Nach der Niederlage in Solingen dürfte auch dem letzten treuen Anhänger des ASV Mettmann recht klar sein, dass die Mettmanner nach dem Landesliga-Aufstieg in der vergangenen Saison direkt wieder den Weg in Richtung Bezirksliga antreten können. Es müsste schon ein Fußball-Wunder eintreten, wenn bei zwölf Punkten Rückstand zum ersten Nichtabstiegsplatz der Klassenerhalt noch geschafft wird. „Das ist alles sehr enttäuschend, doch wir müssen uns wohl diesen Realitäten stellen“, sagte Daniele Varveri, der aber in der vergangenen Woche klar machte, dass der ASV alles tun wird, dem Abstieg zu entgehen, solange dies rechnerisch möglich ist. Diese eher theoretische Chance besteht weiterhin.
In Solingen unterstrichen die ASV-Fußballer, dass sie weiter um den Klassenerhalt kämpfen, denn sie waren den favorisierten Gastgebern ein ebenbürtiger Gegner. „Wir waren keinen Deut schlechter als der DV. Im Gegenteil – mit etwas mehr Glück, war sogar ein Auswärtssieg möglich“, betonte der ASV-Chefcoach.
Es waren gerade zwei Minuten gespielt, als Toni Markovic mit einem feinen Schuss nur den Querbalken traf. Die Gäste spielten in der Folge gefällig und erspielten sich weitere Möglichkeiten. Der DV setzte auf Ballsicherung, agierte dann aber mit überraschendem Umschaltspiel und besaß einige Chancen. Wie in der gesamten Begegnung war aber der erstmals für den ASV im Kasten stehende Neuzugang Kevin Pfaffauf dem Posten und verhinderte bis zur Halbzeitpause einen Gegentreffer.
Im zweiten Durchgang hatte zunächst der aufgerückte Defensiv-Spieler Ebrahim Omayrat eine gute Chance, scheiterte aber knapp. Danach vergaben die Mettmanner weitere Möglichkeiten. In der 62. Minute gingen die Solinger in Führung. Der ASV hatte einen Eckball, den die Gastgeber jedoch klärten. Sofort starteten sie zum Gegenangriff und markierten das 1:0. „Dass wir aus einem Vorteil für uns eine Chance für den Gegner kreieren ist uns in dieser Saison schon mehrfach passiert. Solche Situationen führen zu Gegentreffern. In der Landesliga muss man da einfach viel cleverer agieren“, ärgerte sich Varveri.
Der ASV drängte nach dem Rückstand auf den Ausgleich und besaß einige gute Möglichkeiten. Die klarste Chance ließ Björn Kluft freistehend vor dem gegnerischen Tor aus. In den Schlussminuten setzten die Gäste voll auf Angriff und vernachlässigten die Defensive. Das nutzten die Solinger, um auf 2:0 zu erhöhen.
ASV Mettmann: Pfaff – Abdoun, Ju. Erkens, Günes, Omayrat, Duraku, Ichimura (82. Winterfeld), Kluft, Sreij (89. Yilmaz), Zenuni (78. Jo. Erkens), Markovic.