2024-05-16T14:13:28.083Z

Vereinsnachrichten
Den Blick nach vorne richtet Trainer Uwe Misslinger    Foto: Viehauser
Den Blick nach vorne richtet Trainer Uwe Misslinger Foto: Viehauser

»Wir werden über die Schmerzgrenze gehen«

Chams Chefanweiser Uwe Misslinger schildert seine Eindrücke zum anstehenden Spiel gegen den VfB Bach

Schwieriger Saisonstart ist längst überwunden --- Trotz zahlreicher Verletzter und Relegation gute Ausgangsposition für die Rückrunde --- Am Samstag folgt das absolute Spitzenspiel gegen das starke Team aus Bach

Wenn man die im vergangenen Jahr absolvierten Spiele Revue passieren lässt, kann bzw. muss man aus meiner Sicht insgesamt zufrieden sein, da wir namhafte Abgänge und die Enttäuschung über das Scheitern in der Aufstiegsrelegation zu verkraften hatten.

Obwohl wir stark gestartet sind und die beiden Derbys zum Auftakt gegen Furth (4:2) und gegen Ränkam (4:0) klar für uns entscheiden konnten, kam dann das von mir erwartete Loch mit drei aufeinander folgenden Niederlagen gegen Bach, Kulmain und Wernberg. Wir haben dann aber glücklicherweise nicht überreagiert und besonnen weitergearbeitet. Danach konnten wir eine Serie starten, die uns wieder in die Nähe der Tabellenspitze gebracht hat. Der Einschätzung der Konkurrenz und der Presse, dass wir die Vorschusslorbeeren nicht vollends bestätigen konnten, kann ich daher zustimmen. Das Trainerteam und die Abteilungsleitung hat aber im Gegensatz zu den Experten ohnehin keine leichte Vorrunde erwartet. Nun gilt es aber, den Blick nach vorne zu richten auf die durchaus noch vorhandene Chance, vorne mitzumischen.

Die Vorbereitung in den zurückliegenden Wochen hat den Spielern viel Schweiß und den Verantwortlichen einiges an Energie gekostet. Wir sind alle noch ein Stück enger zusammen gerückt und wollen in den ausstehenden Spielen alles dafür tun, unser erklärtes Ziel, uns im Vergleich zum letzten Jahr nochmals zu steigern, zu erreichen. In den Testspielen haben wir durchaus ansprechende Leistungen geboten, auch wenn das am nackten Ergebnis nicht immer ersichtlich war. Gegen Bad Kötzting (0:2) konnte man sich nach lediglich drei Trainingseinheiten durchaus auf Augenhöhe präsentieren und gegen die Profitruppe des SSV Jahn Regensburg (0:6) ist es uns gelungen, das Ergebnis bzw. den Schaden im Rahmen zu halten. Die tags darauf erlittene Niederlage gegen den SV Hahnbach war in erster Linie der katastrophalen Chancenverwertung, aber auch dem enormen Kräfteverschleiß geschuldet. Der extrem geschwächte Ligakonkurrent und Nachbar FC Furth wurde mit 8:0 deutlich bezwungen, die Generalprobe gegen den ambitionierten Niederbayern-Oberligisten Bogen misslang uns allerdings durch ein insgesamt eher unglückliches 0:1.

Für das Spiel gegen unseren direkten Konkurrenten um Platz 2 VFB Bach sind die Rollen klar verteilt: der VfB hat drei Punkte mehr als wir auf dem Konto und uns in der Vorrunde geschlagen, insofern sehe die Truppe von Stefan Wagner in der Favoritenrolle, zumal wir ihre Vorbereitung mitverfolgt und ihr letztes Testspiel beobachtet haben. Diese Mannschaft ist physisch stark, hat sich ein erfolgreiches System angeeignet und verfügt mit Zlatanov, Kazanowski und Karl über sehr routinierte Spieler, aber auch über Talente wie die Brüder Eckert, Schäffer, Bley oder Traidl.

Meine Jungs werden aber mit Sicherheit über ihre Schmerzgrenze gehen und dem VFB Bach alles abverlangen. Leider fehlen uns nach wie vor Andreas Brunner und Jürgen Vogl, in Bezug auf deren Rückkehr wir einfach noch viel Geduld aufbringen müssen. Aber ich kann den Zuschauern, die dem ASV Cham wohl gesonnen sind, versprechen, dass die zur Verfügung stehenden Spieler, die zu einem großen Prozentsatz bereits in der Jugend beim ASV waren, versuchen werden, die wichtigen Punkte in Cham zu lassen.


Aufrufe: 015.3.2011, 10:54 Uhr
Uwe MisslingerAutor