2024-05-02T16:12:49.858Z

Vereinsnachrichten
Willi Halletzist Gründungsmitglied des FC Hausham 07 (Foto: Miesbacher Merkur)
Willi Halletzist Gründungsmitglied des FC Hausham 07 (Foto: Miesbacher Merkur)

Zehn Jahre Idealismus: FC Hausham 07 feiert Geburtstag

„Fußball mit Spaß“

ehn Jahre ist es her, dass sich sieben Idealisten im April 2007 im Haushamer Brauhaus Auer trafen und in einer konspirativen Versammlung den FC Hausham 07 gründeten. Der FC ist der jüngste der drei Haushamer Fußballklubs – neben der SG und Türkspor.

Das Motto lautete damals wie heute „Fußball mit Spaß“, sprich ohne Leistungsdruck und ohne Zwang. „Die jungen Leute hatten keinen Bock mehr auf Fußball“, erinnert sich Willi Halletz, der heutige Jugendleiter des FC. „Schichtarbeiter mussten sich anhören, dass sie nicht genug trainieren. Und wer anderen Verpflichtungen nachkommen musste, fand sich nicht mehr auf dem Spielberichtsbogen wieder.“

Bereits in der Saison 2007/08 meldete der FC erstmals ein Herren-Team für den Spielbetrieb. Bereits in der dritten Spielzeit gelang der Aufstieg aus der C- in die B-Klasse. Auch die Hallensaison absolvierten die Kicker erfolgreich, und der Kader umfasste schnell 30 Spieler. So ging 2012 sogar eine Zweite Mannschaft an den Start.

Dann allerdings folgte ein kleiner Rückschlag. Harmonie und Einsatzbereitschaft ließen nach, und nach zahlreichen Klatschen meldeten die Verantwortlichen im Mai 2013 die Zweite Mannschaft ab. Man trennte sich von einigen Spielern und startete in der nächsten Saison einen Neuanfang in der untersten Liga. In der jüngeren Vergangenheit zeigt die Leistungskurve nun wieder nach oben. Der Kader umfasst gut 20 Spieler, und die Haushamer landeten stets in der vorderen Tabellenhälfte.

Inzwischen haben sich sechs Asylbewerber dem FC angeschlossen. „Sie sind zuverlässig dabei. Wir leisten damit einen Beitrag zur Integration wie kaum ein anderer Verein im Oberland“, erklärt Halletz. Stark angewachsen ist auch die Nachwuchsabteilung. Aktuell sind sechs Teams von der F- bis zur C-Jugend im offiziellen Spielbetrieb des Bayerischen Fußball-Verbands aktiv. „Wir betreuen über 100 Kinder und darauf sind wir besonders stolz“, sagt Halletz. Im Winter wurde bereits ein Jubiläums-Hallenturnier für den Nachwuchs, eines der größten im Landkreis, ausgerichtet.

Als Höhepunkt des Jubiläums hatten sich Halletz und sein Sohn Christian ein ganz besonderes Fest ausgedacht: den Haushamer Lichterschmaus am Samstag, 7. Oktober. Mit Unterstützung des Haushamer Gewerbevereins hätte der FC auf dem mit LED- und Laserlicht bunt beleuchteten Volksfestplatz ein Programm mit Live-Musik, Auftritten der Crachia und des Cross Over Teams sowie Schmankerln aus aller Welt angeboten. Aufgrund der schlechten Wetterprognose fällt der Lichterschmaus aber aus, berichtet Halletz. „Die Vorhersage ist einfach brachial bescheiden.“

Aufgrund der fortgeschrittenen Jahreszeit wird es auch keinen Ersatztermin geben – zumindest nicht mehr heuer. Im Herbst 2018 soll der Lichterschmaus aber seine Premiere feiern, verspricht Halletz. Und dann auch einen festen Platz im Haushamer Veranstaltungskalender bekommen. „Ein solches Fest gibt es bei uns noch nicht“, sagt der Organisator.

Mit mehreren ortsansässigen Gastronomen, Gewerbebetrieben und Vereinen hat Halletz dafür auch außerhalb des FC Unterstützer gewonnen. „Die finden die Idee super“, schwärmt er. Mit zusätzlichem Aufwand sei die Absage für heuer nicht verbunden. Das Grundkonzept stehe, und die Partner hätten zugesagt, auch 2018 mit an Bord zu sein. „Wir wissen jetzt, wen wir ansprechen müssen“, meint Halletz.

Auf die Hilfe der FC-Mitglieder kann er ohnehin bauen. Der Großteil der Idealisten aus der Gründungszeit vor zehn Jahren ist auch heute noch beim FC engagiert – und daran wird sich wohl auch in den kommenden Jahren kaum etwas ändern.

Der aktuelle Vorstand:

Vorsitzender: Christian Halletz. Zweiter Vorsitzender und Jugendleiter: Willi Halletz. Zweiter Jugendleiter: Jonas Huberti. Kasse: Florian Herold, Sandra Kürbis.

Aufrufe: 05.10.2017, 11:15 Uhr
Thomas Spiesl & Sebastian Grauvogl - Miesbacher MeAutor