2024-06-06T14:35:26.441Z

Querpass
Ding, dong: Als Hendryk Krenz (l.) und Tobias Zahn aus Leegebruch von der schweren Verletzung des Bötzowers Kevin Kepler aus dem Derby gegeneinander erfuhren, besuchten sie ihn kurzerhand. Foto: privat
Ding, dong: Als Hendryk Krenz (l.) und Tobias Zahn aus Leegebruch von der schweren Verletzung des Bötzowers Kevin Kepler aus dem Derby gegeneinander erfuhren, besuchten sie ihn kurzerhand. Foto: privat

Wenn die Rivalen mit Genesungswünschen vor der Tür stehen

Hendryk Krenz und Tobias Zahn aus Leegebruch zögerten nicht lange: Nachdem sie von der Hiobsbotschaft für den Bötzower Kevin Kepler hörten, der sich im Derby verletzte, besuchten sie ihn.

Aller Rivalität zum Trotz: Als man in Leegebruch erfuhr, dass sich Bötzows Kevin Kepler im Derby mit Blau-Weiß viel schwerer verletzt hatte als angenommen, besuchten die beiden Leegebrucher den Unglücksraben kurzerhand. Wir haben uns mit Hendryk Krenz darüber unterhalten.

Herr Krenz, eine Kurznachricht oder ein Genesungswunsch per Facebook gehören ja zum guten Ton. Auch oder gerade, wenn sich ein gegnerischer Spieler im Derby verletzt. Sie sind nach der Hiobsbotschaft aus Bötzow allerdings direkt zu Kevin Kepler gefahren. Warum?

Ich habe die Situation von der Bank aus erlebt. Nach dem Spiel hatten wir noch einmal gesprochen und er meinte, sei alles nicht ganz so schlimm. Aber über Nacht ist es dann wohl dick geworden und wenig später kam bei uns die Info an, dass es doch schlimmer ist. Da haben wir uns überlegt, wir schauen mal vorbei.

Sie sind dann mit Tobias Zahn nach Bötzow und haben den Verletzten zuhause überrascht, richtig?

Ja. Er war auch wirklich sichtlich überrascht. Wir hatten uns vorher zu fünft zusammengesetzt. Aber Tobias ist unser Captain und ich bin der Sportliche Leiter des Klubs. In Oranienburger habe ich außerdem vor Jahren mit Kevin noch zusammen in der Brandenburgliga gespielt. Auch wenn das 2004 und 2005 war, kennen wir uns eben noch von früher. Deswegen haben wir entschieden: Wir beide fahren hin.

Machen Sie so etwas öfter?

Nein, es war auch ein bisschen eine Eingebung. Bei aller Rivalität, die es mit Bötzow gibt, kennen sich die Spieler ja untereinander auch. Und bei so einer schweren Verletzung fanden wir das wichtig. Eigentlich ist es selbstverständlich, mal eine Nachricht zu schreiben oder anzurufen. Aber es war das erste Mal, dass wir direkt hingefahren sind.

Mehr dazu in der Freitagausgabe des Oranienburger und Hennigsdorfer Generalanzeigers sowie im ePaper!

Aufrufe: 013.12.2018, 15:01 Uhr
Marc SchützAutor