Auch Siebleben gemeistert

Einzig die ausgelassenen hundertprozentigen Möglichkeiten trieben die Meininger Verantwortlichen und mitgereisten Anhänger fast zur Weißglut, denn wenn die Hälfte der Gelegenheiten genutzt worden wäre, stünde es nach 30 Minuten mindestens 3:0. So aber hielt Schlussmann Schuchardt sein Team in der Partie oder Meiningens Offensive vergab so manchen Ball leichtfertig. Den Anfang machte Landgraf nach zwei Minuten , als er das Leder freistehend auf Zuspiel von Gromm über den Kasten setzte, ehe Sekunden später Schuchardt den Schuss von Gromm mit Fußabwehr parieren konnte. Gerade über die rechte Seite war Meiningen bärenstark und Gromm immer wieder der Vorlagengeber, wie auch bei der Gelegenheit von Aljija nach fünf Zeigerumdrehungen. In der 6. Minute dann die erste Aktion über links und wieder war es der gegnerische Keeper, der den Abschluss von Fritz nach überragenden Querpass von Franke in höchster Not parierte. Es war noch keine Viertelstunde gespielt und Meiningen hätte längst in Führung liegen müssen, doch auch Förtsch setzte im 1:1 den Ball am Torwart und Tor haarscharf vorbei. Schuchardt holt auch den Ball bei einem Freistoß klasse aus dem Winkel ehe Mitte der ersten Hälfte Förtsch und Fritz die nächsten Möglichkeiten verpassen. Im Gegenzug dann das erste Lebenszeichen des Gastgebers, als M. Lehmann einen Kopfball an die Latte setzt. Das Spiel ging hin und her, und die Meininger hatten wieder den Torschrei auf den Lippen, als Fritz frei vor Schuchardt auftauchte, aber erneut Sieblebens Schlussmann der Sieger war. Siebleben spielte Kick and Rush, doch auch Volklandt war zur Stelle beim Kopfball von Jewtschuck. Fünf Minuten vor dem Wechsel dann die hochverdiente Führung durch Franke, der einen Steckpass von Weyer aufnahm und aus halbrechter Position mit einem satten Abschluss ins lange Eck traf. Dieser knappe Vorsprung hielt bis zur Pause, der aber nicht die Chancenvorteile der Theaterstädter widerspiegelte.

Nach dem Wechsel wurde Siebleben aufgrund des Spielstandes stärker und forcierte die langen hohen Bälle in Richtung Meininger Gehäuse, doch Volklandt parierte in der 48. Minute hervorragend gegen Jewtschuck. Ansonsten verteidigte Meiningen den Vorsprung clever, denn Weyer und Safradin behielten zumeist die Oberhand. Auch die Außen Gromm und Sauerbrey standen gut in der Kette, so dass Siebleben zwar optisch nun deutlich stärker wurde, aber kaum Zählbares erreichte. Meiningen verpasste es aber auch in dieser Phase den Sack zu schließen, denn der letzte entscheidende Ball im Gegenzug kam nicht mehr an. Sieblebens Viererkette stand nun auch sicherer, was die Meininger Angreifer zumeist ins Abseits laufen ließ. Nachdem der Schuss von M. Lehmann abgefälscht den Pfosten touchierte, fiel auf der Gegenseite die Entscheidung. Samimis Abschluss konnte Schuchardt noch parieren, doch gegen den Nachschuss von Daneyko war auch er dann machtlos.

Fazit: Ein völlig verdienter Erfolg der Gäste, der zum einen den Vorsprung in der Tabelle erhielt und zum anderen auch ein wenig für die Pokalniederlage im Herbst rehabilitierte.