2024-04-19T07:32:36.736Z

Allgemeines
Die Abwehr der Arminia wird einfach nicht überwunden: Rott (in rot) gelingt kein Treffer in Eilendorf.
Die Abwehr der Arminia wird einfach nicht überwunden: Rott (in rot) gelingt kein Treffer in Eilendorf. – Foto: Dagmar Meyer-Roeger
Sparkasse

Arminia holt mit Auswärtstaktik den Heimsieg

Defensiv meist stabile Eilendorfer gewinnen gegen den SV Rott 2:0. Trainer Frank Küntzeler verteilt aber nicht nur Lob für seinen Doppeltorschützen.

Um das Nervenkostüm von Patrick Wirtz braucht man sich bei Arminia Eilendorf definitiv keine Gedanken zu machen.

„Ich kann mich in all der Zeit an keinen Elfmeter erinnern, den er vergeben hat. Dann kann ich auch mal drüber wegsehen, dass er bei den letzten Pässen heute viel Steigerungspotenzial hatte“, sagte Frank Küntzeler nach dem Spiel gegen den SV Rott in der Fußball-Landesliga mit einem Augenzwinkern.

Eilendorfs Trainer konnte so locker sein, weil sein Team dank zweier Elfmetertreffer seiner Nummer 17 mit 2:0 gewann. Schon in der Woche zuvor war Wirtz mit seinem Siegtor vom Punkt beim 1. FC Düren II der Matchwinner. „Spielerisch können wir sicherlich mehr und haben heute auch mehr wie eine Auswärtsmannschaft agiert, obwohl wir ein Heimspiel hatten. Vor allem in Halbzeit zwei standen wir aber sehr gut“, lobte Küntzeler.

Beide Mannschaften brauchten auf dem Kunstrasen bei zunächst leichtem Dauerregen etwas, um ins Spiel zu finden; SV-Kapitän Avdo Iljazovic setzte nach einem Stellungsfehler der Arminia den Ball freistehend neben das Tor (13.). Dann übernahm Küntzelers Team: Zuerst setzte sich Jan Herrmann dynamisch auf rechts durch und brachte den Ball flach in den Strafraum, den Nick Krückels aber über das Tor schoss (15.). Der stets gefährliche Shadrac Don Futi prüfte Rotts Torhüter Markus Schäfer kurz darauf genauso wie Wirtz per Freistoß. Nach der anschließenden Ecke zeigte der Schiedsrichter nach Tohubawohu im Strafraum und einem Foul von Rotts Philipp Blumenthal auf den Punkt. „Leider ein berechtigter Elfmeter, haben mir die Jungs gesagt. Ich selbst konnte es nicht genau sehen“, sagte der faire Rotter Trainer Frederique Casper. Wirtz verlud den Schlussmann und netzte sicher rechts unten ein (19.).

Der SV wurde besser und hatte in der 24. Minute die Riesenchance zum Ausgleich: Nach einer Flanke von Jahn Gruhn nahm Iljazovic den Ball volley, doch Strauch lenkte die Kugel artistisch an die Latte. Zwei weitere Schüsse vom sehr agilen Cem Hircin gingen am Tor vorbei (32./37.), dann schlug wieder die Arminia zu: Nachdem Krückels einen Steckpass von Frederik Fuchs nicht verwerten konnte (42.), zeigte der Referee kurz danach wieder zu Recht auf den Punkt: Dem Rotter Jansen flog nach einer Flanke über rechts der Ball an die Hand. Wirtz zielte diesmal nach links unten und traf wieder, obwohl Schäfer die Ecke geahnt hatte (44.). „Wir haben genau zur richtigen Zeit die Treffer erzielt“, lobte Küntzeler.

„Zwei Unachtsamkeiten haben uns zwei Gegentreffer eingebracht“, befand Casper. Jansen wollte seine Unachtsamkeit direkt wieder ausbügeln, seinen Schuss in der Nachspielzeit konnte Strauch abwehren, den Nachschuss konnte der wieder völlig freistehende Iljazovic wieder nicht im Tor unterbringen (45.+1). „Wir hatten im ersten Durchgang sehr gute Chancen, die wir einfach machen müssen“, kritisierte SV-Trainer Casper.

In Durchgang zwei wurde der Regen stärker – beide Mannschaften zumindest offensiv nicht. Die Eilendorfer standen in den zweiten 45 Minuten sehr stabil und ließen keine größeren Chancen zu. Nach einem Konter hatte Wirtz sogar noch die große Chance auf seinen dritten Treffer, Gruhn konnte für seinen schon geschlagenen Torwart aber noch vor der Linie retten (78.). So blieb es beim 2:0 für die Arminia. „Vor dem Derby beim SV Eilendorf fühlen sich diese drei Punkte natürlich besonders gut an“, sagte Küntzeler.

Aufrufe: 029.3.2023, 21:00 Uhr
Lars VoßenAutor