Ist das zweite Jahre nach dem Aufstieg tatsächlich das schwerste? „Nein“, meint Trainer Christian Ohmann und sieht den Grund woanders: „Die Qualität in der Liga ist einfach noch mal deutlich gestiegen diese Saison und deshalb ist es schwerer.“
Gerade die Siege gegen die Landesligareserve vom SCM und eine Woche zuvor gegen Schlusslicht Türkspor Melle waren für das Selbstvertrauen unheimlich wichtig. Immerhin waren es die ersten Erfolgserlebnisse seit Anfang September für das junge Team (Durchschnittsalter 24 Jahre). „Danach hab ich endlich mal wieder ruhig geschlafen“, verrät Ohmann, wie erleichtert er war.
Auffällig ist in diesem Jahr, dass den Wissingern vorne die Durchschlagskraft fehlt und die drittschlechteste Offensive stellen. Die Stürmer Philipp Schipmann (8 Tore) und Stefan Wölfel (7 Tore) treffen zwar regelmäßig, insgesamt sieht der Trainer in der Chancenverwertung aber noch den größten Verbesserungsbedarf. Dafür lässt der SVW viel weniger Gegentore zu (nur 28, letztes Jahr waren es insgesamt 92). „Sonst war die Defensive immer unsere Schwäche. Wir haben zwar auf eine Dreierkette umgestellt, ganz erklären kann ich mir diesen Wandel aber auch nicht“, gibt Ohmann schmunzelnd zu.
Verzichten müssen die Wissinger mindestens bis zur Winterpause auf die verletzten Dennis Schipmann und Dennis Samoray, die mit ihrer Qualität und Erfahrung der Mannschaft im Abstiegskampf weiterhelfen könnten. Dass am Ende trotzdem der Klassenerhalt steht, davon ist der 53-Jährige überzeugt: „Das weiß ich, weil das meine Jungs sind. Die sind mit meinen Töchtern aufgewachsen und ich kenne viele seit dem Kindergarten. Der Zusammenhalt in der Truppe ist so gut – damit schaffen wir das.“