2024-05-16T14:13:28.083Z

Interview

Wille und Herz sind groß, aber jeder Fehler wird bestraft!

Marc Götzenbrucker erkennt an, das in der höheren 11teamsports Berlinliga alle schneller geht, aber mit Herz und Willen will der 1.FC Schöneberg den Abstieg verhindern.

Ein Bericht von Marcel Peters - https://www.facebook.com/AmateurberichterstattungMarcelPeters/ - regelmäßig Berichte über Berliner und Brandenburger Amateurfußballer oder Vereine. Gesprächspartner: Marc Götzenbrucker; Fotos: Alexander Rabe, Muharrem Yarar, Sebastian Schmelzer

Marc, die Berliner Zeitung brachte vor knapp Zwei Jahren einen Artikel über dich raus, nach dem du den 1.FC Schöneberg in die Landesliga geschossen hattest. Erinnerst du dich manchmal an diese Zeit zurück?

Es ist für mich persönlich natürlich eine Ehre, dass ich einen eigenen Artikel in der BZ hatte. Das war eines meiner besten Jahre aber auch das beste von Schöneberger allgemein.

56 Tore in der Bezirksliga muss ein Stürmer erst Mal schaffen. Bist du auf diese Leistung besonders stolz?

Klar bin ich stolz drauf, 56-mal musst du erst mal abgeschossen werden, haha. Aber Spaß beiseite, ein Stürmer lebt immer von seinen Mitspielern und in dem Jahr hatte alles gepasst.

Das Märchen wurde weiter geschrieben, im Zweiten Jahre Landesliga konnte ein erneuter Aufstieg gefeiert werden. Welche Gefühle kommen dabei in dir auf?

Für mich war das ein sehr besonderer Moment, ich habe damals in der Kreisliga B angefangen bei Schöneberg. Der Aufstieg in die Landesliga war schon ein besonderer, aber dann so unerwartet in die Berlin Liga aufzusteigen, das war überwältigend. Man darf nicht vergessen was wir für Mittel haben. Bei uns hat es sehr viel mit Herz und die Lust auf Fußball zu tun.

Mit neun Toren war das Jahr für dich persönlich nicht zufriedenstellend, woran hat es gelegen?

Ich will da nicht viel ausreden finden, teilweise war ich nicht fit und habe viel angeschlagen gespielt. Dadurch bin ich nicht richtig in Form gekommen und in ein Loch gefallen. Das passiert bei Stürmern und die Erfahrung muss ich mitnehmen und gestärkter rausgehen. Wenn der Knoten platzt dann geht es wieder

Nun sind die ersten fünf Spiele in der höchsten Berliner Liga gespielt – welches Fazit kannst du ziehen?

Es ist alles sehr spannend und anders als erwartet. Man muss sich mehr konzentrieren, hat nicht mehr so viel Zeit und Fehler werden eiskalt bestraft. Aber es macht großen Spaß auch wenn es noch nicht ganz so erfolgreich war.

Mit einem Punkt aus fünf Spielen kann man nicht zufrieden sein. Woran muss noch gearbeitet werden?

Ja, das können wir auch nicht, zumal wir gegen Rudow einen dreier verdient gehabt hätten. Wir müssen einfach zu alter Stärke zurückfinden und effektiv vor dem Tor werden. Wir lassen Spiel für Spiel (mich eingeschlossen) zu viel Chancen liegen und haben dann hinten oft mal Pech. Außer gegen Blau Weiß 90, war in jedem Spiel mehr drin.

Habt ihr euch mittlerweile wenigstens an das Tempo und die Härte gewöhnt oder war die Umstellung nicht all zu groß?

Die Umstellung war nicht all zu groß. Man hat halt weniger Zeit und muss sich schneller entscheiden dadurch ist das Tempo natürlich höher aber das war uns bewusst.

Im Pokal konntet Ihr deutlich gewinnen und so etwas Selbstvertrauen sammeln oder war es doch nur eine klare Pflichterfüllung?

Ja, irgendwie war es eine Pflichterfüllung, aber jeder weiß, dass im Pokal alles geht und man muss vorsichtig sein. Wichtig war das wir hinten gut stehen und vorne mal die Dinger machen, das haben wir.

Stern 1900, BFC Preussen und Hellas Nordwest – die nächsten Aufgaben haben es in sich. Wie stellt ihr euch auf die Aufgaben ein und was möchtet Ihr erreichen?

In der Berlin Liga haben es alle Gegner in sich. Wenn man sich die ersten drei Spiele anguckt, fand ich es aber schwieriger. Stern wird natürlich jetzt nicht zwingend leichter, aber alles ist möglich. Gegen Preußen und Hellas ist aber deutlich mehr drin. Wir werden einfach konzentriert und intensiv wie immer arbeiten im Training.

Werdet Ihr am Ende wieder in die Landesliga zurück müssen oder werden wir euch auch kommende Saison in der Berlin-Liga sehen?

Es wird noch sehr spannend da unten drin, aber wer uns kennt, der weiß, wir sind immer für eine Überraschung gut. Unser Wille und das Herz sind groß und wir werden es am Ende schaffen und nicht absteigen.

Aufrufe: 011.9.2017, 09:30 Uhr
Marcel PetersAutor