2024-06-17T07:46:28.129Z

Allgemeines
Stationen des Jürgen Wilhelm: Zwischen dem Tor des Jahres 1983 und seinem Engagement gemeinsam mit Trainerfreund Fritz Fuchs bei den Binger Allstars im Vorjahr lagen auch der Auftritt mit der SG Eintracht gegen den FC Bayern München im August 1988 oder seine Zeit mit dem VfR Kirn und dem FSV Bretzenheim. Und natürlich jederzeit die Lektüre seiner Bad Kreuznacher Tageszeitung.
Stationen des Jürgen Wilhelm: Zwischen dem Tor des Jahres 1983 und seinem Engagement gemeinsam mit Trainerfreund Fritz Fuchs bei den Binger Allstars im Vorjahr lagen auch der Auftritt mit der SG Eintracht gegen den FC Bayern München im August 1988 oder seine Zeit mit dem VfR Kirn und dem FSV Bretzenheim. Und natürlich jederzeit die Lektüre seiner Bad Kreuznacher Tageszeitung. – Foto: AZ-Archiv (2)/ Mario Luge (3) / Screenshot ARD

Wo »Ed« ist, ist Fußball

Ehemaliger Zweitliga-Spieler der SG Eintracht und Torschütze des Jahres im Hassia-Trikot macht die „70“ voll

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BAD KREUZNACH. Für die einen ist er der „J. W.“, die meisten nennen ihn einfach nur „Ed“. Einig sind sich aber alle: Jürgen Wilhelm ist wohl der bekannteste und präsenteste Fußballer der Nahe-Region. Am vergangenen Montag feierte „de Ed“ seinen 70. Geburtstag.

Über den ehemaligen Amateurnationalspieler, der unter Bundestrainer Jupp Derwall im März 1971 gegen Luxemburg zum Zuge kam, ist eigentlich alles erzählt. Selbst jüngere Fußballfreunde und Sportsfreunde aus den angrenzenden Fußballkreisen haben schon einmal davon gehört, dass 1983 ein Spieler im Binger Trikot das „Tor des Jahres“ der ARD-Sportschau erzielt hatte – das 2:1 beim 3:2-Sieg der Hassia gegen den FC Homburg in der Amateur-Oberliga. Der sensationelle Seitfallzieher am Hessenhaus hielt damals Einzug in die deutschen Fernseh-Zimmer und steht diesbezüglich in einer Reihe mit Treffern von Günter Netzer, Klaus Fischer, Gerd Müller oder Lothar Mattäus.

In einer Reihe mit Netzer, Müller, Fischer, Matthäus

Derweil ist den Bad Kreuznachern ihr Jürgen Wilhelm vor allem als Führungsspieler der SG Eintracht in der legendären Zweitliga-Saison 1975/76 in Erinnerung. Ein Jahr zuvor hatte es den „Instinktfußballer mit großem Selbstvertrauen“, wie ihn sein ehemaliger Mitspieler, Reinhold Scherpp, bezeichnete, von Borussia Dortmund an die idyllische Nahe-Region gezogen. Mit der Südwestauswahl gewann er in der Folge dreimal den Amateur-Länderpokal. Und die Sympathien in Bad Kreuznach.

Überhaupt – Jürgen Wilhelm und die Eintracht: Zweite Bundesliga, Oberliga, Landesliga, Bezirksliga. Der Offensivspieler begleitete „seinen“ Verein durch viele Spielzeiten und zahlreiche Klassen. Als Spieler, Trainer und zwischenzeitlich sogar mal im Vorstand. Vor allem aber stets als Kritiker, denn immer schon betrachtete er die Entwicklungen bei der SG Eintracht so überhaupt nicht durch die rosarote Brille.

Bei all seinen Stationen zog er die Menschen mit

Sportstation machte Jürgen Wilhelm auch in Ebernburg, Bretzenheim, Roxheim oder in Kirn, wo er überall bis ins beste Ü50-Fußballeralter hinein Generationen von Fußballern mitzog.

Wo „Ed“ ist, ist Fußball. Auch heute noch, wenn er etwa die Mitstreiter von einst etwa bei den Binger „Zollamt-Allstars“ als Trainer unterstützt. Man möchte ihn auch dort nicht missen und wünscht daher auch von dieser Seite das beste „für die nächsten 70 Jahre“.

Über den ehemaligen Amateurnationalspieler, der unter Bundestrainer Jupp Derwall im März 1971 gegen Luxemburg zum Zuge kam, ist eigentlich alles erzählt. Selbst jüngere Fußballfreunde und Sportsfreunde aus den angrenzenden Fußballkreisen haben schon einmal davon gehört, dass 1983 ein Spieler im Binger Trikot das „Tor des Jahres“ der ARD-Sportschau erzielt hatte – das 2:1 beim 3:2-Sieg der Hassia gegen den FC Homburg in der Amateur-Oberliga. Der sensationelle Seitfallzieher am Hessenhaus hielt damals Einzug in die deutschen Fernseh-Zimmer und steht diesbezüglich in einer Reihe mit Treffern von Günter Netzer, Klaus Fischer, Gerd Müller oder Lothar Mattäus.

In einer Reihe mit Netzer, Müller, Fischer, Matthäus

Derweil ist den Bad Kreuznachern ihr Jürgen Wilhelm vor allem als Führungsspieler der SG Eintracht in der legendären Zweitliga-Saison 1975/76 in Erinnerung. Ein Jahr zuvor hatte es den „Instinktfußballer mit großem Selbstvertrauen“, wie ihn sein ehemaliger Mitspieler, Reinhold Scherpp, bezeichnete, von Borussia Dortmund an die idyllische Nahe-Region gezogen. Mit der Südwestauswahl gewann er in der Folge dreimal den Amateur-Länderpokal. Und die Sympathien in Bad Kreuznach.

Überhaupt – Jürgen Wilhelm und die Eintracht: Zweite Bundesliga, Oberliga, Landesliga, Bezirksliga. Der Offensivspieler begleitete „seinen“ Verein durch viele Spielzeiten und zahlreiche Klassen. Als Spieler, Trainer und zwischenzeitlich sogar mal im Vorstand. Vor allem aber stets als Kritiker, denn immer schon betrachtete er die Entwicklungen bei der Eintracht nicht durch die rosarote Brille.

Bei all seinen Stationen zog er die Menschen mit

Sportstation machte Jürgen Wilhelm auch in Ebernburg, Bretzenheim, Roxheim oder in Kirn, wo er überall bis ins beste Ü50-Fußballeralter hinein Generationen von Fußballern mitzog. Wo „Ed“ ist, ist Fußball. Auch heute noch, wenn er etwa die Mitstreiter von einst etwa bei den Binger „Zollamt-Allstars“ als Trainer unterstützt. Man möchte ihn auch dort nicht missen und wünscht daher auch von dieser Seite das beste „für die nächsten 70 Jahre“.



Warum heißt der „Ed“ eigentlich „Ed“?

Jürgen Wilhelm steht zwar im Personalausweis, aber auf den Fußballplätzen nah und fern kennt man ihn nur als „Ed“- Aber warum eigentlich?

Die Geschichte seines Spitznamens ist ebenso kurz wie kurios: Eigentlich hatte sich Jürgen Wilhelms Bruder Karl diese „Auszeichnung“ verdient. Der Grund: Um sich seine Gegenspieler vom Leibe zu halten, keilte der quirlige wie torgefährliche Angreifer gerne mal nach hinten aus – ganz wie „Mister Ed“, das sprechende Pferd aus der bekannten amerikanischen TV-Serie aus den Siebzigerjahren. In einem gemeinsamen Fußballspiel war es aber dann Jürgen Wilhelm, der vehement austeilte, sodass Bruder „Kalle“ meinte. „Also eigentlich bist du viel eher der Ed als ich.“ Und das sah die Fußballgemeinde seit diesem Tag ganz genauso.

Aufrufe: 07.11.2020, 08:00 Uhr
Mario LugeAutor