So ist der Fußball manchmal: Landesligist ASV Dachau spielt gegen Geretsried ordentlich, kassiert jedoch trotzdem eine 0:4-Klatsche. Die Abstiegszone rückt näher.
Dachau – Wenn ein Fußballspiel über weite Strecken ausgeglichen ist, jedoch mit einer hohen Niederlage endet, fällt die Einordnung schwer. „Ich kann damit noch nicht so viel anfangen“, sagte Manuel Haupt, der Trainer des ASV Dachau. Seine Mannschaft hat gegen den TuS Geretsried ein solides Spiel gemacht und dennoch mit 0:4 verloren. Die Abstiegszone ist nur noch einen Punkt entfernt.
Die Dachauer gingen mit drei Punkten Vorsprung auf Geretsried ins Duell, die Formkurve sprach allerdings für die Gäste: Der TuS Geretsried reiste nicht nur als bestes Rückrundenteam an, sondern war mit vier Punkten aus zwei Spielen auch erfolgreich aus der Winterpause gestartet. Der ASV wartete noch auf seinen ersten Dreier im Kalenderjahr.
Die Dachauer waren in der ausgeglichenen ersten Halbzeit zunächst zwingender. Die beste Möglichkeit auf die Führung hatte Mario Stanic, er traf den Ball nach Jonas Dworskys Vorarbeit allerdings nicht richtig (17.).
Geretsried kreuzte nach einer halben Stunde zum ersten Mal gefährlich vor dem Tor von Artem Bykanov auf, der Dachauer Keeper wehrte den Abschluss von Marko Dukic zur Ecke ab. Wenig später prallte Bykanov nach einem Freistoß mit mehreren Spielern zusammen. Er war in der Folge angeschlagen, machte aber weiter. Kurz vor der Halbzeitpause musste Bykanov erstmals hinter sich greifen, weil Marc Thiess nach einer Ecke völlig freistehend zum Kopfball kam und sich die Ecke aussuchen konnte (45.+2).
Nach dem Seitenwechsel stand Korbinian Dietrich im ASV-Tor, mehr Arbeit hatte aber zunächst sein Konterpart Cedomir Radic. Der TuS-Schlussmann vereitelte den Ausgleich durch Yazid Ouro-Akpo (50.) und Jonas Dworsky (55.), die beide frei zum Abschluss kamen. Dachau war nah dran am ersten Treffer, bis sich Tim Bürchner im eigenen Strafraum erst einen Ballverlust erlaubte und foulte. Fabijan Podunavac verwandelte den Elfer links unten (64.). „Das 0:2 war der Knackpunkt“, sagte Haupt nach dem Schlusspfiff.
Seine Mannschaft erholte sich nicht mehr davon – und bei den Gästen funktionierten Dinge, die gelingen, wenn man einen Lauf hat. Ein Beispiel: der Schuss von Anton Berger aus 20 Metern in den linken Winkel (73.). In der Schlussminute legte Podunavac sogar den vierten Treffer nach. Kurz darauf beendete die Schiedsrichterin die Partie.
In den Köpfen der Dachauer Spieler und ihres Trainers war erst einmal Leere angesagt. „So ist Fußball. Am nächsten Wochenende geht es weiter“, so Haupt. Dann sind die Dachauer beim heimstarken SSV Eggenfelden im Einsatz. Leichter wird es dort nicht.