Zugegeben, dass Karriereende beider Haudegen ist nicht der einzige Abschied, den der FC Dreisessel in diesen Tagen verkraften muss - jedoch der einschneidendste. Auch Michael Weber, der sich dem SV Röhrnbach anschließt, und Manuel Karl, der sich beim TSV Waldkirchen der Herausforderung Landesliga stellen wird, verlassen Dreisessel. Für beide ist jedoch die Türe nicht zu, wie Mario Wimmer betont. Und auch im Trainerteam wird es Änderungen geben - zumindest mittelfristig. Christian Sitter und Wolfgang Wagner gehen in ihre letzte Saison.
Trotz des deutlichen Abstiegs haben sich beide Übungsleiter, die ebenfalls schon lange für Dreisessel aktiv sind, nie Sorgen um ihren Posten machen müssen. Bei nur fünf Siegen und einem Unentschieden bei 20 Niederlagen im schnelllebigen Fußballgeschäft keine Selbstverständlichkeit. "Das Trainerteam stand seitens des Vereins oder der Spieler nie zur Debatte", betont Mario Wimmer in diesem Zusammenhang. Wer künftig auf der Trainerbank Platznehmen wird, steht aktuell noch nicht fest. Alles zu seiner Zeit.
Zunächst einmal ist der FC Dreisessel darauf bedacht - wie schon in den Jahren zuvor -, den eingeschlagenen Weg mit Nachwuchskicker weiterzuführen und die vier Talente, die in den Kader aufrücken, genauso wie den externen Neuzugang Florian Gabriel in die Mannschaft zu integrieren. Weitere Neuzugänge kann und will Wimmer derzeit noch nicht verrraten.
Ein halber Neuer könnte im Laufe der Saison Florian Stögbauer werden, der sich in der Partie gegen Hohenau schwer verletzte, sich aber auf dem Wege der Besserung befindet. "Florian gehts gut, er ist wieder voll belastbar und im Team. Er pausiert aber noch. Wenn er wieder soweit ist, wird er hoffentlich wieder angreifen. Wir würden uns alle freuen!"
Der Fokus auf den eigenen Leuten, allen voran der eigenen Jugend, ist beim FC Dreisessel kein Zufallsprodukt, sondern eine bewusste Vorgehensweise. Aufgrund des dadurch gewachsenen Zusammenhalts konnte auch der Abstieg einigermaßen abgefedert werden. "Die Motivation für die neue Saison ist da. Wir wollen alle beweisen, dass wir nicht so schlecht sind wie es die letzte Saison aussehen lässt."
Längst ist es auch nebensächlich, wer einem der beiden Stammvereine des FC Dreisessel angehört. Ob Neureichenauer oder Lackenhäuser, ist längst egal. Und die Wertigkeit des Fusionsklubs soll nun auch nochmal besser betont werden - auch wenn Mario Wimmer betont. "Neureichenau, Lackenhäuser, FC Dreisessel - diese drei Vereine werden immer zusammengehören." Dennoch wird der FCD künftig eine fixe Heimstätte haben - und zwar in Neureichenau.
Auf Basis all dieser Voraussetzungen will die Sitter-Truppe nun eine gute Rolle in der starken Kreisklasse Freyung spielen. "Auch, wenn es eine Herausforderung wird, aber: Wir wollen vorne mitmischen." Auf die Unterstützung von Michael Mühldorf und Martin Wagner bei diesem Vorhaben kann der FC Dreisessel sicher zählen. Jedoch neben dem Feld als treue Fans - und im Notfall sicher auch noch aushilfsweise im Trikot...