Wollmar war bissiger

„Man hat meiner jungen Mannschaft heute angemerkt, dass der Sieg gegen Laisa/Berhofen
ihr unheimlich viel Selbstvertrauenund Rückenwind gegeben hat“, stellte Liuzza nach Schlusspfiff fest. Sein Team war über die komplette Distanz spielbestimmend und muss sich lediglich vorwerfen lassen, zu wenig aus seinen Torchancen gemacht zu haben.
Die Defensive der Gäste arbeitete sehr konzentriert und diszipliniert. In der Vorwärtsbewegung
machten vor allem Torsten Höcker über die rechte Außenbahn und im Zentrum Oldie Gino Le Rose immer wieder mächtig Betrieb.
Es dauerte folgerichtig gar nicht lange, ehe Meinhard Völker, dem Trainer des TSV Frankenau, der Kragen platzte: „Wir verlieren fast jeden Zweikampf, ihr müsst aggressiver zu Werke gehen“, lautete
die Forderung gegenüber seinen Schützlingen.
Doch wirklich besser wurde es nicht. Kurz vor Halbzeitpfiff lenkte Michael Schäfer im Tor der Frankenauer einen „Kullerball“ von Torsten Höcker zur unnötigerweise Ecke. Beim Versuch den anschließenden Eckstoß aus dem Strafraum zu fausten, behinderten sich Schäfer und Schmermund gegenseitig. Letzterer bekam den Ball schließlich an den Kopf und schmetterte ihn dadurch hinter die Torlinie ins eigene Netz (39.).
Nur eine Minute später gab es ebenfalls größtes Durcheinander, aber dieses Mal auf der anderen Seite. SG-Keeper Wickenhöfer wollte Maximilian Lenz, seinen „letzten Mann“, anspielen, wovon dieser aber nichts mitbekam. Marc-Pascal Beaupain spritzte dazwischen, mehr als ein Eckstoß
sprang dabei nicht heraus (40.) Kurios: Nach der Ecke köpfte Jonas Wickert das Spielgerät in Richtung Tor. Der Ball hätte genau ins Eck gepasst, aber der im Abseits stehende Daniel Schneider wollte sicher gehen – der vermeintliche Ausgleich wurde nicht gegeben.
Nach Wiederanpfiff verpasste Torsten Höcker zunächst die Ecke von Gino Le Rose um Haaresbreite. Während sich Höcker noch die Haare raufte, war Maximilian Hallenberger zur Stelle, indem er die Flanke per Kopfstoß zum 0:2 verwertete (53.).

F: Jens Kaliske

In der Folge passierte nicht mehr viel. Marvin Schmermund stellte seine Kopfballstärke,
nun aber auf das richti-ge Tor gerichtet, einmal mehr unter Beweis und besorgte somit
den Anschlusstreffer. Sein Tor brachte jedoch kein Aufbäumen mehr. „Wollmar hat
verdient gewonnen, sie waren bissiger in den Zweikämpfen“, machte Völker die Niederlage
an der mangelnden Einstellung seiner Truppe fest.
Unrühmlich war die Rote Karte gegen Florian Weishaupt in der Schlussphase wegen
Nachtretens. Ebenfalls unschön waren die respektlosen Kommentare einiger Zuschauer gegenüber dem ordentlich leitenden Frankenberger Schiedsrichter Tobias Nowak.

Frankenau: Schäfer - Stross - Schneider, Weishaupt, Pfingst - Schmermund,
Lindenborn (65. Schelberg), Kahl, Dettmar - Völker (33. Beaupain), Wickert.

Wollmar/Frohnhausen: Wickenhöfer - Lenz, C. Müller, J. Müller (60. Hess) -
Busch, Tristan Höcker, Freiling, M. Hallenberger, Torsten Höcker - Le Rose,
Deiana (80. Julian Hallenberger).

Schiedsrichter: Tobias Nowak (Frankenberg) -

Zuschauer: 70 -

Tore: 0:1 Marvin Schmermund (39,, Eigentor), 0:2 Martin Hallenberger (53.), 1:2 Marvin
Schmermund (80.) -

Rote Karte: Florian Weishaupt (82., Nachtreten).