2024-06-13T13:28:56.339Z

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Hofft auf eine bessere Rückrunde: Dirk Kalkbrenner, Trainer von Landesliga-Schlusslicht Schwarz-Weiß Düren.Foto: Kevin Teichmann
Hofft auf eine bessere Rückrunde: Dirk Kalkbrenner, Trainer von Landesliga-Schlusslicht Schwarz-Weiß Düren.Foto: Kevin Teichmann

„Werde nicht bitten, finanzielle Grenzen zu sprengen“

Schwarz-Weiß hofft noch trotz Mini-Etats. Alemannia Straß verpflichtet Australien-Rückkehrer Andreas Elsig.

Im Sommer feierte Schwarz-Weiß Düren feuchtfröhlich die Rückkehr in die Fußball-Landesliga. Nach der Hinserie herrscht im Jugendstadion allerdings Tristesse: Tabellenschlusslicht, sechs Punkte. Mut machte zumindest der Sieg im letzten Spiel vor der Winterpause. Neuzugänge sind aber keine in Sicht, wie Trainer Dirk Kalkbrenner erklärt:
„Wir hatten im Sommer keine finanziellen Möglichkeiten, um uns adäquat zu verstärken, mussten sogar mit Marc Wollersheim unseren besten Torschützen abgeben. Auch jetzt im Winter haben wir keine finanziellen Mittel, um nachzulegen. Ich werde den Verein aber auch nicht bitten, die finanziellen Grenzen zu sprengen.“

So kommt es auf andere Stellschrauben für die Rückrunde an: „Wenn alles super läuft, haben wir einen Kader, der mithalten kann. Wir hatten in 14 Spielen 14 verschiedene Aufstellungen.“ Das Problem: „Es fehlen keine Spieler verletzt.“ Urlaub, private und berufliche Gründe sowie Platzverweise erschweren die Arbeit Kalkbrenners. Der Coach blickt dem, was kommt, aber gelassen entgegen: „Reicht es nicht, ist die Landesliga vielleicht zu hoch für Schwarz-Weiß.“


„Anfangs mussten wir uns finden. Da haben wir auch ein paar glückliche Punkte eingefahren“, gesteht Dirk Krischer. Der Noch-Trainer von Alemannia Straß – Krischer hört im Sommer auf – ist mit der Hinrunde zufrieden. „Man sollte aber nicht zu zufrieden sein; davor habe ich meine Jungs auch gewarnt. Ich bin aber guter Dinge, dass wir auch eine ordentliche Rückrunde spielen“, sagt er. Sicherlich nicht zuletzt, weil Krischer einen alten Wegbegleiter zum Trainingsauftakt im neuen Jahr begrüßen darf: „Andreas Elsig kommt für mindestens ein halbes Jahr aus Australien zurück und schließt sich uns an“, frohlockt Krischer. Der wuchtige Innenverteidiger ist nicht nur sportlich, sondern auch menschlich ein echter Top-Neuzugang.


Die SG GFC Düren 99 steht auch zum Hinrundenende bei der Konkurrenz weit oben auf der Liste der Meisterschaftsanwärter. „Nach neun Spieltagen sah es besonders gut für uns aus. Ergebnistechnisch war es ein überragender Start für uns“, sagt Trainer Sandro Bergs. Sein Team verspielte einen zwischenzeitlichen Vorsprung von fünf Zählern und verlor die Tabellenführung noch an den FC Niederau. Doch „die Vereinsführung ist ruhig geblieben. Genau das zeichnet den Klub auch seit drei, vier Jahren aus. Trainer-Team und Spieler sind schon selbstkritisch genug, um zu wissen, dass wir zuletzt zu wenig gepunktet haben“, so Bergs. Im Laufe der Hinrunde verließen fünf Spieler die Bergs-Elf; im Winter lockt der Verein deshalb noch mindestens zwei Akteure an die Westkampfbahn. Damit der Mittelrheinliga-Aufstieg gelingen kann? „Offen formuliert, haben wir das Ziel Aufstieg noch nicht erreicht, wir versuchen aber unser Bestes“, gibt Bergs ein wenig kryptisch zu Protokoll.


„Wir hatten im Sommer einen personellen Umbruch und haben eine sehr schwache Vorbereitung gespielt“, sagt Bernd Lennartz, Coach des FC Niederau. Besonders ungern denkt er an das Pokalspiel gegen Kreisligist Krauthausen zurück, das man 1:2 verlor. „Mit Unsicherheit ging es also in die neue Saison.“ Und „gleich der Start gegen Hertha Walheim“, so Lennartz über das 3:3, „war ein ganz wichtiges Spiel, weil wir nach einem Zwei-Tore-Rückstand noch gepunktet haben. Durch ordentliche Leistungen kam in den nächsten Spielen dann Selbstvertrauen hinzu.“ Es entwickelte sich „eine gewisse Stabilität“, und unterm Strich hatte der FCN im Kalenderjahr 2017 nur zwei Landesliga-Niederlagen zu verzeichnen.

Dass Niederau nun als Ligaprimus überwintert, „halte ich persönlich für relativ uninteressant. Schön ist, wenn man nach dem letzten Spiel Erster ist“, betont Lennartz. „Etwas zu verlieren zu haben, ist für viele Spieler Druck. Das soll für uns aber Motivation sein. Konstanz ist gefragt“, sagt er.

Ob der 1. FC Düren bereits eine Rolle in den Köpfen seiner Spieler spiele? „Jetzt ist FC Niederau. Jetzt kommt erst einmal die Rückrunde – und da möchten wir eine gute Ausgangsposition schaffen.“ Denn dann startet der ambitionierte 1. FC Düren vielleicht sogar in der Mittelrheinliga.

Tabelle 1. Düren-N. 14 20 33 2. GFC Düren 99 14 21 30 3. SpVg Frechen 14 21 30 4. TSV Walheim 14 14 29 5. FC Inde Hahn (Ab) 14 11 25 6. Schafhausen (Auf) 14 9 24 7. SW Nierfeld 13 1 21 8. Alem. Straß 14 -3 19 9. SV Rott (Auf) 14 5 18 10. Ger. Teveren 13 -6 18 11. SV Eilendorf 13 -5 14 12. Vik. Glesch 14 -13 11 13. SC Germania 15 -6 10 14. K`scheid BC 13 -20 10 15. GKSC Hürth 13 -16 9 16. SW Düren (Auf) 14 -33 6 ausführliche Tabelle anzeigen
Aufrufe: 023.12.2017, 08:00 Uhr
kte | AZ/ANAutor