2024-05-24T11:28:31.627Z

Ligavorschau
Der FC Wichsenstein (weiß) empfängt am Sonntag den SV Weilersbach. Archiv: Rudolf Maxbauer
Der FC Wichsenstein (weiß) empfängt am Sonntag den SV Weilersbach. Archiv: Rudolf Maxbauer

Wichsenstein möchte weiter Jäger sein

Vorschau 15. Spieltag: Der Tabellenzweite empfängt zum Spitzenspiel den fünftplatzierten SV Weilersbach

Planmäßig nehmen Fußballer an diesem Wochenende auch in den unteren Amateurklassen wieder den Betrieb auf - falls es das Wetter zulässt. Abgesehen vom SC Kühlenfels und dem TSC Pottenstein, die ihren Verfolgern schon ein Stück enteilen konnten, ist in sämtlichen Kreisklassen für Spannung gesorgt. In der Kreisklasse 2 bewerben sich ein halbes Dutzend Klubs um die Aufstiegsränge. Das Spitzenspiel am Sonntag (15 Uhr) könnte in Wichenstein steigen.

FC Wichsenstein - SV Weilersbach (So 15:00)

Nach 13 von 28 Spielen stehen mit der DJK Hallerndorf und dem FC Wichsenstein zwei Vereine mit jeweils 29 Punkten an der Spitze der Kreisklasse 2, gefolgt von den ambitionierten Mannschaften aus Ebermannstadt, Eggolsheim, Weilersbach und Kleinsendelbach. Gut möglich, dass sich am Sonntag mit der Gloria aus Weilersbach ein Aufstiegsanwärter nach dem Spiel in Wichsenstein vorerst aus dem Titelrennen verabschieden muss. 2013 musste der Verein, nachdem er zwei Jahre zuvor erst im Elfmeterschießen den Aufstieg in die Bezirksliga verpasst hatte, den bitteren Weg in die Kreisklasse antreten. Neuer Trainer wurde Christian Bergmann, der als spielender Torwart aus der Regionalligamannschaft des 1. FC Nürnberg kam und Interimscoach Arno Amon ablöste. Nach Anpassungsproblemen im ersten Jahr stabilisierte sich Weilersbach in der letzten Saison und belegte am Ende hinter den beiden Übermannschaften vom TKV Forchheim und der SpVgg Effeltrich einen respektablen dritten Rang.

Bergmann verliert Neumohr

Wenn es heuer mehr werden soll, dann muss beim aktuellen Tabellenzweiten Wichsenstein gewonnen werden. "Wir wissen, um was es geht. Wir spielen auf Sieg, alles andere hilft uns nicht weiter", kündigt daher Bergmann vor der richtungweisenden Partie an, warnt aber auch vor dem Gegner: "Die haben sich eingespielt und waren am Ende der Vorrunde sehr konstant." Bergmann geht davon aus, dass Wichsenstein bis zum Ende vorne dabei sein wird, noch stärker schätzt er aber den derzeitigen Tabellenführer DJK Hallerndorf ein: "An denen wird nur schwer ein Weg vorbei führen." Verzichten muss Bergmannn, der selbst bis dato auf neun Saisoneinsätze kommt, künftig auf seinen bisherigen Co-Trainer Christian Neumohr, der als Spielertrainer nach Viereth wechselte. Umso wichtiger werden in der Offensive die Impulse des Torjägerduos Markus Nagengast (9) und Dominic Amon (7).

Ebenso wie Bergmann sieht auch Stefan Rubner die DJK Hallerndorf als heißesten Anwärter auf den Direktaufstieg. Rubner, der vor zwei Jahren den langjährigen Coach Jörg Rösch in Wichsenstein ablöste, hat es als Motivator derzeit leicht: "Wir haben eine richtige Euphorie in der Mannschaft. Diese Vorrunde hätte uns keiner zugetraut." Wichsenstein ist - obwohl der eigentliche Schützenkönig Volkan Güla in 13 Partien erst fünf Mal einnetzte - zweifelsohne die Überraschungsmannschaft dieser Spielzeit. Nach einer Auftaktniederlage in Hallerndorf blieben die Kicker aus dem Oberland lediglich am vierten Spieltag beim 1:2 gegen Pinzberg ohne Punkte. Es folgte der Marsch durch die Tabelle bis auf Rang zwei. "Wir mussten uns erst aneinander gewöhnen, schließlich war mein Vorgänger eine Institution hier", erklärt Rubner die verhaltene erste gemeinsame Saison, "seither läuft es sehr gut und es wäre schön, wenn wir das derzeitige Level halten können."

Zum Restrundenauftakt erwartet er ein sehr enges Spiel, möglichst mit einem eigenen Erfolg: "Das ist ein Derby, da wird es ordentlich zur Sache gehen." Mit einem Sieg hätte Wichsenstein einen Verfolger abgeschüttelt, für den größten Rivalen hält Rubner aber neben Hallerndorf ohnehin den Absteiger aus Eggolsheim mit seinem Trainer Tobias Dachwald: "Die werden bis zum Schluss ein Wörtchen mitreden."

Aufrufe: 04.3.2016, 17:44 Uhr
Stefan Berngau (NN Forchheim)Autor