2024-04-16T09:15:35.043Z

Ligabericht
Auch David Fölsing (vorne) konnte im Trikot der SG Lauter gegen die FSG Dipperz/Dirlos keine Akzente setzen. 	Foto: Zinn
Auch David Fölsing (vorne) konnte im Trikot der SG Lauter gegen die FSG Dipperz/Dirlos keine Akzente setzen. Foto: Zinn

"Willkommen im Abstiegskampf!"

KOL FULDA MITTE: +++ SG Lauter enttäuscht auf ganzer Linie gegen FSG Dipperz/Dirlos +++

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Maar. Keine Kommunikation, kein Zusammenspiel und keine Körpersprache, die Mut macht: Die Fußballer der SG Lauter haben am Samstagnachmittag beim 0:3 (0:3) im Heimspiel der Kreisoberliga Fulda Mitte gegen die FSG Dipperz/Dirlos einen Offenbarungseid geleistet. Harte Worte, aber anders lässt sich dieser Auftritt nicht bezeichnen. Ein Auftritt, nach dem Trainer Sebastian Schmidt auch nicht um den heißen Brei herumgeredet hat: „Willkommen im Abstiegskampf: Das sollte jeder kapiert haben.“

SG Lauter - FSG Dipperz/Dirlos 0:3

Eine vor Selbstbewusstsein strotzende SG Lauter war angesichts des Fehlstarts ins neue Jahr mit zwei deutlichen Niederlagen nicht zu erwarten gewesen. Dass man aber erneut dem Gegner in allen Belangen unterlegen sein würde, macht jenen bange, die es mit der Spielgemeinschaft der Stammvereine Spvgg. HAS Heblos, TV Maar, TSV Wallenrod und TV Frischborn halten.

Der Bock sollte umgestoßen werden in diesem Heimspiel. Doch das war bereits nach wenigen Minuten Makulatur, denn es wurden Böcke geschossen, die von den Gästen in der ersten halben Stunde eiskalt bestraft wurden. Bereits nach sieben Minuten agierte Timo Eheim zu zögerlich, der ihm enteilte Jonas Burkart zog aus 17 Metern ab. Dem FSG-Stürmer rutschte der Ball über den Spann, so dass die Kugel wohl weit am Tor vorbeigeflogen wäre. Allerdings fälschte Ulrich Dippel das Spielgerät so unglücklich ab, dass es per Bogenlampe in den Maschen landete. Die SG Lauter stand unter Schock, um ein Haar hätte Tobias Beier direkt im Anschluss auf 2:0 erhöht, doch das Leder strich über den Querbalken.

In der Folge war den Gastgebern das Bemühen nicht abzusprechen, doch gegen die energisch pressende FSG Dipperz/Dirlos blieb das Offensivspiel der SG Lauter reines Stückwerk. Auf der Gegenseite brannte es hingegen immer wieder lichterloh. Auch der erstmals wieder eingesetzte Marcel Gebhart konnte der Defensive seines Teams Stabilität verleihen. Erst vernaschte der agile Burkart den Vierer der SG, dann ließ er auch noch Dippel schlecht aussehen. Frei vor Jan-Henrik van der Moolen behielt der Dipperz/Dirloser die Ruhe – und hatte das Auge für den einlaufenden Felix Gutberlet, der frei von jeglicher Bewachung freie Bahn für das 2:0 für die FSG hatte.

Wenige Augenblicke später war die Messe bereits gelesen, als Burkart seinen starken Auftritt mit dem 3:0 krönte. Diesmal ließ sich die komplette SGL-Defensive überlaufen, ehe Burkart den in seinem Fünf-Meter-Raum verharrenden van der Moolen mit einem platzierten Schuss überwand – 3:0 (29.). Abgesehen von einer Aktion von Marco Hühn kurz vor dem Seitenwechsel brachte die SG Lauter nichts auf die Reihe, was das Gehäuse von Lukas Stüss ernsthaft in Gefahr brachte. Im Gegenteil, die FSG Dipperz/Dirlos hätte bei mehr Kosequenz sogar noch deutlich höher führen können.

Wechsel verpuffen

Daran änderte sich auch im zweiten Abschnitt nichts, zumal sich die Gäste darauf beschränkten, das Ergebnis abzusichern und gelegentlich Nadelstiche zu setzen. Die vorgenommenen Wechsel auf Seiten der Hausherren verpufften wirkungslos, was auch Schmidt registrierte: „Es bringt nichts, Einzelne herauszupicken. Das war nicht das, was ich mir vorstelle und was wir spielen wollen.“ Natürlich sei der Platz schwierig zu bespielen gewesen, aber das gelte für beide Mannschaften. „Wir brauchen nicht mit dem Finger auf andere zeigen. Es muss sich jeder an die eigene Nase fassen und fragen, was besser werden muss.“ Und das sollte schleunigst geschehen, denn nach nur vier von 24 Punkten aus den vergangenen acht Spielen taumelt die SG Lauter der Abstiegszone entgegen.

Lauter: van der Moolen; Döring, Kreutzer, Gebhart, Eheim, Hühn, Dippel, Steuernagel, Tron, Fölsing, Greb. Einwechselspieler: Schmelzer, Etzold, Schlitt, Lippert.

Dipperz/Dirlos: Lukas Stüss; Bernhard, Lembcke, Brauer, Mäurer, Florian Stüss, Beier, Burkart, Klee, Gutberlet, Lörcher. Einwechselspieler: Hau, Mans, Petzold, Knüttel.

SR: Andreas Henkel (Eiterfeld). Z: 100.

Tore: 0:1 Eigentor Ulrich Dippel (7.), 0:2 Felix Gutberlet (22.), 0:3 Jonas Burkart (29.).



Aufrufe: 026.3.2017, 22:00 Uhr
Kai Kopf (Lauterbacher Anzeiger)Autor