2024-06-14T14:12:32.331Z

Der Spieltag
Florian Gebert (links) musste sich mit Bobingen mit einem Unentschieden gegen Neugablonz begnügen.
Florian Gebert (links) musste sich mit Bobingen mit einem Unentschieden gegen Neugablonz begnügen. – Foto: Elmar Knöchel

Wilder Schlagabtausch in Bobingen

Der TSV muss sich gegen Neugablonz mit einem Punkt zufriedengeben +++ Späte Königsbrunner Tore entscheiden intensives Derby +++ Nach dem 3:1-Sieg gegen Thalhofen fehlt Kaufering nur noch ein Punkt zum Aufstieg +++ Kaufbeuren fühlt sich in Heimertingen benachteiligt und verlässt aus Protest das Spielfeld

Mit einem 3:3 musste sich der TSV Bobingen gegen BSK Olympia Neugablonz zufriedengeben. In einem auf beiden Seiten hoch konzentriert geführten Nachbarschaftsduell besiegte Türkgücü Königsbrunn den TSV Haunstetten mit 2:0. Rechnerisch möglich, aber sehr unwahrscheinlich ist, dass es beim VfL Kaufering nicht mit dem Aufstieg klappt. Einen Punkt aus drei Partien braucht der Verein noch, um die Saison als Meister zu beenden.

Wie erhofft, nahmen die Bobinger den Schwung aus dem Pokalfinale mit und starteten gut in die Partie gegen Neugablonz. Florian Gebert blockte einen langen Ball des gegnerischen Torwarts Dennis Starowoit, flankte den Ball an den zweiten Pfosten. Dort stand sein Sturmpartner Nicolas Prestel goldrichtig, der wenig Mühe hatte, den Ball volley über die Linie zum 1:0 zu drücken. In der 19. Minute kombinierten sich die Gäste aus der eigenen Hälfte zum Bobinger Gehäuse und Benjamin Maier tunnelte Andreas von Mücke zum 1:1-Ausgleich. In der zweiten Halbzeit versuchten sich die Bobinger auf ihre Grundtugenden zu besinnen: „Wir wollten gegen den Ball präsenter in den Zweikämpfen sein und mit dem Ball auch mal wieder von hinten rausspielen. Wir haben in Halbzeit eins zu viele Bälle einfach lang geschlagen“, erklärte Co-Spielertrainer Christopher Detke. Trotz der guten Vorsätze ging es für den Tabellenzweiten nach hinten los. Adrian Schlosser spielte einen Rückpass auf Andreas von Mücke, der vom angreifenden Kamil König abgefangen wurde. Besagter Stürmer blieb vor dem Tor cool und erzielte den Führungstreffer für die Gäste. Die Reaktion der Gastgeber ließ nicht lange auf sich warten. Florian Gebert vollendete einen wunderschönen Spielzug über mehrere Stationen zum 2:2. In der 80. Minute gingen die Gäste nach einem Freistoß durch Dorijan Ozvald in Führung. Die Bobinger Hintermannschaft war in dieser Situation einfach zu schläfrig. Auch nach dem 2:3 reagierten die Bobinger gut. In der 87. Minute erzielte Nicolai Petereit nach einer kuriosen Situation den Ausgleichstreffer. Die Bobinger wollten sich mit dem Punkt nicht zufriedengeben und drängten auf das 4:3. Chancen durch Florian Gebert, Johannes Fuhrmann und Louis Müller wehrte der sensationell aufgelegte Neugablonzer Keeper Starowoit glänzend ab. Somit mussten sich die Hochsträßer gegen Neugablonz mit einem Punkt zufriedengeben: „Wenn wir hier noch zwei Minuten länger spielen, gehen wir als Sieger vom Platz“, resümierte Detke nach dem Spiel ein Stück ernüchtert. Lokalsport SZ
Schiedsrichter: Raphael Fickler (Pfaffenhausen) - Zuschauer: 100
Tore: 1:0 Nicolas Prestel (9.), 1:1 Benjamin Maier (19.), 1:2 Kamil König (61.), 2:2 Florian Gebert (65.), 2:3 Dorijan Ozvald (80.), 3:3 Nicolai Petereit (87.)
Gelb-Rot: Dorijan Ozvald (85./BSK Olympia Neugablonz)

Man merkte beiden Teams an, dass sie dieses Spiel auf keinen Fall verlieren wollten. Der SV Türkgücü hatte etwas mehr Strafraumszenen, aber auch auf der anderen Seite musste Burak Tok, der erneut als Aushilfstorwart agierte, mehrmals rettend eingreifen. Zum Ende der ersten Halbzeit häuften sich die Angriffe auf der linken Seite über Kaan Dogan und Kerem Cakin, doch das Führungstor wollte nicht fallen. Nach Wiederanpfiff gab es einen Schreck, als Burak Tok nach einem Freistoß am Boden liegen blieb und behandelt werden musste. Als dann in der 62. Minute Berat Ayverdi nach einem harten Einsteigen die rote Karte sah, schienen die Chancen der Königsbrunner auf den ersehnten ersten Heimsieg seit der Winterpause zu schwinden. Zunächst stieg der Druck der Gäste an, doch Tok zeigte sich bei Schüssen von Schnürle und Florent Kuci auf dem Posten. Trotz Unterzahl fand der SV Türkgücü zu seinem druckvollen Angriffsspiel zurück und erarbeitete sich Chancen. Als alle schon mit einem torlosen Unentschieden rechneten, schnappte sich Kerem Cakin den Ball bei einem ungenauen Abspiel des Torwarts vor dem Haunstetter Verteidiger, umkurvte den Keeper und schob aus spitzem Winkel zur 1:0-Führung ein. In der Nachspielzeit warfen die Gäste alles nach vorne, bei einem mit dem Ellenbogen vor dem Körper abgeblockten Schuss forderten sie Elfmeter. Der Schiedsrichter winkte ab und den Konter über den weit vor dem Tor stehenden Keeper konnte Kaan Dogan zum 2:0 vollenden. (Schneider) Lokalsport SZ
Schiedsrichter: Maximilian Jaumann (Oettingen i. Bay.) - Zuschauer: 110
Tore: 1:0 Kerem Cakin (80.), 2:0 Kaan Dogan (90.+3)
Rot: Berat Ayverdi (62./SV Türkgücü Königsbrunn)
Gelb-Rot: Daniel Schnürle (90./TSV Haunstetten)

Die Hausherren taten sich gegen den überraschend starken Absteiger Viktoria Augsburg lange Zeit äußerst schwer. Früh kamen die Augsburger zu klaren Torchancen und belohnten sich in der 27. Minute mit dem 1:0 als David Schwab per Kopf traf. Nach der Pause kamen die Erkheimer bemühter aus der Kabine, ohne spielerisch zu überzeugen. Thomas Petrich scheiterte in der 55. Minute noch an Torhüter Lukas Baur, doch nur vier Minuten später machte er es besser und erzielte den Ausgleichstreffer. Das Glück war dann auf Seiten der Gastgeber, als Viktoria am Pfosten scheiterte. Nach mehreren Eckbällen gelang in der turbulenten Schlussphase der 2:1-Siegtreffer durch Richard Neß.
Schiedsrichter: Daniel Weber (Krumbach) - Zuschauer: 130
Tore: 0:1 David Schwab (27.), 1:1 Thomas Petrich (59.), 2:1 Richard Neß (90.+4)

Die Krise des TSV Babenhausen verschärft sich durch die 1:4-Niederlage gegen den TSV Ottobeuren. Dabei sah es für die Mannschaft von Berti Schmid anfangs noch recht vielversprechend aus. Kai Reinert brachte die Hausherren in der 25. Minute in Front. Doch Ottobeuren egalisierte die Führung durch Stefan Dietrich (29.), Fatlind Vezaj, Torjäger der Gäste, staubte nach der Pause zum 1:2 ab (62.). Babenhausen war nun gezwungen, das Offensivspiel zu forcieren, was aber nicht gelang. Ottobeuren baute den Vorsprung durch Florian Jakob (86.) und Marc Michels (88.) weiter aus. Durch die Niederlage rutscht der TSV Babenhausen in der Tabelle auf den Relegationsplatz ab. (pm) Lokalsport NU
Schiedsrichter: Michael Sting (Marktoberdorf-Bertoldshofen) - Zuschauer: 320
Tore: 1:0 Kai Reinert (25.), 1:1 Stefan Dietrich (29.), 1:2 Fatlind Vezaj (62.), 1:3 Florian Jakob (86.), 1:4 Marc Michels (88.)

Wie schon unter der Woche gegen Babenhausen, lag der VfL zur Halbzeit zurück, drehte das Spiel aber noch. „Anders als gegen Babenhausen hat die Leistung in der ersten Hälfte gestimmt“, sagte Trainer Benjamin Enthart. Thalhofen habe tief und kompakt gestanden, was aber zu erwarten gewesen sei, so der Coach. Kaufering habe versucht, Lücken zu finden. Das Tor aber machten die Gäste. Sie schlossen einen Konter zum 1:0 ab (37.). „Das haben sie aber auch gut ausgespielt“, gab Enthart hinterher zu. Besser lief es dann in der zweiten Halbzeit. Der VfL erzielte drei Tore, und an allen war Florian Bucher beteiligt. Beim Ausgleich trat er die Ecke, die Sebastian Bonfert dann per Kopf verwertete (58.). Beim 2:1 zog er aus 25 Metern ab, und der Ball schlug links unten ein (61.). Bucher sorgte mit einem verwandelten Foulelfmeter für den 3:1-Endstand. Zuvor hatte Thalhofen Marcel Lex nur per Foul stoppen können. (Mühlhause) Lokalsport LT
Schiedsrichter: Lukas Schön (Egg an der Günz) - Zuschauer: 149
Tore: 0:1 Jakob Zeiler (37.), 1:1 Sebastian Bonfert (58.), 2:1 Florian Bucher (61.), 3:1 Florian Bucher (85. Foulelfmeter)

Von Beginn an suchten die Gäste ihr Heil in der Offensive, doch FCH-Keeper Florian Egle vereitelte die erste Kaufbeurer Chance. Heimertingens Benedikt Beißer war in der 20. Minute nach einem Pfostenschuss zur Stelle und staubte zum 1:0 ab. Nach einem Konter bauten die Hausherren die Führung auf 2:0 aus. Doch Kaufbeuren gab sich nicht verloren und verkürzten drei Minuten nach der Pause durch den agilen Paboy Camara auf 1:2. In der 68. Minute war es erneut Camara, der per Kopf den Ausgleichstreffer markierte. Mit einer möglichen Punkteteilung gaben sich beide Teams nicht zufrieden. In der 77 Minute stand Heimertingens Spielertrainer Christoph Amann goldrichtig und köpfte zum letztlich entscheidenden 3:2 ein. In der Schussminute kam noch einmal Hektik auf, als das 3:3 wegen angeblichen Handspiels annulliert wurde. Die Kaufbeurer verließen daraufhin aus Protest das Spielfeld, kamen aber kurz darf wieder zurück.
Schiedsrichter: Tym Skorta (Kempten (Allgäu)) - Zuschauer: 80
Tore: 1:0 Benedikt Beißer (20.), 2:0 Mike Schlander (33.), 2:1 Paboy Camara (46.), 2:2 Paboy Camara (66.), 3:2 Christoph Amann (77.)
Gelb-Rot: Bora Imamogullari (91./SpVgg Kaufbeuren/)

Gegen den FC Oberstdorf ging es für die Heimelf wieder um wichtige Punkte im Abstiegskampf. Diese zeigten eine große Laufbereitschaft und ließen den Gästen kaum Raum, um sich zu entfalten. Die Grönenbacher hingegen schafften es immer wieder gefährlich im Strafraum zum Abschluss zu kommen. Nach einem Eckball schafften es die Offensivspieler Henkel und Einsiedler jedoch nicht aus kurzer Distanz den Ball über die Linie zu drücken. Markus Einsiedler nutzte wenig später einen Abwehrfehler der Gäste und erzielte die 1:0-Führung für Bad Grönenbach. Nach dem Seitenwechsel agierten die Gäste deutlich offensiver, doch die Gastgeber verteidigten gut und konnten sich auf ein schnelles Umschaltspiel konzentrieren. Mehrere gute Möglichkeiten spielte der Gastgeber fehlerhaft zu Ende und somit war die Partie bis zum Ende offen. Jedoch blieben die drei Punkte aufgrund der besseren Tormöglichkeiten bei Bad Grönenbach.
Schiedsrichter: Markus Casazza (Augsburg) - Zuschauer: 120
Tor: 1:0 Markus Einsiedler (32.)
Rot: Lucas Weinberg (85./FC Oberstdorf)

Aufrufe: 08.5.2022, 21:28 Uhr
Bernhard MeitnerAutor