"Wir geben uns nicht geschlagen"

Die Ausgangssituation für Fortuna Wuppertal zu Beginn des Jahres war alles andere als komfortabel. Über der Sportanlage Löhrerlen leuchtete am Ende der Hinrunde die Rote Laterne: Nur zwei Siege schaffte der Aufsteiger, mit 54 Gegentore stellte man die schwächste Abwehr der Kreisliga A. Daraufhin verließen mit David Idel, Tim Wildförster (beide SC Uellendahl), Dustin Sirrenberg (SV Bayer Wuppertal) und Umut Güler (ASV Wuppertal) mehrere Spieler den Verein in der Winterpause. Gerade der Abgang des starken Torjägers Idel (11 Treffer) schmerzte.

"Wir mussten einen Aderlass verkraften, der in dieser Situation mit nur acht Punkten schwierig war", resümiert Trainer Andre Knauf, der mit Milos Stefanovic vom SV Heckinghausen zumindest einen torgefährlichen Neuzugang zur Vorbereitung begrüßen durfte. Dazu kam der talentierte A-Jugendliche Kai Kumpmann, der schon in der Hinrunde erste Erfahrung im Seniorenbereich gesammelt hat. Doch soll das zum Klassenerhalt für die Nächstebrecker reichen?

"Häufig haben wir in der Hinrunde nicht schlecht gespielt, sondern uns nur dumm angestellt", meint Knauf, der eine zufriedenstellende Vorbereitung mit seinem Team absolviert hat. Beim "netten Derby" gegen Bayer Wuppertal, bei denen mittlerweile viele Ex-Fortunen kicken, konnte das Schlusslicht dann den Trend bestätigen und gewann durch einen Treffer von Robin Kemper per Kopf in der 66. Minute zum umjubelten Siegtreffer.

Die Marschroute für Knauf für die Rückrunde ist klar: "Wir müssen in der Abwehr stabiler werden. Nach vorne geht bei uns immer was." Tatsächlich verdienten sich die Fortunen beim 1:0 die erste weiße Weste der Saison, die sich die Torhüter Markus Engelmann und Christopher Wenzel - Ersterer musste nach einer Kopfverletzung ausgewechselt werden - sicherlich gerne teilen. Vorne ruhen die Hoffnungen neben dem Torschützen Kemper (9. Saisontor) auf Lars Pötter, der bisher in elf Spielen acht Mal traf.

"Jetzt fehlen uns nur noch sieben Punkte. Wir geben uns noch nicht geschlagen und schauen natürlich auf den rettenden elften Platz", hofft Andre Knauf, der schon auf die nächste Aufgabe am Sonntag beim direkten Konkurrenten SV Heckinghausen blickt. Sollten die Fortunen ihre Leistung bestätigen können, ist vielleicht der erste Auswärtssieg der Saison drin. Ein gutes Omen ist das Hinspiel, welches die Fortuna mit 6:1 gewann.