Aufstieg kann man nicht planen!“
Man kann die Chancen aber verbessern, wenngleich die Moosacher den Transfermarkt nicht gerade geplündert haben. Stefan Ivkovic (SK Srbija), Kristijan Santic (unbekannt) und Alexander Holzwart (TSV Oberpframmern) haben den Verein verlassen.
Lediglich Stürmer Josue Kumbi (19) ist dem Ruf seines Cousins Aaron Makenda gefolgt und hat sich nach einem Jahr Fußballpause dem TSV angeschlossen. „Für Familienzusammenführungen sind wir ja bekannt“, sagt Werner augenzwinkernd.
Viel konnte Jürgen Werner jedoch noch nicht mit dem 1:3-Aufgalopp in Poing anfangen. „Es war das erste Spiel nach der Winterpause, zwei, drei Spieler haben gefehlt – da kannst du nicht viel erwarten.“ Fortschritte möchte nicht zuletzt Coach sehen, wenn die Moosacher am Sonntag (15 Uhr) auf dem Grünwalder Kunstrasen bei Kochs Ex-Klub vorspielen. Freilich nicht bei der Bayernliga-, sondern der Kreisklassenmannschaft.
Über die Zusammenarbeit mit dem jungen Spielertrainer spricht Werner nach eineinhalb Spielzeiten nach wie vor mit voller Zufriedenheit. „Großes Lob an Marc, wie er die Jungs managt und schaut, dass wir einen Stamm zusammenhalten können. Das Gefüge passt gerade super und mit Marc haben wir uns auch in den nächsten Jahren einige Ziele gesetzt.“ Koch wiederum erhalte auf der ersten Stufe der angestrebten Karriereleiter im Trainergeschäft jede erdenkliche Unterstützung, die der Verein imstande sei zu leisten. Werner betont: „Eine Hand wäscht die andere.“