Zenting rüstet nach

Der erst im Sommer vom Bezirksligisten ETSV Hainsbach gekommene Ligatorschützenkönig David Hendrych konnte den hohen Erwartungen nur bedingt gerecht werden. Zwar erzielte der kopfballstarke Angreifer neun Saiontreffer, dennoch passte vieles nicht zusammen. "David ist mit unserer Spielweise nicht zurechtgekommen und hat sich nie richtig wohl gefühlt", berichtet SV-Vorstand Felix Graf, der dem launischen Stürmer aber nicht hinterhertrauert. Der Routiner spielt zukünftig für den Kreisklassenprimus TV Geiselhöring (Fußballkreis Landshut). Dem Ligakonkurrenten TSV Ringelai hat sich Manuel Bauer angeschlossen, der insgesamt zweieinhalb Jahre das Zentinger Trikot überstreifte.

Simsa, Kozma und Zacek verstärken Fuchs-Truppe.

Die Verantwortlichen des Kreisliga-Tabellenelften haben sich dazu entschlossen drei weitere Gastspieler aus dem benachbarten Tschechien zu verpflichten. "Das ist sicherlich keine Optimallösung. Unser Kader ist extrem klein und daher mussten wir auf dem Transfermarkt aktiv werden. In einem 700-Seelen-Ort ist das Potenzial an eigenen Spielern einfach begrenzt", erklärt Vereinsboss Graf, der auch einige Gespräche mit Spielern aus der Region führte. "Wir haben viel probiert. Aber in der Winterpause ist es bekannterweise doppelt schwer", jammert der SV-Macher, dessen Spielertrainer Jürgen Fuchs (34) somit zukünftig fünf böhmische Kicker im Team haben wird. Neben den Gebrüdern-Kadlec schnüren im Frühjahr Jaroslav Simsa (32), Martin Kozma (32) und Ondrej Zacek (21) ihre Fußballschuhe für den derzeitigen Abstiegsreleganten. Allrounder Simsa, der früher unter anderem schon beim ASC Simbach und SV Bernried kickte, und Offensivspieler Zacek spielten zuletzt in Österreich, Kozmas letzer Verein war der SV Perlesreut. Verletzungsbedingt spielte der Defensivmann dort aber schon seit mehreren Monaten nicht mehr und ist somit sofort spielberechtigt.

Vorstand Graf: »Ein Abstieg wäre ein herber Rückschlag.«

"Simsa und Zacek werden in Zenting arbeiten und dürften daher problemlos integriert werden", meint Unternehmer Graf. Mit einer umfangreichen Vorbereitung will man nun die Grundlage für eine erfolgreiche Rückrunde und den angepeilten Ligaerhalt legen. Ein Abstieg wäre aus Sicht des Vorstands fatal: "Das wäre ein herber Rückschlag." Um dies zu verhindern, gilt es nun alle Kräfte zu bündeln. Ob Chefanweiser Fuchs über das Saisonende hinaus auf der SV-Kommandobrücke stehen wird, steht noch nicht fest. "Jürgen macht einen guten Job bei uns. Durch die fehlenden personellen Alternativen waren ihm oftmals die Hände gebunden. Wir sind mit seiner Arbeit sehr zufrieden, haben aber vereinbart, dass wir erst ein paar Spiele im Frühjahr vorübergehen lassen und dann erst über die Zukunft sprechen." Ein ganz wichtiger Mann wird im Sommer von Bord gehen - Kapitän Robert Grantner (26), der seit Jahren zu den stärksten Schlussmännern im Kreisoberhaus zählt - wird aus beruflichen Gründen nicht mehr zur Verfügung stehen.