Herr Sözer, in der Futsalliga West konnte das MCH den Titel nicht verteidigen. Warum hat es am Ende nur für Platz zwei gereicht?
Memos Sözer: „Wir haben zu Beginn der Saison wieder Punkte gegen Klubs der unteren Tabellenhälfte abgegeben. Ansonsten waren wir eigentlich sehr gut. Die Startschwierigkeiten nerven ein bisschen. Wir müssen sehen, dass wir das in der nächsten Saison abstellen und von Spieltag eins an hellwach sind.“
Im DM-Achtelfinale gegen Meister Jahn Regensburg hat das MCH eine bärenstarke Leistung gezeigt und verdient 4:1 gewonnen. Glauben Sie an einen Sieg gegen Hohenstein-Ernstthal und worauf kommt es an?
Sözer: „Ich glaube auf jeden Fall, dass wir das Spiel gewinnen können. Es wird Samstag darauf ankommen, dass wir ruhig bleiben, zu einhundert Prozent fokussiert sind und ein bisschen aggressiv spielen. So wie gegen Regensburg, nur mit einer besseren Chancenverwertung.
Gegen Hohenstein haben Sie und das MCH schon zwei Mal im DM-Viertelfinale gespielt. Wie schätzen Sie den Gegner ein?
Sözer: „Ich schätze sie sehr stark ein, weil sie seit einem Jahr sehr professionell Futsal spielen. Sie haben sehr viele Spieler auch von außerhalb geholt. Dazu kommt, dass sie sehr viel Personaltraining haben und einen guten Coach, der selbst in der russischen Futsalnationalmannschaft Torwart war. Sie werden heiß sein, weil sie nicht wollen, dass sie bei so viel Aufwand im Viertelfinale rausfliegen. Hohenstein hat große Ansprüche. Sie scheuen keine Wege, um sich vorzubereiten, haben sie doch Testspiele in Wien absolviert.
Zuletzt waren Sie mit Ihrem Mitspieler Aytürk Gecim mit der Nationalmannschaft unterwegs. Auch einige Hohensteiner waren dabei. War das Thema Viertelfinale tabu?
Sözer: „Nein, natürlich haben wir alle schon darüber gesprochen. Nicht nur mit den Hohensteinern, auch mit den Hamburgern. Ich habe mich mit den Hohensteinern zum Spaß ein bisschen hochgeschaukelt. Alle haben Tipps abgegeben, aber ich verrate nicht, wie diese ausgesehen haben.“
Wie bereitet sich das MCH auf das Duell mit Hohenstein vor?
Sözer: „Wir haben trainiert, und ich habe natürlich mein Wissen über die Hohensteiner weitergegeben. Wir dürfen uns nicht nur auf den Gegner einstellen und dadurch unsere Stärken vergessen. Wir müssen uns auf uns besinnen und dem Gegner unser Spiel aufdrücken.“
Sie spielen auch für den VfL Theesen in der Landesliga. Wenn die Futsal-Bundesliga kommt, dürfte der Aufwand als Spieler größer werden. Geht dann weiter beides?
Sözer: „Das kann ich noch nicht beantworten. Ich werde mir Gedanken machen, wenn es fix ist, dass die Bundesliga kommt. Mein aktueller Fokus liegt natürlich auf der Deutschen Meisterschaft, aber auch mit Theesen spielen wir oben mit. Ich möchte weiterhin für beide Mannschaften alles geben, auch wenn es gerade momentan nicht so leicht ist, sich auf beides gleichermaßen zu konzentrieren.“