2024-05-08T14:46:11.570Z

Ligavorschau
Der FC Handlab-Iggensbach (in rot) und der SV Bernried hoffen auf einen positiven Ausgang des hochspannenden Titelkampfs in der Kreisklasse Deggendorf. F: Enzesberger
Der FC Handlab-Iggensbach (in rot) und der SV Bernried hoffen auf einen positiven Ausgang des hochspannenden Titelkampfs in der Kreisklasse Deggendorf. F: Enzesberger

Wer behält die Nerven in der Wahnsinns-Liga?

25. Spieltag: Bernried, Handlab und Niederalteich zwei Spieltage vor Schluss punktgleich an der Spitze +++ Neuhausen in Lauerstellung +++ Kellerduell Lalling vs. Grafling +++ Schöllnach droht der Super-GAU

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Die Kreisklasse Deggendorf ist wohl die spannendste Liga in ganz Niederbayern. Zwei Spieltage vor Schluss sind an der Tabellenspitze gleich drei (!) Mannschaften punktgleich, zwei Zähler dahinter hat auch noch der Vierte SV Neuhausen noch Chancen auf die Meisterschaft. Umso interessanter ist diese unglaubliche Ausgangslage, da sich am letzten Spieltag der große Showdown zwischen dem SV Bernried und der SpVgg Niederalteich abzeichnet. Und als wäre das noch nicht genug Spannung, kämpfen aktuell noch acht Teams um den Klassenerhalt und gegen die Relegation sowie den direkten Abstieg.

TSV Aholming - SV Bernried (Sa 15:00)
Der SV Bernried steht zwar mit 48 Zählern immer noch auf Rang eins, allerdings konnten der FC Handlab-Iggensbach sowie die SpVgg Niederalteich durch den neuerlichen Ausrutscher gegen Stephansposching punktemäßig zum Leader aufschließen. "Gegen Stephansposching haben wir es nicht verstanden, die Fünferkette zu knacken. Noch dazu kam, dass wir zu wenig für den Sieg investiert haben. Stephansposching hat mit allen Mitteln gekämpft und sich den Punkt somit verdient. In Aholming erwartet uns jetzt sicher wieder ein extrem defensiver Gegner, der alles tun wird, einen oder sogar alle drei Punkte zu behalten. In jedem Fall müssen wir eine andere Einstellung an den Tag legen und uns auf unsere Stärken konzentrieren, sonst werden wir am Schluss mit leeren Händen da stehen", warnt Abteilungsleiter Markus Stoiber, der hinter einigen angeschlagenen und kranken Akteuren noch große Fragezeichen sieht. Die Gastgeber haben zwar die wohl beste Ausgangslage aller Abstiegskandidaten, allerdings auch das schwerste Restprogramm mit Duellen gegen Bernried und in Iggensbach. Jedoch hat die Wasmeier-Truppe trotz der Niederlage in der Vorwoche in Niederalteich sowie auch schon im Hinspiel beim 2:2 gegen den Primus gezeigt, dass man durchaus auch mit den Topteams der Liga mithalten kann. "Nach der unglücklichen Niederlage in Niederalteich geht es nun gegen den Spitzenreiter Bernried. Auch in diesem Spiel sind wir wieder Außenseiter, aber wenn wir die Einstellung und den Kampf der letzten Wochen zeigen, ist hier vielleicht auch etwas möglich", glaubt TSV-Vorstand Thomas Reichl.

Schiedsrichter: Dieter Asbeck (Moos)

Stephansposching will nächstem Spitzenteam ein Bein stellen.

SpVgg Stephansposching - FC Handlab-Iggensbach (Sa 15:00)
Die besten Karten im Aufstiegskampf scheint momentan der FC Handlab-Iggensbach in den Händen zu halten. Schließlich steigt am letzten Spieltag noch das direkte Duell zwischen den beiden punktgleichen Kontrahenten Bernried und Niederalteich. Mit zwei Siegen hätte man also mindestens die Relegation sicher. Den ersten Schritt könnte man dabei bei der SpVgg Stephansposching machen. "Wir müssen mit großen Respekt an das Spiel rangehen, denn ich rechne mit einer sehr kämpferischen Stephansposchinger Mannschaft. Wir haben nichts zu verschenken und werden ab der ersten Sekunde alles geben, um das Spiel siegreich zu gestalten", verkündet FC-Spielertrainer Sebastian Schiller. Bei den Hausherren sind außerhalb des Platzes die Weichen für die Zukunft gestellt. Die Neuwahlen waren erfolgreich und es wurden alle Posten neu besetzt. Nun muss nur noch die Mannschaft nachziehen und an die tolle Leistung beim 1:1 in Bernried anknüpfen. "Zum Spiel in Bernried muss ich unserer Mannschaft ein Riesenkompliment machen. Es wurden kaum Chancen zugelassen und wir hatten gleichzeitig ein, zwei richtig gute Möglichkeiten zu gewinnen. Genauso gilt es gegen das nächste Spitzenteam aus Handlab anzutreten. Auch hier wäre alles andere als ein Gästesieg eine faustdicke Überraschung. Wir sind mittlerweile auf den Relegationsrang abgerutscht, werden aber die restlichen zwei Spiele alles versuchen, von dort wieder weg zu kommen", verspricht der ehemalige Sportvorstand Alexander Huber.

Schiedsrichter: Klaus Haban (SV Edenstetten)

SpVgg Niederalteich - BC Außernzell (Sa 15:00)
Bei der SpVgg Niederalteich fiebert man schon dem Showdown am kommenden Wochenende in Bernried entgegen. Allerdings muss die Bloch-Truppe vorher noch die Hürde Außernzell aus dem Weg räumen. "Letzte Woche gegen Aholming haben wir unsere Aufgabe erfüllt und die drei Punkte eingefahren. Gleiches gilt auch für den anstehenden Spieltag. Mit Außernzell kommt zwar eine Mannschaft, die uns schon im Hinspiel vor einige Probleme gestellt hat. Unterm Strich müssen aber die drei Punkte in Niederalteich bleiben, egal wie", fordert Abteilungsleiter Tobias Jakob. Die Gäste verpassten am vergangenen Wochenende beim 0:0 in Grafling unter anderem wegen eines verschossenen Elfmeters in der Schlussphase einen Big Point im Kampf um den Klassenerhalt. "Uns hat teilweise das Quäntchen Glück oder die nötige Entschlossenheit gefehlt, den Siegtreffer zu erzielen. Gegen Niederalteich gegen wir jetzt natürlich als krasser Aussenseiter in die Partie. Nichtsdestotrotz wollen wir so lange es geht dagegen halten und vielleicht mit etwas Glück und Kampfgeist etwas Zählbares mitnehmen", gibt BC-Spielertrainer Roland Gotzler die Marschroute vor.

Schiedsrichter: Josef Sigl (Thurmansbang)



SV Neuhausen/Offenberg - TSV Metten (Sa 15:00)
Seit der TSV Metten als Absteiger feststeht, scheint bei den "Klosterern" eine Last abgefallen zu sein. Nach dem Sieg in Grafling ließ man auch den SV Lalling völlig überraschend mit 2:0 abblitzen. Nicht nur deshalb dürfte der scheinbar übermächtige SV Neuhausen vor dem Lokalrivalen gewarnt sein, zumal die Köglmeier-Truppe ihre letzte Niederlage bezeichnenderweise beim 1:2 in der Vorrunde kassierte. "Die Hinspielpleite war der absolute Tief- und trotzdem der Wendepunkt in dieser Saison. Denn trotz der damals schlechten Situation kam dank unseres Trainers keine Unruhe in der Mannschaft auf. Vielmehr haben wir die richtigen Rückschlüsse daraus gezogen und sind nochmal enger zusammengerückt. Das war der Grundstein für unsere Serie von dreizehn Spielen ohne Niederlage. Selbstverständlich wollen wir jetzt bis zum Schluss oben mitmischen, aber wir können komplett ohne Druck in die letzten beiden Partien gehen. Ein Platz unter den Top Vier ist uns nicht mehr zu nehmen und somit haben wir unser Saisonziel erreicht. Am Samstag wollen wir uns für für die Hinspielniederlage revanchieren und unseren Fans im letzten Heimspiel einen Sieg schenken. Jedoch werden wir Metten nicht unterschätzen und hochkonzentriert ins Spiel gehen. Metten hat sich in den letzten Spielen gefangen und wird alles daran setzen, auch uns ein Bein zu stellen. Es wird ein interessantes Derby, in das wir keineswegs als klarer Favorit ins Spiel gehen", gibt SV-Sprecher Sebastian Wilhelm zu Protokoll.

Schiedsrichter: Jens Lustinec (Buchhofen)

SV Schwanenkirchen - SpVgg Aicha (Sa 15:00)
Dank der vier Punkte aus den beiden Spielen vom vergangenen Wochenende hat die Heimelf die Abstiegsränge wieder verlassen und den Ligaverbleib nun wieder in eigener Hand. "Wir haben in Osterhofen verdient gewonnen. Gegen Aicha erwartet uns aber jetzt ein knallhartes Spiel, in dem wir die Hinspielniederlage wieder gut machen wollen", erklärt Vereinssprecher Tobias Pauli. Der Einsatz einiger Spieler entscheidet sich erst kurzfristig. Die Gäste sehnen nach drei Pleiten hintereinander die Sommerpause herbei, wollen aber vorher unbedingt nochmal ein Erfolgserlebnis einfahren. "Durch krasse Abwehrfehler und mangelnde Laufbereitschaft haben wir gegen Neuhausen verdient mit 1:3 verloren. Nun müssen wir noch in Schwanenkirchen und gegen Schöllnach ran. In beiden Spielen möchten wir punkten und uns so nochmal von unserer besten Seite präsentieren", lässt SpVgg-Sprecher Thomas Mader verlauten.

Schiedsrichter: Werner Vogl (VfB Straubing)

Schöllnach droht der Abstieg in die A-Klasse.

SV Schöllnach - SpVgg Osterhofen II (Sa 15:00)
Dem SV Schöllnach droht tatsächlich der Super-GAU. Nach der Winterpause konnte die Augustin-Elf erst einen Zähler einspielen und ist nach fünf Pleiten in Folge erstmals in dieser Spielzeit auf einen direkten Abstiegsrang abgerutscht. Um den Gang in die A-Klasse doch noch abzuwenden, muss im letzten Heimmatch der Saison ein Dreier her. Auch die Gäste sind rein rechnerisch noch nicht endgültig gesichert und wollen nach vier Partien ohne Sieg endlich den Klassenerhalt unter Dach und Fach bringen. "Zum letzten Auswärtsspiel der Saison wollen wir nochmals voll punkten. Schöllnach ist mit seinen Gastspielern eine sehr spielstarke Mannschaft, die um jeden Meter kämpfen wird. Wir wollen dagegen halten und uns mit einem Dreier ins Pfingstwochenende verabschieden", informiert Spielertrainer Matthias Schubert, der seine Bestbesetzung aufbieten kann.

Schiedsrichter: Heinrich Kurz (Plattlinger Kickers)

SV Lalling - TSV Grafling (Sa 15:00)
Mächtig in die Bredouille gebracht hat sich der SV Lalling am vergangenen Wochenende durch die völlig unerwartete 0:2-Pleite bei Schlusslicht Metten, mit der man den so gut wie sicheren vorzeitigen Ligaverbleib verpasste. "Die Niederlage in Metten tut uns natürlich sehr weh und war auch völlig unnötig. Trotzdem haben wir den Klassenerhalt immer noch selbst in der Hand, allerdings müssen wir uns gegen Grafling deutlich steigern, um zu gewinnen", nimmt SV-Abteilungsleiter Roland Penn sein Team in die Pflicht. Durch die Rückkehr von Kapitän Robert Lemberger kann Spielertrainer Tobias Pointinger aus dem Vollen schöpfen. Noch prekärer ist die Lage dagegen bei den einen Zähler schlechter postierten Gästen, die am letzten Spieltag gegen das Spitzenteam Neuhausen ran müssen und daher in diesem direkten Duell unbedingt dreifach punkten sollten.

Schiedsrichter: Martin Kainz (Niederalteich)


Aufrufe: 013.5.2016, 08:00 Uhr
Tobias WittenzellnerAutor