2024-05-02T16:12:49.858Z

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Von links: Sportlicher Leiter Michael Plänitz, Bastian Sittenauer, Thomas Stowasser, Cihangir Özlokman und ASV-Trainer Faruk Maloku.
Von links: Sportlicher Leiter Michael Plänitz, Bastian Sittenauer, Thomas Stowasser, Cihangir Özlokman und ASV-Trainer Faruk Maloku. – Foto: ASV Cham

ASV Cham: Demütig bleiben, 4 Neue und ein Riesenhighlight

Trainer Faruk Maloku sieht eine Vorbereitung nach Plan und hat weiterhin großen Respekt vor der Ligakonkurrenz – Samstag kommt der „große“ SSV Jahn

Seit zweieinhalb Wochen befinden sich die Bayernliga-Kicker des ASV Cham schon wieder im Trainingsbetrieb. Die Vorbereitung laufe so weit nach Plan, zieht Übungsleiter Faruk Maloku Zwischenbilanz. Drei neue Spieler, inklusive eines Rückkehrers genau genommen vier, gilt es schnellstmöglich zu integrieren. Ein Umbruch wie in der Vergangenheit blieb diesen Sommer aus. Darüber ist Maloku sehr froh. In der Kreisstadt bleibt man demütig und realistisch, „wir wissen, wo wir herkommen“, betont der Trainer. Schließlich ist die „neue“ Bayernliga Nord sicherlich nicht schlechter geworden.

Bevor mit einem Heimspiel gegen Regionalliga-Absteiger VfB Eichstätt am Samstag, 22. Juli der Startschuss fällt für die neue Spielrunde in der Bayernliga Nord, steht für die Chamer Fußballer ein erstes großes Highlight der Saison 2023/24 kurz bevor. Sie dürfen an diesem Samstag (Anstoß 17 Uhr) den SSV Jahn Regensburg zu einem Freundschaftsspiel im Kappenberger Sportzentrum begrüßen. „Für uns als Amateursportler ist es ein Highlight, gegen Profis spielen zu dürfen. Wir haben viele ehemalige Jugendspieler des Jahn im Kader, für die es doch etwas ganz Besonderes ist“, ist Maloku die Vorfreude ins Gesicht geschrieben. Ein hoher Zuschauerandrang wird erwartet. Zuvor testet der ASV am heutigen Donnerstagabend bei Landesliga-Topteam SV Schwandorf-Ettmannsdorf. Eine weitere sehr gute Standortbestimmung nach den bisherigen Tests gegen Burglengenfeld (4:2) und Fortuna Regensburg (1:2). Grundsätzlich sieht Maloku die Seinen auf einem guten Weg. „Die Spieler arbeiten sehr fleißig und intensiv und auch die beiden Testspiele waren ordentlich. Hier konnten wir Erkenntnisse sammeln, woran wir bis zum 1. Spieltag noch arbeiten müssen. Wir sind im Soll und können gut auf allem aufbauen“, reflektiert Maloku, der froh darüber ist, dass seine Spieler von Verletzungen bislang verschont geblieben sind.

Vor allem gehe es laut Trainer aktuell noch darum, die Neuzugänge noch besser zu integrieren. Es kamen Stürmer Thomas Stowasser (DJK Vilzing) und Flügelflitzer Cihangir Özlokman (SV Donaustauf) fürs Offensivspiel sowie Bastian Sittenauer (SV Michelsdorf) fürs Tor. „Thommy und Cigi kommen von spielstarken Mannschaften, während wir anders Fußball spielen müssen. Der Anpassungsprozess dauert noch, bis sie unser Spiel verinnerlicht haben. Andersherum haben unsere Spieler zu verstehen, wie sie die Neuen in Szene bringen“, erläutert Faruk Maloku. Inhaltlich sei am Spiel gegen den Ball und am In-Szene-Bringen der Offensive zu feilen.

Cigi Özlokman kam aus Donaustauf und soll das Offensivspiel des ASV ankurbeln.
Cigi Özlokman kam aus Donaustauf und soll das Offensivspiel des ASV ankurbeln. – Foto: Redaktion Schwandorf


Neben den drei externen Neuzugänge ist die Freude groß über die Rückkehr von Namir Tahir. Der 25-jährige Verteidiger stand knapp zwei Jahre nicht zur Verfügung, kehrte mit nun endgültiger Aufenthaltsgenehmigung aus Ghana zurück und trainiert wieder mit der Mannschaft mit. Darüber sind alle in Cham froh. „Für ihn waren die letzten zwei Jahre eine Tortur. Wir helfen ihm, sich wieder an zu akklimatisieren. Es wurde gut aufgenommen, macht gute Fortschritte und drängt sich auf im Training“, freut sich der Coach.

Anders als er es schon zweimal erlebt hat in seiner bisher anderthalbjähriger Amtszeit in Cham, musste Faruk Maloku diesmal keinen größeren Umbruch im Kader bei seiner Arbeit als Trainer einkalkulieren. Bis auf die Abgänge Lukas Faltermeier, Daniel Ertel, Daniel Ettl und Christof Ostermayr konnte die Mannschaft beisammen gehalten werden. „Das ist die Grundbasis“, weiß Maloku, der realistisch ist und sich bewusst ist, wie schwer auch die neue Bayernliga-Saison werden wird: „Wir gehen die Sache wieder demütig an, müssen uns aufs Neue beweisen. Der Respekt ist groß gegenüber den anderen Mannschaften in der Liga. In den ersten sechs Ligaspielen treffen wir auf dem Papier nur auf Topmannschaften. Da müssen wir uns erstmal beweisen und gut reinfinden. Ich bin positiv gestimmt, weil wir eben auf einer Substanz aufbauen können. Wir haben uns punktuell verstärken können und wollen weiter wachsen.“ In der Bayernliga gäbe es kein leichtes Spiel: „Man muss in jedem Spiel zu hundert Prozent da sein, sonst wird es schwierig.“

Man wolle den nächsten Schritt gehen und versuchen, den Abstiegskampf in der neuen Saison auf Distanz zu halten – wenngleich laut Maloku viel dazu gehöre. Die Basis ist aber auf alle Fälle geschaffen.

Aufrufe: 06.7.2023, 12:00 Uhr
Florian WürtheleAutor