2024-06-14T14:12:32.331Z

Interview
Dies gehört der Vergangenheit an: Reinhold Reiter (links) kann nicht mehr das Dinkelscherbener Tor hüten.  F.: Reiser
Dies gehört der Vergangenheit an: Reinhold Reiter (links) kann nicht mehr das Dinkelscherbener Tor hüten. F.: Reiser

»Zuschauen fällt so schwer«

Mitten in der Saison beendete Dinkelscherbens Keeper Reiter seine Laufbahn

Reinhold Reiter, 33, spielte seit elf Jahren im Tor des TSV Dinkelscherben. Fünf Wochen vor Saisonende hat er nun seine Karriere beendet. Über das überraschende Aus unterhielt er sich mit unserem Redakteur Oliver Reiser.

Hallo Reinhold! Das Karriereende kam plötzlich. Warum?

Reiter: Es geht nicht mehr. Zwei alte Verletzungen sind wieder aufgebrochen. Die Patellasehne im linken Knie und ein Knorpelschaden im Sprunggelenk. Der muss sogar schnellstmöglich operiert werden. Da habe ich diese Entscheidung getroffen. Die Gesundheit geht vor. Ich hätte sowieso nach dieser Saison die Schuhe an den Nagel gehängt. Aber so will man halt dann doch nicht aufhören.

Du wirst ja bestimmt dem TSV Dinkelscherben irgendwie erhalten bleiben. In welcher Funktion denn?

Reiter: Ich werde mich im kommenden Jahr um das Torwarttraining kümmern und als Jugend- und Spielerscout fungieren.

Hast du am Sonntag das Spiel deiner Kollegen gesehen?

Reiter: Klar. Obwohl das Zuschauen so schwer fällt. Aber wenn die Mannschaft gewinnt, dann geht es schon.

Das hat beim 3:2 gegen den TSV Rain II ja geklappt?

Reiter: Das war extrem wichtig und unterm Strich auch wirklich verdient. Wir haben endlich mal das Tor mehr geschossen als der Gegner.

Zuletzt musste man sich um den TSV Dinkelscherben nach den 1:4- und 1:7-Pleiten ja wirklich ernsthaft Sorgen machen. Was war da los?

Reiter: Beide Ergebnisse haben überhaupt nicht der körperlichen und moralischen Verfassung der Mannschaft entsprochen. Die Stimmung ist nach wie vor gut und mit dem Sieg gegen Rain haben wir ja die beste Antwort gegeben.

Jetzt geht es am Mittwoch schon weiter mit dem Kellerduell bei der SpVgg Wiesenbach...

Reiter: Ein Blick auf die Tabelle zeigt, was passiert, wenn wir dort verlieren. Deshalb wären die drei Punkte elementar wichtig. Vielleicht legen wir ja noch einen Arbeitsdienst bei der Sportanlagenpflege ein. Immer wenn wir das gemacht haben, gab es einen Sieg.

Aufrufe: 023.4.2013, 11:03 Uhr
Augsburger AllgemeineAutor