Zeilsheim mit Last-Minute Sieg - Schwanheim furios

FC Germania Schwanheim - SF/BG Marburg 6:2
"In der ersten Halbzeit waren wir sehr verhalten", bemängelte Tomas Pelayo. Mit einem 0:1-Rückstand ging es in die Katakomben. "In der Kabine rüttelte ich die Jungs wach und erinnerte sie an die zweite Hälfte in Biebrich", erwähnte Pelayo. Dass seine Ansprache den schlafenden Löwen in einer Form erweckte, dass seine Mannschaft sechs Treffer im zweiten Durchgang erzielte, hätte er sich vermutlich nicht mal erträumt. "Wir pressten hoch und zwangen die Marburger zu frühen Ballverlusten", stellte der Coach die taktische Umsetzung dar. Eine frühe Balleroberung führte in der 53. Minute zum Ausgleich, als Vladimir Bogdanovic einen Abstauber über die Linie drückte. Neun Minuten später drehte Bahri Eyüp per Strafstoß das Spiel bevor Fabian Pfeifer eine Bude der Marke Tor des Jahres gelang. Aus 33 Metern jagte er das Leder volley in den Winkel. "Fabian hat eine exzellente Schusstechnik. Die stellte er heute unter Beweis", freute sich Pelayo für seinen Schützling, der zudem noch das 4:1 und den 6:2-Endstand markierte. Zum 5:1 spielte Hamza Bouchen Bahri Eyüp frei, der seinen zweiten Treffer des Tages bewerkstelligte. Das zwischenzeitliche 2:5 von Ingo Czyrzewski tat dem Schwanheimer Rausch keinen Abbruch. "Das war eine Kopie vom Biebrich-Spiel. Ich bin wahnsinnig stolz auf die Jungs, dass sie sich nach der schlechten Wintervorbereitung derzeit so präsentieren. Die zweite Halbzeit war Balsam für die Trainerseele", erklärte Pelayo nach dem Abpfiff, für den es der erste Sieg in seiner Karriere gegen BG Marburg war.

SSV 1920 Langenaubach - SV Zeilsheim 1:2
Einen kuriosen und am Ende - aus Zeilsheimer Sicht - Spielverlauf mit Happy-End nahm die Begegnung der Grünen in Langenaubach. Bereits in der 1. Minute verwertete Langenaubachs Sebastian Schneider einen Pfostenabpraller. "Somit war unser Spielkonzept über den Haufen geworfen", ärgerte sich Zeilsheims Präsident Peter Strauch. "Von da an verteidigten die Gastgeber tief in der eigenen Hälfte. Das machte es für uns schwierig, gefährlich vors Tor zu kommen", sah Strauch. Bis zur 60. Minute passierte nichts Nennenswertes, ehe Dominik Reining das 0:2 nach dem Drehschuss des SSV-Torschützen Schneider verhinderte. Sieben Minuten später verpasste es Raffael Grigoryan, nach Flanke von Patrick Lieb, den Ausgleich per Kopf zu erzielen. In der Schlussphase drückten die Frösche weiter auf das Gaspedal. Kosuke Komiya fasste sich aus 18 Metern ein Herz und zog ab. Dillon Fosuhene fälschte den Schuss etwas ab, sodass die Kugel zum 1:1 im Netz landete. "Das gab uns für die letzten Minuten einen Schub", merkte der Präsident der Mannschaft an. In der Nachspielzeit brachte Josef Sultani einen Freistoß an den langen Pfosten, wo Alexander Scholz freistehend zum 2:1-Sieg einschädelte. "Man benötigt auch ein wenig Glück. Aber die Mannschaft erarbeitete sich heute das Glück", freute sich der Präsident nach dem Schlusspfiff.