2024-05-17T14:19:24.476Z

FuPa Portrait

Yannick Ellguth: "Ich durfte nur mit, wenn ich ins Tor ging"

Der Keeper des Westfalenligisten SV Spexard kommt aus einer bekannten Fußballerfamilie. Uns erklärt er, warum er im Gegensatz zu seinem Vater und Bruder Torwart geworden ist.

Vater Andreas Ellguth hat in seiner sportlichen Vita 43 Einsätze für Arminia Bielefeld sowie den FC Homburg stehen und ist für Arminia, den FC Homburg und den FC Gütersloh 157 mal in der zweiten Liga aufgelaufen; Bruder Patrick hat es auf 115 Regionalliga-Einsätze für Arminia Bielefeld II, den KC Uerdingen 05 und den SV Straelen gebracht. Derlei höherklassige Leistungsnachweise hat Yannick Ellguth nicht aufzuweisen.

Nach nur zwei Einsätzen in der Oberliga für den FC Gütersloh steht der 26-Jährige seit dem 1. Januar 2018 beim Westfalenligisten SV Spexard unter Vertrag. „Wir tauschen uns regelmäßig unregelmäßig aus“, beschreibt Yannick Ellguth die Kontakte zu Vater und Bruder, wobei der als Personal-Disponent bei einer Zeitarbeitsfirma für Elektroarbeiten tätige Ellguth dabei über seine Erfahrungen als Torhüter berichten muss.

„Wenn sich mein drei Jahre älterer Bruder in Verl mit seinen Freunden zum Fußball verabredete, nahm er mich nur mit, wenn ich mich bereit erklärte, ins Tor zu gehen. Und weil ich auch beim nächsten Mal wieder mitgenommen werden wollte, habe ich mich natürlich jedes Mal richtig reingehängt“, erklärt Yannick, warum er im Gegensatz zu den Feldspielern Andreas und Patrick Ellguth eine Karriere als Torhüter begann.

In seinen Juniorenjahren pendelte der gebürtige Verler, der seinen Spitznamen „Butze“ von Vater Andreas übernommen hat, mehrmals zwischen dem SC Verl, dem FC Gütersloh und dem VfB Schloß Holte hin und her, absolvierte beim VfB Schloß Holte seine erste Senioren-Spielzeit und gehörte dann 18 Monate lang zum Aufgebot des Oberligisten FC Gütersloh.


"Plötzlich war beim FCG dafür kein Geld mehr da“

„Man hatte mir zugesagt, meinen Vertrag zu verlängern. Aber plötzlich war dafür dann doch kein Geld mehr da“, erklärt Yannick Ellguth, dass er einerseits gerne beim FCG geblieben wäre („Ich traue mir die Liga zu, und man will schließlich immer möglichst hoch spielen“), den Wechsel zum SV Spexard andererseits aber auch nie bereut hat.

Über Justin Kemper, Angreifer bei den „Spechten“, kam der erste Kontakt zum Westfalenligisten zustande, und seine Selbsteinschätzung, „ich habe nur wenig Anpassungsprobleme“, machten ihm den Einstieg einfach, zumal weitere Spexarder Akteure wie Philip Kunde, Steffen Brück oder Fatih Gürer schon bei anderen Klubs oder beim Stützpunkttraining des Fußballkreises Gütersloh zu seinen Mitspielern gehörten.

Auch wegen Verletzungen musste sich Ellguth dennoch einige Zeit gedulden, und erst ab der Saison 2019/20 nominierte ihn Trainer Martin Simov in den ersten fünf Spielen regelmäßig für die Anfangsformation. Dass dies allerdings kein Freibrief für Yannick Ellguth ist, machte der Coach gerade erst im Spiel beim SC Herford klar.


„Pascal ist ein guter Keeper“

„Pascal Müller hatte sich die Aufstellung durch gute Trainingsleistungen verdient“, erklärte Simov, warum er auf der Position des Torhüters (überraschend) einen Wechsel vornahm. Auch den guten Leistungen des Keepers zum Beispiel beim Auftaktsieg gegen den SV Rödinghausen II (4:3) oder beim 2:0-Sieg beim FC Gievenbeck hat der Tabellensechste schließlich den erfolgreichen Saisonauftakt zu verdanken.

„Pascal ist ein guter Keeper“, weiß Yannick Ellguth indes, dass er im Klub einen starken Kontrahenten hat und sich so auch vor dem Spiel am Freitag gegen den TuS Tengern (Anstoß 19.30 Uhr) wieder „reinhängen“ muss.

Aufrufe: 018.9.2019, 16:00 Uhr
Norbert RöwekampAutor