2024-05-29T12:18:09.228Z

Analyse
Betretene Blicke beim TSV Rain II herrschten nach dem Spiel angesichts der 0:2-Niederlage gegen den SV Donaumünster. 	F.: Szilvia Izsó
Betretene Blicke beim TSV Rain II herrschten nach dem Spiel angesichts der 0:2-Niederlage gegen den SV Donaumünster. F.: Szilvia Izsó

Wenn die Taktik nicht aufgeht

Nach der 0:2-Derbypleite des TSV Rain II gegen Donaumünster analysiert Trainer Reichherzer die Fehler seiner Elf – mit einer Portion Humor

Wenige Stunden nach der überraschenden 0:2-Pleite des TSV Rain II gegen den Vorletzten der Bezirksliga Nord, den SV Donaumünster-Erlingshofen, kann Trainer Günther Reichherzer schon wieder lachen. Und bei der Frage nach dem Grund für die Niederlage scherzen. „Unser Ziel war zu schauen, dass Donaumünster den Klassenerhalt doch noch schafft“, sagt er schmunzelnd angesichts der drei Punkte, die der zuvor Tabellenvierte aus Rain im Landkreis-Derby liegen ließ.

Spaß beiseite, natürlich hätte sein Team das Spiel gewinnen müssen, gibt er zu. Schließlich hatten die Rainer U23 bisher eine ansprechende Saison gespielt und als Vierter klar die Favoritenrolle inne. Für die Gäste aus Donaumünster hatte sich Reichherzer auch eine andere Taktik überlegt: „Ich wollte mit einer Fünferkette agieren, das Spiel breit machen und über außen spielen, da der SVDE im Zentrum gut ist. In der Mitte der zweiten Halbzeit habe ich dann wieder umgestellt, aber das hat dann auch nix gebracht“, muss der erfahrene Trainer schmunzelnd zugeben.

Die Gründe für die Niederlage der Rainer lagen seiner Meinung nach aber auch im ungenauen Passspiel seiner Elf und den verlorenen Zweikämpfen. Donaumünster profitierte davon und Achim Schreiber schoss die beiden Tore innerhalb von nicht einmal drei Minuten. Rain dagegen ließ einige sehr gute Chancen liegen. „Einmal stand ein Spieler allein vor dem Tor und hat den Ball nicht reingebracht, da wird es natürlich schwierig noch zu punkten“, sagt Reichherzer. Der Gegner nutzte dagegen seine Möglichkeiten eiskalt aus. Für Sportsmann Reichherzer kein großes Problem: „Gratulation an Donaumünster.“ Über den Klassenerhalt des Gegners würde man sich in Rain jedenfalls freuen, sagt der Trainer, schließlich spiele auch sein Team gerne Derbys.

Obwohl sein Team durch die Niederlage auf den sechsten Platz der Tabelle abgerutscht ist, kann der Übungsleiter insgesamt mit der Saison zufrieden sein. Nur die Schwankungen seiner Elf bereiten ihm etwas Kopfzerbrechen: „Wir spielen zwei, drei Spiele gut und dann wieder zwei schlecht. Wir müssen versuchen auf gutem Niveau zu bleiben und konstante Leistung zu bringen.“

Nächste Woche geht es für die Rainer U23 zum Auswärtsspiel nach Affing, dann steht die wohlverdiente Winterpause an. Die ist nicht nur für die Spieler, sondern auch für Reichherzer selbst bitter nötig. Da er auch als Trainer der Westbayernauswahl tätig ist und viele Spiele des Teams im Juni und Juli stattfinden, stellt die Winterpause für ihn die einzige Unterbrechung im Fußball-Jahr dar. Für das letzte Spiel des Jahres hat er sich aber noch eine Taktik zurechtgelegt. „So wie gegen Donaumünster will ich das jedenfalls nicht mehr“, lacht er.

Mehr Lokalsport gibt es unter www.donauwoerther-zeitung.de

Aufrufe: 020.11.2018, 16:17 Uhr
Donauwörther Zeitung / Stephanie AntonAutor