2024-05-24T11:28:31.627Z

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Szene aus dem Hinspiel auf dem Tivoli. F: Gunnar Frankenberg / Jochen Classen
Szene aus dem Hinspiel auf dem Tivoli. F: Gunnar Frankenberg / Jochen Classen
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WSV: Bölstler braucht Entscheidung

Kaderplanung bei den Bergischen stockt wegen der offenen Etatfrage

In der Fußball-Regionalliga empfängt der Wuppertaler SV am Samstag (14 Uhr, Stadion am Zoo) das Team von Alemannia Aachen

Eigentlich könnte Manuel Bölstler gut gelaunt sein: "Ich freue mich auf die Partie, schließlich ist es unser erstes Heimspiel seit November. Und es wird sicher emotional. Aachen hat einen guten Lauf, spielt einen erfolgreichen Fußball und hat noch die Chance, in den Aufstiegskampf einzugreifen." Nicht zuletzt deshalb werden mehr als 1.000 Alemannia-Fans an der Hubertusallee erwartet.

Aufsteigen kann der WSV dagegen nicht mehr – der Verein nimmt aus finanziellen Gründen nicht am Lizenzverfahren für die 3. Liga teil. Eine Entscheidung, die Bölstler bedauert, letztlich aber nachvollziehen kann. Auf der Jahreshauptversammlung hatte der 34-Jährige deutliche Worte zur pekunären Lage gefunden (wir berichteten).

Wie hat die Mannschaft sie aufgenommen? "Ich hatte gestern ein vierstündiges Gespräch mit dem Trainerteam, danach ein längeres mit dem Mannschaftsrat und dann mit dem kompletten Team. Wir haben uns alle darauf verständigt, weiter Gas geben zu wollen und erfolgshungrig zu sein."

Und das, obwohl einige Akteure nicht wissen, ob sie auch in der kommenden Saison noch das rot-blaue Trikot tragen. Zwölf Verträge bestehen momentan für die kommende Spielzeit – die von Kramer, Hagemann, Schmetz, Uphoff, Schünemann, Windmüller, Dowidat, Wickl, Saric, Cirillo sowie den an den FSV Vohwinkel ausgeliehenen Terada-Brüdern. "Das Grundgerüst ist sehr gut. Zu einer Mannschaft gehören aber halt nicht ein Dutzend, sondern 20 bis 24 Leute", weiß Bölstler.

Erster Ansprechpartner in Sachen Vertragsverlängerung ist Kapitän Manno. Aber auch Pagano. "Er hat zu seinem Spiel gefunden", lobt der Fußballvorstand. Mit Mroß, Pytlik, Grebe, Wirtz, Blum, Topal, Mandt, Husic, Bayrak und Khadraoui besteht ebenfalls Gesprächsbedarf. Bei Niklas Heidemann geht Bölstler dagegen von einem Wechsel in die 3. Liga aus.

"Eigentlich musst du zum jetzigen Zeitpunkt schon mittendrin sein, Ende April sind die Wunschspieler nicht mehr auf dem Markt. Deshalb brauche ich in den kommenden zehn Tagen eine Etat-Entscheidung, die ich mit den Vorstandskollegen treffe. Aber die muss seriös sein." Will sagen: Gelingt es, erneut 850.000 Euro aufzutreiben? Oder muss der WSV abspecken?

Wuppertaler Rundschau Sport

Aufrufe: 024.3.2018, 12:19 Uhr
Wuppertaler Rundschau / Jörn KoldehoffAutor