2024-05-08T14:46:11.570Z

Allgemeines
– Foto: Andreas Zobe

Arminias Frauen mit unnötiger Niederlage

Zwei Fehler und zu wenig Torgefahr kosten mögliche Regionalligapunkte beim 1:2 gegen Fortuna Köln.

Der Gegner war mit viel Vorschusslorbeer und der Empfehlung von drei Siegen aus vier Spielen gekommen. Da schien der Heimauftritt gegen Fortuna Köln für Arminias Frauen eine gute Gelegenheit, nach durchwachsenem Saisonstart den eigenen Standort zu bestimmen. Die erste Erkenntnis nach der Niederlage: Spielerisch brauchen sich die Bielefelderinnen keinesfalls hinter den Kölnerinnen zu verstecken.

Von Beginn an übernahmen die Armininnen die Initiative. Sie versuchten, über einen flachen Spielaufbau mit einigen Flügelwechseln dem gegnerischen Tor näher zu kommen. Köln probierte es derweil mit langen Bällen in die Spitze, verlegte sich in erster Linie auf die Verteidigung und lauerte auf Konterchancen. „Insgesamt haben wir das ganz gut gemacht. Spielerisch fand ich uns besser als Köln“, sagte DSC-Trainer Annabel Jäger.

Da beide Teams defensiv zunächst sicher standen, mussten die 166 Zuschauer in der Edimedien-Arena eine halbe Stunde auf den ersten Torschuss warten. Der kam von Samantha Herrmann, brachte aber nichts ein. Fünf Minuten später lag Arminias Führung in der Luft, doch Fortunas Torhüterin Hanna de Haan wehrte einen Schuss von Emelie Klingen so gerade noch zur Ecke ab. Die Gastgeberinnen ließen nicht nach und blieben leicht überlegen. Sie hatten Pech, als Lena Meynert kurz vor der Pause von der rechten Seite nur die Latte traf.


Nach der Pause zunächst das gleiche Bild, bis sich die Armininnen den ersten dicken Fehler auf der hintersten Linie erlaubten. Kölns Svenja Streller schnappte sich den Ball und hob ihn über die etwas zu weit vor dem Tor postierte Lisa Venrath zum 0:1 (53.) in die Maschen. Gut für das Spiel und gut für Arminia, dass Jacqueline Manteas nach einer Ecke vier Minuten später das 1:1 gelang.

Schlecht für den DSC, dass er in der Folgezeit in einer aussichtsreichen Situation das 2:1 verpasste, die Kölnerinnen dagegen erneut per Distanzschuss trafen. Beim Versuch, Lisa Venraths, den Ball über die Latte zu lenken, sprang er an dieselbe und dann von ihrem Rücken ins Tor (77.). Die Armininnen mobilisierten letzte Kräfte, versuchten es noch mit der Brechstange, doch es blieb beim 1:2.

Die zweite wesentliche Erkenntnis aus dem Spiel: „Wir sind vorn nicht effizient genug. Unser Tor macht eine Verteidigerin“, sagt Annabel Jäger. Der Torabschluss ist aktuell die größte Baustelle der DSC-Trainerin. Vermochte sich Anna Czekalla in der Vorwoche beim 4:1 über Spoho Köln noch entscheidend durchzusetzen, gelang ihr das am Sonntag nicht.

Die Alternative Samantha Herrmann ist Jäger auch auf dem Flügel wichtig. Emelie Klingen als hängende Spitze erzeugte nicht genug Gefahr. „Eigentlich müssten wir zwei von der Sorte Samantha Herrmann haben“, sagt Jäger. Noch lieber Typen wie Sarah Grünheid oder Susanne Werner. Vorjahrestorjägerin Werner schaute Sonntag zu: „Die hatten das Knipser-Gen. Das fehlt uns“, bilanzierte Jäger.
DSC Arminia: Venrath – Thiemann, Bender, Manteas, Heitlindemann – Herrmann, Lösch, Hampel, Meynert (83. Ejupi) – Klingen (68. Jahn) – Czekalla (46. Ebert, 86. Meier)

Aufrufe: 025.9.2023, 15:30 Uhr
pep/nwAutor