2024-05-02T16:12:49.858Z

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FREUD UND LEID: Bedient war Hannah Kirschbaum (OSC), während die Kielerinnen feierten. Swaantje Hehmann
FREUD UND LEID: Bedient war Hannah Kirschbaum (OSC), während die Kielerinnen feierten. Swaantje Hehmann

"Zu viele einfache Fehler"

Bundesliga für OSC-U-17 nach 0:6 gegen Kiel in weiter Ferne / Einspruch möglich

Schon nach dem ersten Spiel in der Aufstiegsrunde ist der Traum von der Bundesliga für die B-Juniorinnen des Osnabrücker SC geplatzt. Nach einem 0:6 gegen Holstein Kiel glauben nicht mal mehr die kühnsten Optimisten noch an den Aufstieg. Einzige Möglichkeit bleibt aber wohl ein Aufstieg am grünen Tisch, denn der OSC will gegen den Spielausgang vor dem Sportgericht Einspruch erheben.

Während die Kielerinnen nach dem Spiel im Kreis zusammentanzten und mit einem Sieg gegen den ETV Hamburg am Mittwoch den Aufstieg klarmachen können, saßen die Osnabrückerinnen enttäuscht auf dem Kunstrasen. „Ich hätte gedacht, dass wir mithalten können, aber dafür haben wir einfach viel zu viele Fehler gemacht“, resümierte Trainer Udo Rabe-Konersmann, der von einem Kieler Sieg gegen Hamburg ausgeht, sodass das dritte Spiel der Aufstiegsrunde beim ETV am Samstag bei nur einem Aufstiegsplatz wohl nur noch ein Freundschaftsspiel wird.

Auf Augenhöhe befand sich der OSC gegen die Kielerinnen vor 120 Zuschauern nur in den ersten zehn Minuten, in denen Elisa Holstein eine gute Chance zur Führung vergab (9.). Die Kielerinnen trumpften dann mit Ballsicherheit im Mittelfeld auf und gingen durch einen Fernschuss in den Winkel von Vita Onderka in Führung (18.). Der OSC brachte in der Folge keinen Angriff mehr zustande und bedankte sich bei der mehrfach glänzend parierenden Torhüterin Alina Willmann, noch im Spiel zu sein.

Ein Doppelpack von Ronja Jürgensen kurz vor der Pause (34./37.) war jedoch bereits eine Vorentscheidung. Nach der Halbzeit stellten die Kielerinnen mit drei Toren innerhalb von sieben Minuten schnell den Endstand her. Der OSC fing sich zwar und verhinderte ein Debakel, schaffte aber nicht mehr, als das 0:6 zu halten.

Kurioserweise mussten beide Mannschaften trotz des klaren Ergebnisses nach dem Spiel noch ein Elfmeterschießen austragen, um dem Fall vorzubeugen, dass alle drei Mannschaften nach den drei Spielen punkt- und torgleich sind. Immerhin dort verwandelte alle Spielerinnen des OSC und durften deshalb einen 5:3-Sieg vom Elfmeterpunkt bejubeln.

Die einzige Hoffnung, nächstes Jahr doch noch in der Bundesliga spielen zu dürfen, liegt in den Händen des Sportgerichts. Die dreifache Torschützin der Kielerinnen, Ronja Jürgensen, hatte vor dem Lockdown im Oktober zwei Spiele in der Frauen-Regionalliga-Mannschaft absolviert und sich deshalb nach Ansicht des OSC festgespielt. Kiel hingegen verweist darauf, dass die Saison bei den Frauen abgebrochen wurde. Wann eine Entscheidung bei einem OSC-Einspruch erwartet werden kann, ist unklar.

OSC: Willmann – L. Richter, Rabe (54. Rabe), Sapich – H. Richter, Bockrath, Freyer, Pollag – Niehaus (35. Hausfeld) – Quatmann, Holstein (41. Sedlak).

Aufrufe: 014.6.2021, 10:13 Uhr
Lennart AlbersAutor