2024-04-16T09:15:35.043Z

Ligavorschau
Nach dem Nachholspiel am Freitag hat der FC Weiden-Ost (in grün) am Sonntag mit dem Gast aus "Dumba" (in rot) eine zweite harte Nuß zu knacken.
Nach dem Nachholspiel am Freitag hat der FC Weiden-Ost (in grün) am Sonntag mit dem Gast aus "Dumba" (in rot) eine zweite harte Nuß zu knacken. – Foto: Dagmar Nachtigall

Ostler mit gleich zwei Spitzenspielen vor der Brust

Spitzenreiter FC Weiden-Ost steht wohl vor einem vorentscheidenden Wochenende, hat er doch beim Doppeleinsatz innerhalb von 72 Stunden gleich zwei Verfolger zu Gast.

Gleich zwei Mal herrscht an der Weidener Stresemannstraße am kommenden Wochenende Großkampfstimmung, lädt doch der Tabellenführer der Kreisliga Nord FC Ost am Freitag (18 Uhr) und Sonntag (15 Uhr) auf eigenem Terrain zu zwei richtungsweisenden Spitzenspielen. Zunächst prallt die Schrepel-Elf (1./45) auf den besten Aufsteiger TuS Schnaittenbach (3./40), ehe zwei Tage später der SC Kirchenthumbach (4./38) beim Ligaprimus Farbe bekennt. Können die Ostler beide Matches erfolgreich gestalten, hätten sie zwei Mitstreiter um die Aufstiegsplätze wohl vorentscheidend abgedrängt und ihre Ambitionen auf Platz 1 untermauert.

Ganz andere Ziele verfolgt man am Sonntag in Neustadt/WN. "Knallharten Abstiegskampf pur" werden die Fans da zu sehen bekommen, wenn der Gastgeber DJK (12./19) mit dem Schlußlicht DJK Ebnath (14./10) um lebenswichtige Punkte kämpft. Für die Gäste wohl die allerletzte Chance, den Funken Hoffnung am Leben zu halten, zumindest noch den Relegationsplatz zu erreichen. Für die Kreisstädter sicher die Möglichkeit schlechthin, ganz nah an die auf den gesicherten Rängen platzierten Teams heranzurücken.

"Die dreizehn Aufrechten, die wir in Hirschau dabei hatten, haben einen ordentlichen Job gemacht, obwohl wir verloren haben. Allerdings waren da welche am Platz, die eben noch nicht ganz fit waren. Von den verfügbaren dreizehn fallen nun am Freitag weitere zwei wegen Urlaub und Verletzung aus. Das heißt, die Mannschaft stellt sich am Wochenende gegen Tremmersdorf und Mantel quasi selbst auf, wir pfeifen personell wirklich aus dem letzten Loch. Trotzdem müssen wir aus den beiden Partien irgendwie Zählbares abschöpfen, an der Einstellung wird es sicher nicht liegen", so TSV-Coach Roland Lang, der selbst erst vor kurzem von einer Corona-Erkrankung genesen ist.

Mit den eigenen Ergebnissen vom Osterwochenende zeigt man sich auf Seiten des FCT selbstredend einverstanden. Auch wenn es in den Spielen immer wieder einmal schwächere eigene Phasen gab, hat man sich unterm Strich und schlussendlich doch die volle Punktezahl gesichert. Im Saisonendspurt - die Teams haben noch fünf bzw. sechs Spiele zu absolvieren - möchte die Ferstl-Elf solange wie möglich im Rennen um die Podestplätze bleiben. „Bei den zwei anstehenden „schweren Auswärtsaufgaben in Erbendorf (Freitag) und in Plößberg (Sonntag) benötigen unsere Gastgeber die zu vergebenden Punkte genauso wie wir. Wir können uns sicher sein, dass uns beide Mannschaften gehörig auf den Zahn fühlen werden", sagt Trainer Norbert Ferstl. Der Trainer ergänzt: "Im Rahmen der kurzen Trainingswoche werden wir zunächst einmal eine Bestandsaufnahme machen müssen, wie wir den Doppelspieltag verkraftet haben. Solch eine ungewohnte Belastung hinterlässt körperliche Spuren. Erfreulicherweise sind wir aber von größeren Verletzungen verschont geblieben." Ob André Gradl aufgrund einer erlittenen Zerrung ausfällt entscheidet sich kurzfristig. Ansonsten hofft der Coach darauf, dass ihm der Kader vom letzten Wochenende zur Verfügung stehen wird. (Quelle: Roland Lins, FC Tremmersdorf)

Uns erwartet mit Schnaittenbach wohl eines der stärksten Teams der Kreisliga, die ja als Ziel den Aufstieg ausgegeben haben. Sie haben mit den beiden Spielertrainern und den Bösl-Brüdern sehr starke Einzelspieler und konnten noch vor ein paar Wochen einen ehemaligen Bayernligaspieler verpflichten. Das untermauert ihr Ziel. Hier müssen wir, anders als im Hinspiel, mit viel Leidenschaft und Mentalität dagegen halten, um zumindest einen Punkt zu behalten. Der Druck liegt allerdings bei Schnaittenbach, das bei uns nicht verlieren darf", so Ostler-Coach Flo Schrepel vor dem Spitzenspiel am Freitagabend.

Nach erfüllter Pflichtaufgabe gegen Neustadt darf der TuS weiter von einem Durchmarsch in die Bezirksliga träumen. Ob dieser Traum weiter in den Köpfen der Spieler bleiben kann, wird das Wochenende zeigen, an dem die Elf des Trainerduos Egeter/Kohl gleich zwei Mal Farbe bekennen muss. Zunächst reist der Tabellendritte zum Tophit in den Weidener Osten und will dort - nach abgelegter Auswärtsschwäche - dem Primus auf den Zahn fühlen. Am Sonntag tritt man dann in Dießfurt an und will auch dort Zählbares ergattern. Sollte die "Schnoittnbecka" Crew den vollen Ertrag am Wochenende einfahren, ist sie sogar weiterhin Kandidat auf Platz 1. Zumindest aber drei Punkte gilt es zu sichern, um im Buhlen um Rang 2 weiter gute Karten zu behalten.

Nach dem "Last-Minute-Sieg" gegen den SV Plößberg hat der FC das formulierte Saisonziel "Klassenerhalt" schon vorzeitig in trockene Tücher gelegt. Das neu formulierte Ziel lautet nun "einstelliger Tabellenplatz", was laut Coach Michael Kaufmann das "i-Tüpfelchen" auf eine als "Liganewcomer" sehr ordentlich absolvierte Spielzeit wäre. "Mit dem ASV Haidenaab haben wir einen unangenehmen Gegner vor der Brust. Ich erwarte eine kampfbetonte Partie und fordere mein Team auf, dass es den Kampf annimmt, auch wenn wir jetzt nicht mehr so unter Druck stehen, wie noch vor dem Plößberg-Spiel. Wir wollen jedoch weiterhin ein jedes Spiel gewinnen und werden schon aus Fairnessgründen den anderen Mannschaften gegenüber kein Spiel herschenken. So steht am Sonntag ein Dreier auf der Agenda, alles andere zählt für mich nicht", so FC-Coach Kaufmann vor der Partie gegen den Rangelften aus Oberfranken.

Obwohl der ASV aus vier Spielen im neuen Jahr sechs Punkte holen konnte, der große Befreiungsschlag im Abstiegskampf ist der Schinner-Elf noch nicht gelungen. So rangiert die Elf um Kapitän Tolga Kargi weiterhin in beunruhigender Nähe zur Abstiegszone auf Rang 11, vier Punkte ist der Abstand zu Rang 12 groß. Um nun nicht bis zum Schluß zittern zu müssen, wäre ein Punktgewinn in Vorbach natürlich goldwert, wohlwissend, dass der Gastgeber über eine kampfstarke, mit großer Moral ausgestattete Truppe verfügt, die zuhause nur eine Partie in den Sand gesetzt hat. So heißt es zu versuchen, dem Gastgeber mit größtmöglichem Engagement existenziell wichtiges Punktegut abzuköpfen.

Zumindest einen - sehr wichtigen - Zähler schien der SV beim Auswärtsspiel in Vorbach mizunehmen, doch dann passierte das, was eben nur einer Mannschaft, die hinten steht, passiert. In der siebten Minute der Nachspielzeit raubte der Gastgeber der Dal-Elf diesen Punkt noch, so durften nach dem Osterfest mit Doppeleinsatz zumindest drei Zähler (Sieg gegen DJK Weiden) verbucht werden. Man rangiert nun weiterhin auf dem ersten Direktabstiegsplatz (bei einer Partie weniger, wie die Neustädter), so gilt es eben, die nächste Spitzenmannschaft vor eigenem Publikum niederzuringen. Die verfügt allerdings über eine brandgefährliche mehrköpfige Offensivabteilung, die Abwehrschwächen humorlos sofort bestraft. So wird die Grundlage für einen möglichen Erfolg gegen den aktuellen "Vize" in einer konzentrierten Abwehrleistung liegen, im Angriff müssen dann allerdings auch Nadelstiche erfolgreich gesetzt werden. Egal wie, verlieren ist nicht, die Zeit läuft davon, Zählbares muss her.

Vorschau Tremmersdorf siehe Spiel am Freitagabend.

"Wir treffen am Sonntag auf einen unangenehmen und kompakten Gegner, wie wir schon im Hinspiel erfahren haben. Nun wollen wir es im Rückspiel besser machen, dazu bedarfs es einer geschlossenen Mannschaftsleistung mit großem Kämpferherz. Bringen wir dies auf den Platz, können wir die Punkte in Weiden behalten", so FC-Spielertrainer Florian Schrepel im Hinblick auf den zweiten Einsatz des Tabellenführers innerhalb von drei Tagen.

Nach der "Demütigung" von Schnaittenbach hat der SC in Haidenaab wieder in die Erfolgsspur zurückgefunden. Das 4:1 hat die Chancen, am Ende noch den Relegationsplatz zu ergattern, aufrecht gehalten. Ob man nun weiterhin zu den größten Anwärtern auf diesen Rang 2 gehören kann, wird sich spätestens am Sonntag gegen 17 Uhr zeigen, wenn die Partie beim derzeit amtierenden Ligaprimus abgepfiffen wird. In der Hoffnung, dass die Ostler bei ihrer Freitagspartie gegen Schnaittenbach "Körner" gelassen haben, möchte man dem Gastgeber Paroli bieten und wenn möglich Zählbares abknöpfen. Mindestens ein Punkt soll ins Heimgepäck geschnürt werden, ein schweres, aber nicht unmögliches Unterfangen.

"Böse gerupft" wurde die DJK am Osterwochenende und bekam sowohl in Hirschau, als auch in Schnaittenbach gleich fünf "Eier" in ihr Nest gelegt. Nach schwacher Vorstellung unter dem "Monte" zeigte zumindest Halbzeit 1 in Schnaittenbach, dass die Lederer-Elf, bringt sie ihre Qualitäten auf den Platz, eigentlich auch mit den "Oberen" mithalten könnte, wären da nicht immer die zum Teil "billigen" Gegentreffer, die die Hoffnung auf einen möglichen Ertrag dann zumeist innerhalb kürzester Zeit wie eine Seifenblase zerplatzen lassen. Nun steht die DJK vor einem Sechs-Punkte-Spiel, das dürfte jedem klar sein. Will man das rettende Ufer in den verbleibenden fünf Partien noch erreichen, darf nichts anderes, als ein Dreier gegen den "Träger der Roten Laterne" zählen. Für Manfred Lederer ist der Tabellenstand der Gegner dabei zweitrangig: "Wir stehen vor fünf Endspielen, das ist Fakt. Es gilt - egal gegen welchen Gegner - vor allem im kämpferischen Bereich erheblich zuzulegen, nur wenn ein jeder jetzt endlich begreift, dass nur mit einer aggressiven Zweikampfführung Spiele gewonnen werden können, haben wir noch eine Chance, die Klasse zu halten. Schon am Sonntag heisst es, wesentlich robuster aufzutreten, denn die Ebnather kämpfen schon fast um ihre letzte Chance. Die werden keinen Zentimeter herschenken und alles raushauen, was möglich ist. Für uns kann nur ein Sieg zählen, deshalb wird über alles andere nicht gesprochen", so der Trainer der Kreisstädter.

Wird mit der DJK Ebnath - nach vielen Jahren in der höchsten Spielklasse des Kreises - quasi eine Institution der Kreisliga in den saueren Apfel des Abstiegs beissen müssen? Es sieht aktuell danach aus. Vier Spiele in 2022 absolviert, keinen Punkt ergattert, die Mannen um das Trainerduo Hautmann/Söllner werden sich schwer tun, den Weg in die Kreisklasse noch zu verhindern. Doch so lange rechnerisch noch alles möglich ist, gibt man im Fichtelgebirge nicht auf. Schon ein Dreier in Neustadt würde die Lage sofort verbessern, zumindest der Relegationsplatz wäre wieder in Sichtweite. So wird die DJK in die Kreisstadt reisen und dort das Gaspedal bis zum Anschlag durchdrücken, um den Funken Hoffnung wieder ein wenig heller werden zu lassen.

"Bis wir verletzungsbedingt vier Mal wechseln mussten, haben wir uns in Tremmersdorf gut präsentiert. Leider mussten wir dann mit angeschlagenen Spielern in Mantel antreten, das hat man uns stark angemerkt. Dies konnten wir nicht voll kompensieren, somit fanden wir spielerisch keine Lösungen. Um so wichtiger war für uns der Dreier in Mantel. Gegen Schnaittenbach wird für uns nun das Ziel sein, sich auf die Tugend zu berufen, dass wir über den Kampf zum Spiel finden. Schnaittenbach kommt jetzt zum Saisonfinale richtig in Fahrt, aus den letzten vier Spielen ein Torverhältnis von 19:2 Toren, das spricht für die derzeitige Form des TuS. So gilt es in erster Linie, die starke Offensive nicht ins Spiel kommen zu lassen. Von Favoritenrolle brauchen wir hier natürlich nicht sprechen, zudem muss Schnaittenbach bei uns gewinnen, wenn sie oben dran bleiben wollen. Personell sieht es leider nicht so gut aus, vier Stammkräfte sind verletzt und einige andere Spieler sind angeschlagen, das macht es natürlich nicht leichter gegen eine der schußgewaltigsten Teams in der Liga. Erfreulich ist, dass unsere jungen Spieler, die aus der "Zweiten nachrücken, ihre Sache richtig gut machen. Fakt ist, dass wir auf alle Fälle die Punkte nicht kampflos verschenken werden", sagt Wolfgang Stier, Coach des FC Dießfurt.

Vorschau TuS Schnaittenbach siehe Spiel am Freitagabend.

Vorschau Erbendorf siehe Spiel vom Freitagabend.

Die Sorgenfalten beim VfB Mantel werden immer größer. Seit der Wiederaufnahme des Spielbetriebs hat die Stubenvoll-Elf aus vier Spielen keinen einzigen Punkt abschöpfen können, auch das Torverhältnis von 3:17 spricht eine deutliche Sprache für den personell wirklich gebeutelten VfB. In den verbleibenden fünf Matches geht es noch zwei Mal gegen direkte Konkurrenten um den Ligaerhalt, das erste Mal nun in Erbendorf, wo deshalb das Punkten quasi Pflicht ist. In der Defensive zuletzt mehr als "löchrig", muss hierzu das brandgefährliche Sturmduo Hösl/Wiesent in Schach gehalten werden, sonst wird man auch im Kreinzl-Stadion nichts erben. Sei es wie es will, ohne zumindest einen Punkt darf der VfB die Heimreise nicht antreten.

Nach einem "schwarzen" Osterwochenende mit zwei Einbußen in Folge, muss die DJK schleunigst in die Erfolgsspur zurück, um das bisher Geleistete nicht vollends aufs Spiel zu setzen. Noch hat man zumindest auf Rang 2 einen machbaren Rückstand, hierzu müssen die zuletzt kräftig punktenden Kaoliner aber unbedingt in die Knie gezwungen werden. Eine knifflige Hausaufgabe wartet auf die Krebs-Männer, denn der Gegner kann völlig ohne Druck aufspielen, was ihn noch gefährlicher macht.

Neun Zähler aus den letzten drei Matches, der TuS hat sich jeglicher Abstiegssorgen in beeindruckender Manier entledigt und kann nun beruhigt die letzten Spiele der Saison in Angriff nehmen. Am Weidener Flutkanal hängen die Trauben nun wohl hoch, doch sollten die letzten Erfolge das Selbstbewußtsein so gestärkt haben, dass sich die Heindl-Elf auch dort etwas ausrechnen kann. "Nicht verlieren" heißt deshalb das Minimalziel, sollte mehr gehen, greift man gerne zu.

Aufrufe: 021.4.2022, 10:00 Uhr
Werner SchaupertAutor