Die Aufregung bei allen Verantwortlichen war an diesem Samstag Nachmittag spürbar. Es ist ja auch nicht alltäglich, dass ein Fernsehteam, noch dazu von der ARD, im Landsberger Sportpark dreht.
Der TSV Landsberg hat seinen Sascha Mölders. Der 38-jährige Ex-Profi, der einstige Publikumsliebsling und Torjäger des TSV 1860 München, ist auch fürs Fernsehen noch immer ein großer Name.
Grund genug, für Regisseurin, Filmemacherin und Sportreporterin Inka Blumensaat von der Sportredaktion des NDR, der „Wampe von Giesing“ in ihre Serie „Aus Liebe zum Spiel – Ex-Profis im Amateur-Fußball“ aufzunehmen – wie die ehemalige „Zaubermaus“ Darius Wosz vom VfL Bochum (jetzt ASC Jülich/Hoengen), Weltmeister Kevin Großkreutz (SV Wacker Obercastrop), Martin Harnik (TuS Dassendorf) oder Christian Träsch (FC Gerolfing). Die Bender-Zwillinge (TSV Brannenburg) waren angefragt, die ehemaligen „Löwen“ wollten aber nicht mitmachen.
In Folge 4 (ab dem 26. Januar auf Youtube und in der ARD-Mediathek, am 28. im NDR) widmet sich Blumensaat der Landsberger Nummer 9. „Spielertrainer finde ich eine sehr spannende Konstellation – weil er sich selbst ein- und auswechseln kann“, erklärt sie. Dazu kommt im Fall Mölders: „Hier ist die ganze Familie involviert, das ist ja auch etwas Besonderes.“
Um den ehemaligen Bundesliga-Spieler schon vor der Partie gegen Nördlingen näher kennenzulernen, gab’s am Freitag ein Treffen in Mering. Blumensaat: „Wir waren bei seinem Lieblings-Italiener ,Da Daniele‘, haben über seine Karriere und die Tätigkeit in Landsberg gesprochen und ,Penne Mölders‘ gegessen. Mit Bolognese, Sahnesoße und sehr viel Käse im Ofen überbacken – ganz was Leichtes“, erzählt sie lachend.
Am Samstag war das ARD-Team recht früh im Sportpark: „Wir waren vor dem Spiel in der Kabine, waren dabei, als Mölders die Aufstellung machte und durften bei der Besprechung filmen.“ Beim Spiel gegen Nördlingen stand Sascha permanent im Fokus eines Kameramannes und eines Filmteam-Mitglieds, das, solange er als Trainer Anweisungen gab und wie immer lautstark diskutierte, permanent mit dem Mikrophon hinter ihm stand. Erfreulich natürlich für die Fernseh-Crew, dass sie Mölders in der zweiten Halbzeit nicht nur als Trainer, sondern auch noch bei seinem Comeback als Spieler filmen durfte.
Blumensaats Resümee am Sonntag: „Es hat alles bestens gepasst, wir haben sehr viel gutes Filmmaterial.“