2024-06-14T14:12:32.331Z

Allgemeines
Joannis Koukoutrigas ist mit dem Saisonverlauf recht zufrieden.
Joannis Koukoutrigas ist mit dem Saisonverlauf recht zufrieden.

Zuversicht bei Joannis Koukoutrigas

Sportdirektor des Fußball-Drittligisten SG Sonnenhof Großaspach sieht seine Mannschaft im Soll

Selbstverständlich weiß Joannis Koukoutrigas, dass seine Elf in Halle heute ab 14 Uhr vor einer sehr schwierigen Aufgabe steht. So wie immer, wenn Großaspachs Kicker in der Dritten Liga um Punkte kämpfen. Favorit sind die Schwaben ganz selten. Trotzdem schlägt sich der Dorfklub auch im dritten Jahr ordentlich, hat als Elfter gute Karten, das Saisonziel Klassenverbleib erneut zu schaffen.

Aspachs Sportdirektor ist kein Mann der lauten Töne. Sachlich und konsequent macht er seine Arbeit. In den zehn Jahren, in denen er den Job im Fautenhau nun macht, ging es immer nur bergauf. Die Personalsorgen, die seinen Verein derzeit plagen, beschäftigen den 42-Jährigen allerdings doch ein wenig mehr. „Eine solche Situation habe ich hier noch nie erlebt“, stellt er fest und verweist auf gleich neun Ausfälle sowie drei angeschlagene Spieler (wir berichteten). Für ihn ist klar: „Das verkraftet kein Team in der Dritten Liga.“ Sein Ziel für Halle hört sich deshalb noch etwas bescheidener an als sonst: „Wir müssen schauen, dass wir irgendwie einen Punkt einsammeln.“ Auch weil sich Aspach seine gute Ausgangsposition im Kampf um den Klassenverbleib erhalten will. 15 Spiele vor Schluss hat der Tabellenelfte sechs Punkte Vorsprung auf einen Abstiegsplatz und fünf Zähler Rückstand auf den drittplatzierten VfL Osnabrück.

Unglückliche Entscheidungen

„Stand heute können wir mit dem bisherigen Verlauf der Saison im Prinzip zufrieden sein“, sagt der Sportdirektor vor dem fünften Rückrundenspiel heute und gesteht: „Drei, vier Punkte könnten wir aber sicherlich mehr haben.“ Verhindert hätten das für die SG unglückliche Schiedsrichterentscheidungen und „eigene Fehler“. Wobei Aspachs Sportchef weiß: „Das sagen sicher auch andere Vereine.“ Und: „Die Tabelle lügt nicht.“ Ein Blick darauf stimmt Koukoutrigas zufrieden, schließlich galt’s nach dem Abschied von Erfolgstrainer Rüdiger Rehm und wichtiger Kicker wie Torhüter Christopher Gäng, Mittelfeldmann Michele Rizzi sowie Angreifer Tobias Rühle im Sommer einen großen Umbruch zu bewältigen. Zufriedenheit und Erleichterung ist zu spüren, wenn Koukoutrigas nun sagt: „Wir sind variabler geworden, können verschiedene Systeme spielen, uns auf Gegner besser einstellen und sind selbst für andere unberechenbarer.“ Zwischen Dreier-, Vierer- und Fünferkette reicht das Repertoire hinten. Ein Lob für Coach Oliver Zapel vom Sportchef, der seine eigene gute Arbeit dabei unerwähnt lässt. Dabei passten nicht nur das neue Trainerteam, sondern auch Zugänge wie Lucas Röser, Mario Rodríguez oder Manni Kwadwo. „Ich weiß nicht, wie Janni das immer schafft“, wunderte sich SG-Kapitän Daniel Hägele schon in der Vorrunde.

Schwierige Situation

Koukoutrigas vernimmt solche Komplimente, macht aber kein großes Aufhebens darum. Er beschäftigt sich lieber mit der derzeit schwierigen Situation und wie er solche Dinge künftig verhindern kann. Seine Erkenntnis: „Wir haben kleine Baustellen, die wir intern kennen und die wir im Sommer beseitigen – im Rahmen unserer Möglichkeiten.“ Soll heißen: Der Dorfklub, mit seinem Etat von drei Millionen Euro am unteren Ende der Liga liegend, will im Gegensatz zu anderen Konkurrenten keine finanziellen Abenteuer eingehen. Dass dort zum Teil Harakiri betrieben wird, um sich Wettbewerbsvorteile zu erschleichen, beschäftigt Aspachs Sportchef nicht groß. „Ich schaue danach, was wir machen und arbeite nur mit dem Geld, das wir haben. Ich will nicht aufs Gutdünken von irgendwelchen Millionären, dem Staat oder sonst jemand angewiesen sein.“ Vernünftig und mit ein Grund, weshalb im Fautenhau nach vier sieglosen Spielen seit der Winterpause weiterhin wohltuende Ruhe herrscht

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Aufrufe: 025.2.2017, 08:00 Uhr
Backnanger Kreiszeitung / Uwe FlegelAutor