2024-04-25T08:06:26.759Z

Spielbericht
Fazlican Verep brachte Penzberg in Aubing in Führung.
Fazlican Verep brachte Penzberg in Aubing in Führung. – Foto: Mayr/A.

Aubinger Traumtor in der Nachspielzeit - Penzberg nach Last-Minute-Remis restlos bedient

„Entsprechend enttäuscht sind wir“

Bittere Pille für den FC Penzberg. Beim Auswärtsspiel in Aubing sah die Ollert-Elf schon fast wie der sichere Sieger aus - bis zur Nachspielzeit.

Penzberg – Eine Dauerdebatte wollte Simon Ollert nicht wieder aufleben lassen: das Thema Schiedsrichter. Einmal mehr bot eine Entscheidung eines Offiziellen für Ärger im Lager der Penzberger Bezirksliga-Fußballer. Diesmal ging’s um die Bemessung der Nachspielzeit. Warum Referee Fridolin Angerer fünf Minuten länger spielen ließ, erschloss sich Ollert nicht.

Die Branchen-üblichen drei Minuten hätten es auch getan, findet der FC-Coach. An gröbere Fouls oder Unterbrechungen erinnerte er sich nicht. „Ich will gar nicht mehr über Schiedsrichter reden. Jede Woche dasselbe“, klagt Ollert. Für Penzberg endete die Extraschicht nicht gut. Mit einem irren Schuss aus der Distanz glich der SV Aubing zum 2:2 aus und hinterließ am Sportgelände in München „extrem enttäuschte“ Gäste, wie ihr Trainer feststellte.

FC Penzberg: Trainer Simon Ollert nach Last-Minute-Remis enttäuscht

Die Penzberger hatten eine 2:0-Führung verspielt, was natürlich zum großen Teil ihre eigene Schuld war. Knackpunkt aus Ollerts Sicht: die Minuten nach dem 2:0 von Durim Gjocaj. In dieser Phase taumelte Aubing vor sich hin, doch der FCP verpasste trotz diverser Möglichkeiten den finalen Punch, der den Gegner erledigt hätte. „Wir müssen nachlegen“, sagt Ollert.

Seine Mannen hatten sich bestens auf das Duell eingestellt. Wohlwissend, dass auf dem kleinen Kunstrasen Zweikämpfe und Eins-gegen-Eins-Duelle das Bild dominieren würden, trainierten die Penzberger unter ähnlichen Bedingungen. „Entsprechend enttäuscht sind wir.“

„Wir haben uns da rein gekämpft. Das war richtig gut heute.“

Simon Ollert

In Sachen Taktik konzentrierte sich Ollert darauf, das Zentrum abzuschotten, da dort die meisten Aubinger Tore entspringen. Klappte erst schlecht. „Wir waren wild und gar nicht auf der Platte.“ Doch mit jeder Minute mehr legte sich die Unruhe der Mannschaft. Und als Fazlican Verep nach einem Freistoß für den FCP traf, war die Waage komplett auf die andere Seite gekippt. „Wir haben uns da rein gekämpft. Das war richtig gut heute.“

Doch wenn eine Eigenschaft dieses Team in der Saison auszeichnet, dann ist es sein wankelmütiges Wesen. Als Brennpunkt machte der Coach die Verteidigung aus. Anstatt zu rabiaten wie effektiven Mitteln zu greifen, versuchte sie, den Ball mit Kurzpassspiel aus der Gefahrenzone zu bekommen.

FC Penzberg: Ollert will bis zum Totopokal-Gruppenfinale die richtigen Schlüsse ziehen

Ging schief und mündete in einen Elfmeter, mit dem Aubing herankam. 16 Minuten hielt die Führung danach. Nicht lange genug. Das Traumtor von Lorik Miftari war die schönste und letzte Szene der Partie.

„Bitter, wenn du die in der letzten Sekunde aus der Hand gibst“, sagt der FC-Trainer. Ihm ging’s inmitten des großen Frusts darum, schnell die richtigen Schlüsse zu ziehen. Bereits nächste Woche steht für Penzberg der Saisonhöhepunkt an, da es in der Liga um nichts mehr geht: das Gruppenfinale im Totopokal. (ANDREAS MAYR)

Statistik

SV Aubing 2 FC Penzberg 2

Tore: 0:1 (37.) Verep, 0:2 (50.) Gjocaj, 1:2 (79.) Shamolli (Elfmeter), 2:2 (90.+5) Miftari. Gelbe Karten: Aubing 1, Penzberg 2. Schiedsrichter: Fridolin Angerer. Zuschauer: 100.

Aufrufe: 024.4.2023, 12:05 Uhr
Andreas MayrAutor