Zwei Fußballer auf dem Trip ins Paradies

62 Stunden benötigten die beiden Abenteurer für den Rückflug von Sydney nach Düsseldorf. Genug Zeit also, um ihren gemeinsamen Trip noch einmal Revue passieren zu lassen. Ganz genau 101 Tage waren Marvin Machery, der nach der Winterpause wieder für den Bezirksligisten TuS Drevenack auflaufen wird, und Chris Gubbels, der von der TuS zur DJK Vierlinden gewechselt ist, in ihrem fünf Quadratmeter großen Camper in Australien unterwegs und erkundeten größtenteils auf eigene Faust den sechstgrößten Staat der Erde.

Auf ihrer langen Reise trafen die Kicker nicht nur auf einige überdimensional große Spinnen und schwammen mit Haien im Meer. Sie lernten auch die faszinierende Gastfreundlichkeit der Australier kennen und lieben.

"Alles hat damit angefangen, dass mein Cousin Andreas Macherey, Gründer von Boomerang Reisen, uns auf die Idee gebracht hat, für einen Reiseblog nach Australien zu fliegen", sagte der auch Wochen nach seiner Rückkehr noch braun gebrannte Marvin Macherey. "Unsere Aufgabe war es, jeden Tag auf einer Internetseite über unsere Erlebnisse des Tages zu berichten."

Dass er gleich nach seiner Ankunft in Deutschland wieder mit Schnee und Eis zu kämpfen hatte, störte den 24-Jährigen schon ein wenig. "Es war sehr heiß, als wir in Australien waren. Es war sogar so warm, dass wir ohne Probleme nachts am Strand schlafen konnten. Im Schnitt hatten wir dort um die 30 Grad", so der Student der Betriebswirtschaftslehre.

Auch Chris Gubbels vermisst bereits das tolle Wetter und die wunderschönen Aussichten, wie beispielsweise auf den Whitsunday Islands. "Am liebsten würde ich sofort wieder nach Australien. Ich kann jedem nur raten, dass er, wenn sich die Gelegenheit bietet, auch so einen Trip unternimmt", sagte der Torhüter.

Insgesamt 20 000 Kilometer waren die beiden Studenten gemeinsam unterwegs. Sie erkundeten von Brisbane über Darwin, Alice Springs und Ayers Rock bis hin nach Sydney beinahe die komplette Osthälfte des Kontinents. Natürlich trafen die beiden Abenteurer dabei auch auf allerlei exotische Tiere. Sogar die obligatorischen Kängurus wussten die jungen Männer zu begeistern.

"Es ist schon toll, was man dort alles zu sehen bekommen hat. Am meisten haben mich aber die unzähligen Krokodile im Alligator River, Kakadu National Park, begeistert. Es sind einfach Urzeittiere in meinen Augen", so Chris Gubbels. Er ist zum großen Australien-Fan geworden. "Kein Ort gleicht dem anderen. Australien ist super vielseitig und die Menschen sehr hilfsbereit. Es geht eigentlich nicht, dass es einem in diesem Land nicht gefällt", sagte Gubbels.

Ein besonderes Erlebnis für die beiden Kicker war sicherlich der Ausflug zum Great Barrier Reef an der Ostküste. "Die vielfältige und bunte Unterwasserwelt dort hat uns beiden sehr imponiert. Davon werden wir sicherlich noch unseren Enkelkindern erzählen", berichtet Gubbels mit einem Funkeln in den Augen.

Für Adrenalinkicks sorgten auch die von Boomerang Reisen organisierten Trips zum Bungee Jumping oder Rafting. Chris Gubbels kam vor allem nach dem Bungee Jumping aus dem Schwärmen gar nicht mehr heraus: "Vor dem Abflug nach Australien haben wir nicht gedacht, dass wir uns einmal aus 70 Metern Höhe in einen Abgrund stürzen würden. Aber im Nachhinein war es ein grandioses Erlebnis."

Über die Frage, ob sie denn in Australien auch mal einen Fußball in die Hand genommen haben, konnten sie zunächst nur schmunzeln. "Nein, eigentlich nicht", sagte Gubbels. "Aber dafür haben wir intensiv an unseren Basketball-Fertigkeiten gearbeitet."