2024-06-17T07:46:28.129Z

Interview der Woche
– Foto: Sebastian J. Schwarz

"Wir verteilen generell noch zu viele Geschenke"

Das Fupa-Kurzinterview: Heute: Jona Schulz (Spielertrainer des B-Trier/Saar-Ligisten SSG Kernscheid)

Ihre Mannschaft ist der große Gewinner der vergangenen Woche. Wie haben Sie die beiden Siege in Ehrang (3:0) und gegen Ayl (4:3) erlebt?

SCHULZ Der Sieg in Ehrang fiel uns sehr schwer. Auf dem schnellen Platz auf der Heide waren wir zunächst froh, mit einem 0:0 in die Halbzeit zu gehen, denn zu diesem Zeitpunkt hätten wir auch 0:2 hinten liegen können. Wir haben gekämpft, unsere erste Chance zum 1:0 genutzt, und mit Lukas Hofmann und Rocco Lisi haben zwei Einwechselspieler getroffen. Das 4:3 gegen Ayl war an Dramatik kaum zu überbieten und irgendwie ein kurioses Spiel. Wir haben uns die Eier aber oft selbst reingelegt bei einigen Standardsituationen, die wir weitaus besser verteidigen müssen. So haben wir uns, von der Sonne geblendet, einen Freistoß von der Nähe der Mittellinie aus einschenken lassen. Die drei Tore von Henrik Wanzek waren dann Sieg bringend.

Wie ist es Ihrem Team generell gelungen, sich in der B-Liga zu akklimatisieren?

SCHULZ In den letzten Wochen hatten wir personelle Probleme, doch jetzt wird es langsam wieder besser. Das Niveau ist konstant hoch, es gibt viele enge Spiele. Wir verteilen generell noch zu viele Geschenke und haben bis auf das Ehrang-Spiel stets zwei Gegentore kassiert. Wir machen immer unsere Tore. Aber in Sachen Zweikampfstärke und Laufbereitschaft sind wir schon in der Liga angekommen.

Mit Stefan Klauck kam nur ein neuer externer Spieler nach Kernscheid. Welchen Einfluss kann er beispielsweise auf den Ausgang der nächsten Partie in Kanzem nehmen?

SCHULZ Stefan kam aus Hermeskeil und hat sich nach seiner dreiwöchigen Verletzung super eingefügt. Er ist eine absolute Verstärkung und variabel einsetzbar. Er ist zweikampfstark, kann den Ball vorne gut festmachen. Er soll sich auch in Kanzem ins Gesamtkonzept einfügen und kann den Unterschied machen. In Kanzem erwarte ich ein ähnlich schweres Spiel wie gegen Ayl. Sie spielen ähnliche Systeme, das wird vor allem ein Kampfspiel. Der Druck liegt eher bei Kanzem, so wollen wir gegen einen direkten Konkurrenten dort schon gewinnen.

Interview: Lutz Schinköth

Aufrufe: 018.10.2019, 14:34 Uhr
Lutz SchinköthAutor