F: Negüzel
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Wiemelhausen auf dem Höhepunkt

Tabellenführung nach Gala-Auftritt - Hordel befreit sich und trifft fünfmal

An einem torreichen Spieltag mit 28 Treffern hat der Holzwickeder SC auf eigenem Platz einen Dämpfer hinnehmen müssen: Die Mannschaft von Axel Schmeing unterlag dem SC Neheim mit 1:2. Erkenschwick kassierte in Olpe den Ausgleich erst in der Nachspielzeit, während der DSC Wanne-Eickel überzeugend agierte. Der siebte Spieltag im Überblick:

SV Brackel 06 - DJK TuS Hordel 1:5
Für den SV Brackel gab es gegen Hordel den nächsten Dämpfer und die dritte Niederlage in Folge. Die Mannschaft von Trainer David Zajas feiert hingegen den zweiten Saisonsieg und siegte letztlich auch in der Höhe verdient. Ein komfortables 3:0 zur Pause nach Toren von Luke Robert Finkelstein, Philipp Dragicevic und Marcel Erdelt verschaffte Sicherheit für Halbzeit zwei. Kurz ließ der SV 06 nach dem 1:3 durch Mirza Basic aufhorschen, eine Wende wurde aber nicht mehr eingeleitet. "Heute haben sich die Jungs für die harte Arbeit der letzten Wochen belohnt", freut sich der Hordeler Trainer David Zajas. Im Vergleich zu den vorherigen Spielen hat er trotz des besonderen Ergebnisses keinen großen Unterschied gesehen. "Das Auftreten der Mannschaft war wie immer gut, nur heute haben wir die Chancen auch mal in Tore ummünzen können", analysiert er.


Schiedsrichter: Thorsten Kleiböhmer (SG Vorhalle) - Zuschauer: 100
Tore: 0:1 Luke Robert Finkelstein (22.), 0:2 Philipp Dragicevic (31.), 0:3 Marcel Erdelt (33.), 1:3 Mirza Basic (47.), 1:4 Philipp Dragicevic (67.), 1:5 Marcel Erdelt (70.)


DSC Wanne-Eickel - Lüner SV 5:0
"Leider haben wir heute sehr schlecht gespielt und 2:0 durch kapitale Fehler zurückgelegen. Dann war die Messe eingentlich schon gelesen", so ein frustrierter sportlicher Leiter der Gäste, Hasan Kayabasi. Vor der Pause wurde es sogar noch schlimmer, da Dawid Ginczeck auf 3:0 erhöhte. Auch im zweiten Spielabschnitt fand der Gast nicht in die Stabilität der Vorwochen, Niklas Baf und Timo Wnuk legten jeweils noch einen Treffer nach. "Es war einfach ein sehr bescheidener Tag, hoffen wir, dass es im nächsten Heimspiel besser wird", sagt Kayabasi. Der DSC macht durch den Sieg einen Sprung in der Tabelle und ist nun Dritter.


Schiedsrichter: Jonas Seeland (T. Ennepetal) - Zuschauer: 250
Tore: 1:0 Dawid Ginczek (4.), 2:0 Dawid Ginczek (35.), 3:0 Dawid Ginczek (41.), 4:0 Niklas Baf (68.), 5:0 Timo Wnuk (85.)


TuS Nordvesta Sinsen - SG Finnentrop-Bamenohl 12/27 2:1
"Wir sind heute denke ich der glückliche, aber verdiente Sieger", fasst TuS-Coach Sebastian Rasch die Partie kurz und knapp zusammen. Glücklich deshalb, weil Patrick Goecke den Siegtreffer in der fünften Minute der Nachspielzeit erzielte. Seine Mannschaft fand gut in die Partie und erspielte sich gleich in den ersten fünf Minuten zwei Großchancen, von denen einmal der Ball nur an den Innenpfosten klatschte. Doch auch die Gäste aus Finnentrop-Bamenohl landeten einige gute Konter, die ebenfalls ein Tor hätten erbringen können. Nach dem Seitenwechsel erspielte sich der Aufsteiger zwar zunächst ein Übergewicht, kassierte jedoch den Rückstand durch Yannick Goecke, der einen Doppelpack schnürte. Ein aus Sicht der Gastgeber fragwürdiger Elfmeter brachte die SG zurück ins Spiel. In der Schlussphase vergab Sinsen zunächst eine Großchance, im Gegenzug vergab Bamenohl ebenfalls eine hundertprozentige Möglichkeit. Ein Eckball leitete letztlich den knappen Erfolg für TuS Nordvesta Sinsen ein. "Da kräht morgen kein Hahn mehr nach", sagt Trainer Rasch, der auf den ersten Spieltag verweist, als seine Mannschaft in der letzten Minute gegen den Lüner SV drei Zähler liegen ließ. "Natürlich haben wir mit dem Spiel einen Achtungserfolg gegen einen guten Gegner erzielt, wir brauchen aber jetzt nicht in Euphorie zu verfallen. Dafür haben wir zu viele Fehler gemacht und dem Gegner immer wieder gute Konterchancen ermöglicht", kritisiert ein letztlich doch zufriedener Trainer.


Schiedsrichter: Andr Reinike - Zuschauer: 150
Tore: 1:0 Yannick Goecke (65.), 1:1 Christopher Hennes (74. Foulelfmeter), 2:1 Patrick Goecke (90.)


Concordia Wiemelhausen 08/10 e.V. - Kirchhörder SC 4:1
Auch wenn der jungen Wiemelhausener Mannschaft aktuell zwölf Spieler nicht zur Verfügung stehen, erfuhr die Erfolgsstory der Concordia heute einen vorrübergehenden Höhepunkt: Durch das 4:1 gegen den KSC und dem gleichzeitigen Patzer der Holzwickeder steht die Mannschaft von Trainer Jürgen Heipertz an der Tabellenspitze. Gleich in der Anfangsphase traf Mittelfeldakteur Marco Constanzino nach Vorarbeit von Tom Franke und Ivo Kleinschwärzer zur frühen Führung. Aus einem Gewühl heraus erhöhte Kleinschwärzer nach 34 Minuten auf 2:0. Eine bewährte Freistoßvariante vollendete Christopher Schmidt noch vor der Pause auf 3:0. Der Gast aus Kirchhörde war gegen den wie entfesselt aufspielenden Gegner chancenlos und markierte lediglich das 1:3 durch Rene Richter. Kleinschwärzer stellte nach 65 Minuten den Endstand her, nachdem Kenneth Neumann per Flanke auflegte. Gäste-Coach Lothar Huber musste letztlich mit den vier Gegentreffern sogar noch zufrieden sein. "Wiemelhausen hat heute das, was sie in den letzten Spielen angedeutet haben, bestätigt. Wir hätten auch deutlich höher verlieren können"; sagte er nach dem Spiel auf der Pressekonferenz. Ein überglücklicher sportlicher Leiter Uwe Gottschling lobte die ganze Mannschaft für eine überragende Leistung, ein Extralob ging zudem an Kevin Pflanz, der im zentralen Mittelfeld mit einer Glanzleistung das Spiel maßgeblich beeinflusste. "Was die Jungs momentan abliefern ist einfach sensationell. Jeder Spieler stellt sich in den Dienst der Mannschaft, darauf haben wir uns im Trainingslager eingeschworen", sagt er. Dass die über 200 Zuschauer die Leistung der Concordia mit Standing Ovations honorierten, rührte Gottschling beinah zu Tränen. "Diese Saison mit der Tabellenführung wollen wir einfach nur genießen", so Gottschling. Kirchhörde hingegen rutscht nach der fünften Saisonniederlage ans Tabellenende und steht nun vor schweren Wochen.


Schiedsrichter: Julian Graf (SpVgg Horst.) - Zuschauer: 208
Tore: 1:0 Marco-Rosario Costanzino (5.), 2:0 Ivo Kleinschwärzer (34.), 3:0 Christopher Schmidt (38.), 3:1 Rene Richter (54.), 4:1 Ivo Kleinschwärzer (65.)


Yunus Emre Genclik Hassel - Viktoria Resse 3:0

Bereits zum dritten mal in Serie siegt YEG mit dem momentanen Lieblingsergebnis. Der Aufsteiger wurde letztlich klar bezwungen, obwohl die Gastgeber langezeit in Unterzahl agierte. Ali Serhan sah nach rüdem Foul die rote Karte, doch Viktoria schaffte es nicht, sich ob der Überzahl einen Vorteil zu erspielen. "In der zweiten Halbzeit hat man uns die Unterzahl nicht angesehen und wir haben das Spiel dominiert", zieht YEG-Coach Hakan Karabal Bilanz. Die "üblichen Verdächtigen" Koray Basar, Faruk Gülgün und Mesut Özkaya schossen die Tore für die Gastgeber. "Wir haben den Schwung und die Euphorie mitgenommen. Ich bin hochzufrieden, die Situation macht einen glücklich", sagt Karabal.


Schiedsrichter: Max Conrad - Zuschauer: 250
Tore: 1:0 Koray Basar (17.), 2:0 Faruk Gülgün (51.), 3:0 Mesut Özkaya (62.)


Holzwickeder SC - SC Neheim 1:2
Die heimstarken Kicker vom HSC haben nach der letzten Heimniederlage am 22. Juni 2016 erstmalig wieder im eigenen Montanhydraulik-Stadion den kürzeren gezogen: Gegen den SC Neheim musste der ehemalige Tabellenführer ein 1:2 hinnehmen. Sylvio Meyer besorgte rund zehn Minuten vor der Pause die Führung, als er einen Eckball ins Tor verlängerte. Der Gastgeber erspielte sich in der ersten Halbzeit keine nennenswerte Torchance, sodass die Gäste verdient führten. Drei Minuten nach dem Seitenwechsel zog Riad Xhaka über den linken Flügel und bediente Gianluca Greco, der die Gastgeber schockte und zum 0:2 einschob. Zum Ende der Partie erspielte sich der HSC einige gute Gelegenheiten, die größte vergab Robin Schultze, als er nach 58 Minuten einen Elfmeter verschoss. Mehr als der späte Anschluss durch Nils Hoppe gelang den Gastgebern nicht mehr. Trainer Axel Schmeing wollte die Niederlage trotz Enttäuschung nicht überbewerten: "Glückunsch an Neheim. Wir haben in der Schlussphase unfassbar viele Chancen vergeben. Von der ersten Halbzeit meiner Mannschaft bin ich schwer enttäuscht, auf die Leistung in der zweiten können wir jedoch aufbauen. Die Niederlage ist kein Beinbruch." Gäste-Trainer Alex Bruchhage konstatierte: "Meine Mannschaft hat eine hervorragende Leistung gezeigt und hochverdient gewonnen. Wenn der HSC früher getroffen oder den Elfmeter verwandelt hätte, dann hätte es für uns noch eng werden können. Holzwickede bleibt für mich der Topfavorit." Die Doppelbelastung geht für die Schmeing-Truppe bereits am Mittwoch weiterm wenn es im Kreispokal Unna-Hamm gegen die Hammer Spvvg geht.


Schiedsrichter: Marian Zabell - Zuschauer: 300
Tore: 0:1 Sylvio Meyer (36.), 0:2 Gianluca Greco (48.), 1:2 Nils Hoppe (90.)


SpVg. Olpe - SpVgg Erkenschwick 1:1
Ein mehr als angefressener Erkenschwicker Trainer Zouhair Allali wollte sich nach dem Spiel nicht über die Leistung seiner Mannschaft äußern: Doch der Reihe nach: Seine Mannschaft startete mit einer guten und kompakten Defensiv-Leistung und bot Olpe im ersten Durchgang keine Möglichkeiten. Verdient ging der Gast dann durch Mohamid Bamba in der Pause. Im zweiten Spielabschnitt hätte Erkenschwick dann durch unzählige Kontermöglichkeiten das Spiel entscheiden müssen, doch durch Fahrlässigkeit ließ man Olpe bis zum Ende der Partie im Spiel. Dann kam es, wie es kommen musste: Ein aus Sicht der Erkenschwicker unberechtigter Elfmeter klaute dann letztendlich den Sieg: Philipp Bredebach traf und sorgte für die Punkteteilung.


Schiedsrichter: Steffen Rabe (VfB Wetter) - Zuschauer: 250
Tore: 0:1 Mohamid Bamba (40.), 1:1 Philipp Bredebach (90. Foulelfmeter)


FC Iserlohn - BV Westfalia Wickede 1:0
Der Fluch der Iserlohner ist besiegt, die ersten drei Punkte eingefahren. In den ersten dreißig Minuten sah man beiden Mannschaften die Verunsicherung aus den Ergebnissen der letzten Wochen an. Abtasten und kontrolliertes Agieren stand bei beiden Teams im Vordergrund. "In der zweiten Halbzeit haben wir läuferisch eine Schippe draufgelegt, wir haben mehr Wille gezeigt, die drei Punkte unbedingt bei uns halten zu wollen", sagt Iserlohns Co-Trainer Marco Nagel. Seine Mannschaft wurde kurz vor Schluss belohnt, als Lukas Lenz die vielumjubelte Führung besorgte. In der Schlussphase kamen die Hausherren noch zu zahlreichen Kontermöglichkeiten, die jedoch nicht genutzt wurden. "Das Lächeln bei den Spielern ist zurückgekehrt. Wir sind froh, endlich den ersten Sieg eingefahren zu haben", sagt Nagel.


Schiedsrichter: Jan Lohmann (Borghorst ) - Zuschauer: 150
Tore: 1:0 Lukas Lenz (85.)
Aufrufe: 024.9.2017, 20:15 Uhr
Sebastian EußemAutor