2024-06-17T07:46:28.129Z

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Großen Anteil am Wolfsteiner Erfolg hat Andreas Merchel (am Ball gegen Heideck). Mit 23 Treffern führt er derzeit die Torjägerliste der Liga an. Foto: André De Geare
Großen Anteil am Wolfsteiner Erfolg hat Andreas Merchel (am Ball gegen Heideck). Mit 23 Treffern führt er derzeit die Torjägerliste der Liga an. Foto: André De Geare

Wolfstein: Im fünften Jahr zum Aufstiegsaspiranten gemausert

Die Erfolgsgeschichte des Kreisligisten hängt eng mit Spielertrainer Dominik Pöllet zusammen +++ der 28-Jährige bleibt auch in der kommenden Saison

Fast unauffällig hat sich in der Kreisliga Ost ein Verein etabliert, der in seinem fünften Jahr nun überraschend den Aufstiegsrelegationsplatz belegt. Die Rede ist vom TSV Wolfstein.

Dominik Pöllet, der Spielertrainer des Tabellenzweiten, kommt aber aus einer anderen Ecke. Die ersten Fußballschuhe schnürte er beim FC Neumarkt Süd in der F-Jugend und schloss sich dann umzugsbedingt dem SV Pölling an, bei dem er die E- und D-Jugend durchlief. Erfahrungsgemäß deutet es sich mit zwölf Jahren an, wenn ein Jugendlicher Talent hat. Pöllet hatte es. So war es der ASV Neumarkt, der auf den kleinen Dominik aufmerksam wurde. Der kickte dann zwei Jahre bei den C-Junioren in der Bezirksoberliga und danach für eine Saison in der B-Jugend. Für eine Spielzeit zog es Pöllet zum BSC Woffenbach, um wieder zum ASV Neumarkt zurückzukehren, bei dem er sodann die A-Jugendabteilung durchlief.

Inzwischen waren auch Verantwortliche aus dem Seniorenbereich des ASV begeistert von den Künsten Pöllets. So spielte er zwar für die zweite Mannschaft in der Bezirksliga, durfte aber hin und wieder in der Landesliga aushelfen. Nie aus den Augen verlor Pöllet seinen Bruder Thorsten, der in Holzheim Trainer war und in die Bezirksliga aufstieg. Vier Jahre verbrachte Dominik Pöllet in Holzheim, wechselte dann zum SV Seligenporten II, der — wie sollte es anders sein — von seinem Bruder seit einem Jahr in der Bezirksoberliga gecoacht wurde, Endstation Landesliga. Es wurden abermals vier Jahre Dienstzeit, doch in den letzten drei davon legte er sich das Handwerk des Spielertrainers zu.

Das Angebot für einen Co-Trainer-Posten 2014/2015 kam vom TSV Wolfstein, das er natürlich nicht ablehnte. Wie konnte er auch, schließlich trainierte, richtig, Bruder Dominik die "Siedler". Chefcoach wurde er ein Jahr später und inzwischen hatte der TSV Wolfstein schon anerkennenswerte Erfolge zu verbuchen. Zwei Mal hintereinander erreichte man die Finalrunde bei der Hallenkreismeisterschaft, verlor im Januar das Spiel um Platz drei gegen den ASV Neumarkt. Aber auch auf dem grünen Rasen hat sich der TSV offensichtlich zu einer Turniermannschaft gemausert, denn am kommenden Mittwoch trifft er im Halbfinale des Totopokals zuhause auf den TSV Wendelstein.

„Die Liga geht aber vor, denn da wollen und müssen wir noch einige Punkte holen. Es ist schade, dass wir sehr viele Ausfälle haben wie Julian Scherer mit Landesligaerfahrung, dem TSV-Urgestein Timo Achhammer oder Fabian Hetrich und Christian Knipfer ", sagt der 28-Jährige, der verheiratet ist. In Wolfstein hatte man vor der Saison keine Zielsetzung, wollte den "kleinen" Pöllet einfach arbeiten lassen, das Resultat ist bekannt. „Wir blicken natürlich nach oben, aber die Konkurrenz um Platz zwei ist groß“, findet Pöllet, „Postbauer, Heideck und Freystadt werden bestimmt mitreden.“

Nun geht es zum FC Deining, von dem man sich im Hinspiel mit 4:4 trennte. „Der Tabellenplatz sagt nichts, denn Deining war zuletzt in Heng die bessere Mannschaft." Er wird übrigens auch nächstes Jahr den TSV trainieren. „Das kommt aus voller Überzeugung, denn der Verein lebt und ist mir ans Herz gewachsen". Und vielleicht heißt der Übungsleiter, der die „Siedler" in die Bezirksliga hievt, Dominik Pöllet.

Aufrufe: 016.4.2016, 06:01 Uhr
ghi (RHV)Autor