2024-06-13T13:28:56.339Z

Ligabericht
Luftiger Zweikampf: Sven Kusebauch hat bei diesem Kopfball-Duell gegen den Wetzlarer Michael Sofinski die Nase vorn. Foto: Bär
Luftiger Zweikampf: Sven Kusebauch hat bei diesem Kopfball-Duell gegen den Wetzlarer Michael Sofinski die Nase vorn. Foto: Bär

Zufriedene Trainer nach mäßigem Match

Keine Tore im Mittelhessen-Derby +++ VfB 1900 vergibt nach Pause einige Chancen zum Siegtreffer +++ Wenig Tempo

WETZLAR. Nach dem 0:0 im mit Spannung erwarteten Mittelhessenderby der Verbandsliga Mitte waren beide Trainer zufrieden. Aber etwas besser konnte sicher Wetzlars Coach Stefan Hocker mit der Punkteteilung leben als sein Gießener Kollege Stefan Hassler, der sich ja mit seinem aufgerüsteten VfB-Team den Aufstieg zum Ziel gesetzt hat.

„Erst in der zweiten Halbzeit haben wir so gespielt, wie ein Tabellenführer auftreten muss und wie wir auch spielen wollen“, sah Hassler seine Mannschaft nach dem Wechsel auch angesichts „der drei hundertprozentigen Torchancen“ im Vorteil, während Eintracht-Spielertrainer Hocker den Möglichkeiten im ersten Durchgang nachtrauerte: „Da haben wir gut gestanden, Gießen hat nicht viel gemacht, aber wenn man gegen einen solchen Gegner gewinnen will, muss man die Gelegenheiten nutzen.“

Der seit gestern 30-Jährige dachte vor allem an die dritte Minute, als Andreas Schäfer völlig frei aus kurzer Distanz an VfB-Torwart Dusan Olujic scheiterte, nachdem Martin Mülln einen seiner energischen Flankenläufe gestartet hatte und seine Hereingabe zunächst von Olujic abgewehrt worden war. Auch beim mutigen Fallrückzieher aus knapp 20 Metern von Dominik Huisgen (20.) über Freund und Feind, der knapp am Tor vorbeiflog, lag die Führung der Gastgeber in der Luft.


Ansonsten zeigten die Gießener, die auf den verletzten Ürkan Özen verzichten mussten mehr Strafraumpräsenz vor dem gegnerischen Tor. Der Tabellenführer war aber nur beim präzisen Volleyschuss von Hendrik Dechert (25.) wirklich torgefährlich, Mülln konnte diesen aber noch zur Ecke lenken.
Kurz nach Wiederanpfiff flog zwar ein Distanzschuss von Michael Sofinski nur knapp am Winkel des Gießener Tores vorbei, aber das war dann auch die einzige erfolgsversprechende Torraumszene der Gastgeber im zweiten Durchgang.


Während die Gießener jetzt eindeutig das Kommando übernahmen und Hocker und Kollegen unter Druck setzten, schien der Eintracht wie schon gegen Waldgirmes die Luft auszugehen. Aber der bisher dreimal erfolgreiche Ahmet Marankoz (47., 69.), der zudem das Eintracht-Tor in der 53. Minute knapp verfehlte, und Sedat Aktas (83.) fanden aus kurzer Distanz im prächtig reagierenden Philipp Hartmann im Eintracht-Kasten ihren Meister. Vorbereiter war jeweils VfB-Spielmacher Gino Parson.
„Die Chancen waren da, aber wir müssen sie auch rein machen. So reicht das insgesamt nicht“, konnte sich Gießens Mittelfeldakteur Hendrik Dechert nach Spielschluss über den Auswärtspunkt nicht wirklich freuen. Auch die Fans des VfB hatten sich mehr von dem mit 450 Zuschauern gut besuchten Derby versprochen, das zeitweilig ohne Tempo, Spannung und Brisanz dahin plätscherte. Aber zumindest die Trainer waren am Ende zufrieden.


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Eintracht Wetzlar: Hartmann - Mülln, Lotz, Schmidt (55. Aydin), Kissel - Huisgen, Stehle, Hocker, Sofinski, Hocker, Stehle, Schäfer - N. Wagner (63. Pfeiff).


VfB 1900 Gießen: Olujic - Bathomene (77. Mohr), Chabou, Kaguah, Rasiejewski - Dechert, Riske, Mukasa (46. Kusebauch), Parson - Schäfer (55. Aktas), Marankoz.


Schiedsrichter: Knabbe (Östrich-Winkel) - Gelbe Karten: Hocker, Schäfer / Bathomene, Rasiejewski - Zuschauer: 450.

Aufrufe: 017.8.2014, 21:34 Uhr
Tim GeorgAutor