
Zum ersten Mal in der Historie trat der MSV Duisburg beim SV Rödinghausen an. Nach zuletzt vier Siegen und fünf Zu-Null-Spielen in der Regionalliga West reisten die Gäste mit einer breiten Brust an, doch auch der SVR spielt in der laufenden Saison erneut eine gute Rolle und hat sich im oberen Tabellendrittel eingefunden. Die 1.100 Anhänger im Gästeblock und zahlreiche weitere blau-weiß gekleidete Duisburger sorgten zumindest für eine gute Stimmung, während der Kick auf dem Feld über weite Teile eher sommerlichen Testspielcharakter hatte. Deutlich mehr Fahrt nahm das Duell nach dem Seitenwechsel auf.
Vorweg: Allzu viel passierte in den ersten 45 Minuten nicht. Abgesehen von einem Pfostenschuss von Jonas Michelbrink nach 19 Zeigerumdrehungen und einem gut platzierten Kopfball von Michael Seaton nach einer Ecke auf der Gegenseite, den MSV-Keeper Max Braune mit einer Glanzparade abwehren konnte (11.), waren Offensivaktionen ein seltenes Gut. Wenn es beim MSV gefährlich wurde, ging es zumeist über die linke Seite und Patrick Sussek. Alleine er leitete in den ersten Minuten drei Angriffe ein, die aber allesamt von der SVR-Defensive gestoppt werden konnten. Im Zentrum versuchten Michelbrink und Jakob Bookjans das Spiel an sich zu reißen, doch wie auch ihre Mitspieler waren auch viele ihrer Pässe zu ungenau und landeten beim Gegner. Somit ging es torlos in die Pause.
Auch nach dem Seitenwechsel ging es zunächst behäbig weiter. Ein weiter Einwurf in den Strafraum von Patrick Kurzen, der verlängert wurde, ehe Braune zur Stelle war, war in den ersten Minuten das gefährlichste, was passierte (49.). Kurz darauf ging es wieder über Bookjans und Michelbrink. Letztere kam zum Abschluss, den der Keeper noch neben den Pfosten lenken konnte (56.). In einem normalen Zweikampf ging Kurzen wenige Augenblicke mit einem lauten Schrei zu Boden, der Unparteiische zeigte zum völligen Unverständnis von Mert Göckan die Gelb-Rote Karte. Kurzen stand wieder auf und spielte normal weiter, den Unmut der Gästefans hatte er damit aber sicher (57.). Die perfekte Antwort gab der MSV im direkten Gegenzug: Zunächst scheiterte Michelbrink erneut am Pfosten, den Abpraller versenkte Thilo Töpken zur Duisburger Führung (59.).
Es folgten zahlreiche Wechsel auf beiden Seiten. Unter anderem kam Steffen Meuer für Torschütze Töpken auf den Rasen. Gleich mit seinem ersten Ballkontakt versenkte er die Kugel nach Zuspiel von Joshua Bitter, doch ganz spät ging die Fahne des Linienrichters in die Luft – Abseits. Ein Allerweltsfoul an der Seitenline brachte Kevin Wiethaup nach 72 Minuten die Gelbe Karte ein. Da es die zweite Verwarnung war, kam es folgerichtig zum Platzverweis und auf dem Platz ging es mit Zehn gegen Zehn weiter (72.). In der Folge spielte der MSV wie ein Tabellenführer und brachte den Vorsprung letztlich sicher über die Zeit.
