Die Hinserie der Bezirksliga Süd ist rum. An der Spitze liefern sich Aubing und Planegg ein Kopf-an-Kopf-Rennen. Die ersten Teams müssen auch für die Kreisliga planen.
München – Der Ball ruht in den oberbayerischen Bezirksligen. Das letzte geplante Nachholspiel zwischen Wolfratshausen und Aubing entfiel. An der Tabellenspitze und im Keller geht es eng zu.
Das Maß aller Dinge in der Bezirksliga Süd ist der SV Aubing. Der Bezirksliga-Dino, seit über 20 Jahren in der Liga, will es endlich wissen. In der vergangenen Saison verpassten die Grün-Weißen erst in der Relegation den Landesliga-Aufstieg und starteten heuer furios. Nach 17 Spielen ist Aubing noch ungeschlagen. SVA-Trainer Patrick Ghigani hält sich dennoch bedeckt: „Wir sind am letzten Jahr gewachsen. Auch diese Saison steht die Entwicklung der Spieler im Vordergrund. Wir wollen attraktiven Fußball spielen und unseren Fans etwas bieten.“ 10 Gegentore sind Ligabestwert und mit 47 eigenen Treffer war einzig der FC Wacker München noch häufiger erfolgreich (48 Tore).
Dass der SVA noch nicht mit der Landesliga planen kann, liegt auch an der Überraschungsmannschaft der Hinserie. Der SV Planegg-Krailling darf dank einer erstaunlichen Serie vom Durchmarsch träumen. Zehn der letzten elf Spiele gewann der amtierende Meister der Kreisliga 2 in dieser Saison. Die Belohnung für die Elf von Pero Vidak? Der Aufstiegsrelegationsplatz und nur drei Punkte Rückstand auf den Tabellenführer. „Jetzt ist erst mal Zeit zum Feiern“, sagte Vidak nach dem 3:0-Erfolg zum Jahresabschluss gegen Penzberg.
Im Abstiegskampf geht es dagegen eng zu. Der FC Aich steht zwar nach 18 Spielen sieglos am Tabellenende, doch ließ zum Saisonende nochmal aufhorchen. Marcel Aue heuerte als Trainer an und stellte mit Amtsantritt klar: „Ich glaube noch absolut an den Klassenerhalt, sonst hätte ich die Rolle nicht übernommen.“ Durch das 4:4 gegen den VfL Denklingen zeigte Aich, dass sie in der Liga konkurrenzfähig sind.
Auf den Relegationsplätzen befinden sich mit Habach (10 Punkte), Peiting (16), Neuhadern (17) und Waldperlach (19) vier Teams in akuter Abstiegsgefahr. In Neuhadern zog jüngst Cheftrainer Manfred Leonhart selbst die Reißleine. „Zuletzt hat es aber mehr Energie gekostet, als ich Kraft daraus ziehen konnte“, sagte der 45-Jährige zum Abschied. Überraschend ebenfalls voll im Abstiegskampf steck der TSV Gilching-Argelsried. Der Elf von Ex-SCF-Kapitän Christian Rodenwald gelang nach sieben sieglosen Spielen beim 2:1-Sieg gegen Deisenhofen zum Abschluss immerhin wieder ein Dreier und im Frühjahr soll es aufwärtsgehen: „Wir werden uns in der Winterpause punktuell verstärken und dann noch mal angreifen.“
Länger auf einen Sieg warten muss derweil der Vorjahresaufsteiger Habach. Beim 1:1 gegen Peiting verpasste der ASV zum achten Mal in Serie einen Sieg. „Für uns sind das eher zwei verlorene Punkte“, gestand Coach Korbinian Gerd, der mit seiner Truppe im nächsten Kalenderjahr den Klassenerhalt noch möglich machen will. Zur Not wie letztes Jahr über den Umweg Relegation. Mit der Relegation sind auch Waldperlach und Peiting vertraut, die im Sommer den Klassenerhalt oder Aufstieg via Relegation perfekt machten.
Trotz der enttäuschenden Saison des FC Penzberg sticht bei den Bezirksliga-Torjägern Mittelstürmer Dominik Bacher heraus. 17 Tore in 15 Spielen gelangen dem Ex-Profi in der laufenden Saison. Keiner war erfolgreicher. „Wenn man sich rundum wohlfühlt, dann spielt man auch besser“, sagte Bacher im Oktober. Auf Rang zwei des Torjäger-Rankings steht zur Winterpause VfL-Tormaschine Simon Ried mit 15 Treffern. Den dritten Platz teilen sich die Raistinger Stürmer Benedikt Multerer und Vinzenz Wolf mit Valentino Gavric und Balthasar Zimmermann. Alle stehen bei elf Treffern.