FSG-Trainer Simon Mohr atmet auf, dass sein Team sich aus den Kellerregionen verabschieden konnte, und will für den Rest der Saison nach oben blicken. Somit gelte es in dem alten Nachbarschaftsduell den positiven Trend fortzusetzen und nach den beiden Startsiegen mit dem dritten Dreier zur Aufholjagd auf das erste Tabellendrittel zu blasen: „Es sind nur noch vier Punkte Rückstand auf Platz vier und den wollen wir mit unserem wiedergewonnenen Selbstvertrauen noch anvisieren.“ Die Grundlage für diese optimistische Einstellung sieht der FSG-Coach in der gezeigten Einstellung und Einsatzbereitschaft beim 1:0-Sieg bei Aufsteiger Vatanspor Bad Homburg II, wo man auch die Rückkehr zu alten, in der Vorrunde nicht gezeigten Tugenden gesehen habe. Auch wenn die FSG mit Usingen angesichts des vorgezogenen Spieles der UTSG-„Ersten“ einen starken Gegner erwartet, soll die Erfolgsserie ausgebaut werden. Unter schwierigen Platzbedingungen in Steinfischbach werde wieder der kämpferische Einsatz entscheidend sein. Mohr: „Wir haben die Spieler, welche die Partie alleine entscheiden können, und wollen mit konsequenterer Chancenverwertung nicht so lange warten müssen wie in Vatanspor.“ Bis auf den gesperrten Jörg Grußbach steht der komplette Kader zur Verfügung.
Usingens Trainer Mike Leyendecker verzichtet darauf, auf die Konkurrenz zu schauen. Er schwört seine Mannschaft mit dem Appell an ihre Charakterstärke ein. Der UTSG-Coach bilanziert bislang zwei ganz knappe und äußerst unglückliche Niederlagen: „Da haben wir unnötig zwei Punkte liegen gelassen. Denn wir waren in beiden Spielen absolut auf Augenhöhe und sind zuletzt gegen die SpVgg nur durch zwei Eckbälle besiegt worden.“ Am Sonntag baut der Coach auch auf eine ganz andere Personallage, weil sich durch die Rückkehr von Patrick Lerch, Nils-Arne Wielpütz, Maiwand Djamshedzad, Gerrit Müller und Jasper Buijse die Personallage erheblich entspannt hat und Verstärkung aus der bereits am Samstag im Einsatz befindlichen ersten Mannschaft möglich ist. Auch wenn die Trauben bei der FSG hoch hängen würden, sieht Leyendecker die Begegnung auch als Vorbereitung auf das womöglich entscheidende Abstiegsduell am kommenden Wochenende gegen die DJK Bad Homburg: „Wir haben gegen Weilnau schon oft gut ausgesehen. Das ist auch keine Übermannschaft.“ Fehlen werden lediglich Steve Michaelis (Rippenprellung) und Alexander Fei (muskuläre Probleme).
In Anspach fordert der Sportliche Leiter Michael Caspari, dass seine Elf den „mäßigen Start“ in die Restrunde mit lediglich einem Punkt mit dem ersten Heimsieg gegen einen direkten Konkurrenten korrigiert: „Die SGK ist zwar auch eine Wundertüte, aber wir müssen endlich besser Fußball spielen und uns nach oben absetzen.“ Selbstbewusst von jeglichem Druck freisprechen und mannschaftlich geschlossen wieder die eigenen Tugenden zeigen - das soll die Devise sein, mit der die SGA II in der Vorrunde bereits Spitzenreiter Stierstadt vom Platz gefegt hat. Die Startelf am Sonntag wird im Vergleich zur Vorwoche sicher ein anderes Gesicht bekommen.